Die zickige Zahlenzauberin

Die Frau Inkompetent von der Leyen ist schon „lustig drauf“! Wenn sie selbst ein bisschen an den Statistiken schrauben kann, um damit ihre tolle Politik in toller Propaganda Verlautbarung anzupreisen, denn macht sie das ziemlich gern. Und wenn es einmal ein paar Zahlen gibt, die unabhängig von ihrem Ministerium für p’litischen Kindesmissbrauch, Entelterung und Abschaffung der Bürgerrechte entstanden sind, denn wird den Forschern einfach Ahnungslosigkeit unterstellt. Wenn es doch nur eine freie Presse in der BRD gäbe, die diesen gefährlichen und in seinen Konsequenzen unabsehbaren Blah auseinandernimmt, statt den Schleier des Schweigens über Lüge und Zynismus zu decken!

Aber nein, in der BRD mit ihrer Milliardärspresse und ihrem staatlichen und wirtschaftlichen Rundfunkbetrieb wird mit allen nur möglichen Mitteln die Ahnungslosigkeit der meisten Menschen aufrecht erhalten.

Vom gewünschten und ungewünschten Feiern

In Hannover wird des Sommers ganz viel unter freiem Himmel „gefeiert“. Kaum ist das Schützenfest zu Ende, kaum sind die ganzen überteuerten Sauf-, Fress- und Vergnügungsbuden auf dem Schützenplatz abgebaut, schon wird der hitlersche Maschsee mit Bühnen, Sauf-, Fress- und Vergnügungsbuden vollgestellt und das so genannte „Maschseefest“ findet statt. Und zwar so nah an einem Wohngebiet, dass etliche Menschen unter dem hohen Lärmpegel zu leiden haben, von der Verzierung der Radwege in der Südstadt mit Scherben zerdepperter Bierflaschen gar nicht erst zu reden. Dennoch, das ist das erwünschte „Feiern“, ein gutes Geschäft für viele.

Es gibt in Hannover auch das unerwünschte Feiern unter freiem Himmel. Dieses ist, wenn sich ein paar Leute einfach zusammentun, sich draußen fernab jedes Wohngebietes in der Nähe einer Schnellstraße treffen und dort einen kleinen, alternativen Rave veranstalten wollen. Dieses Feiern, das offenbar für die Besitzenden nicht ausbeutbar genug ist, ist in Hannover dermaßen unerwünscht, dass es durch einen robusten Einsatz der Polizei aufgelöst wird:

Nachdem die Teilnehmer der sogennanten Botellón in Hannover-Linden immer wieder von Polizeifahrzeugen umkreist wurden, teilweise von Polizisten Platzverweise erhielten und einmal eine in diesem Zusammenhang in der hannoverschen U-Bahn stattfindende Veranstaltung durch die Polizei geräumt wurde, scheint die staatliche Repression gegenüber unorganisierten und unpolitischen Nutzungen des öffentlichen Raumes weiterzugehen:

Der Rave, der letztes Wochenende auf der Dornröschenbrücke zwischen Linden und Nordstadt stattgefunden hat, wurde durch ein massives Polizeiaufgebot vorzeitig beendet. Wie bei den Botellón-Aktionen gab es keinerlei offizielle Berichterstattung über die Aktionen: Weder durch die Pressestelle der Polizei, noch durch die Tageszeitungen. Vermutlich will man keine Nachahmer anstiften und sich der aus der Berichterstattung resultierenden Diskussion über die Nutzung des öffentlichen Raumes entziehen.

Im öffentlichen Raum darf eben nur Verkehr und Geschäftemacherei stattfinden. Und damit auch niemand aus der breiten Masse den repressiven und lustfeindlichen Zug der totalen und totalitären Verwirtschaftung bemerke, wird das ganze Thema von der Milliardärspresse der BRD — in diesem Fall vom hannöverschen Madsack-Verlag — schön ignoriert und damit für die Mehrzahl der Menschen durch Verschweigen nichtexistent gemacht. Wie passend, dass der gleiche hannöversche Madsack-Verlag da mit beachtlichem Werbeaufwand versucht, auf der Schiene des Web Zwo Null zu fahren und die Menschen, die immer mehr ihrer Lebensmöglichkeiten beraubt werden, zu kostenlosen Content-Lieferanten für den Transport der Reklame zu machen. Name dieses tollen Projektes: My Heimat. (Und nein, dieser Name ist keine Satire!)

Kurz verlinkt (42)

Der Ausgburger Bischof Walter Mixa hat eine Osterpredigt gehalten. Das ist sein gutes Recht, schließlich ist Ostern und Predigen ist des Bischofs Pflicht. Außerdem herrscht in diesem Land Religionsfreiheit.

Besser kann man die Worte dieses Wixas nicht mehr in Bilder übersetzen! :mrgreen:

Zahltag!

[Den folgenden Aufruf zu einer Aktion bei der ARGE Bonn gebe ich hier so wieder, wie ich ihn bekommen habe.]

ZAHLTAG! – Schluss mit den ARGEn-Schikanen in Bonn

Aufruf von „agenturschluss“ zur überregionalen Aktion gegen Hartz IV und ARGEn-Schikanen am 04. Mai 2009 an der ARGE Bonn:

Dass das Arbeitslosengeld pünktlich auf dem Konto ist, ist lange nicht selbstverständlich. Selbstverständlich sind dagegen Schikane, Nötigung, Demütigung und ein martialisch anmutender Sicherheitsdienst der ARGE gegen Erwerbslose.

Das hat System und das System ist einfach: Druck von oben wird nach unten weitergereicht!

Betroffene werden angegriffen, finanziell sanktioniert, entrechtet, entwürdigt und entwürdigend diszipliniert.

Das ist der Grund, warum wir mit Euch am Montag 04. Mai 2009 zur Aktion „Zahltag!“ an der ARGE Bonn Aktionen zusammen machen werden. Schon mehrmals haben „Zahltag-Aktionen“ für Unruhe bei den ARGEn gesorgt und das Ergebnis war, dass zahlreiche Erwerbslose ihr Geld bekamen oder andere Anliegen durchsetzen konnten.

Unser Erfolgsgeheimnis ist: Geh nicht alleine zur ARGE!

Übrigens befindet sich das zuständige Bundesministerium für Arbeit- und Soziales, wo die grausamen Hartz IV-Gesetze erarbeitet werden gegenüber der ARGE. Es spricht viel dafür, bei unserer Aktion das Ministerium mit einzuschließen!

ARGE – es reicht!

Kommt alle zum „Zahltag“
zur ARGE Bonn
am Montag den 04. Mai 2009
Bonn, Rochusstr. 6
ab 08:00 Uhr

Programm:

Aktion Zahltag:
Gemeinsam wollen wir die Auszahlung verweigerter Leistungen durchsetzen

Niemand geht allein!:
Unser Erfolgsgeheimnis ist: Geh nicht alleine zur ARGE!

Offene Hartz IV-Beratung:
Die Initiativen Tacheles e. V, „Die KEAs aus Köln“ und Mitglieder des Erwerbslosen Forum Deutschland bieten Sozialberatung und aktuelle Informationen zu HartzIV

Öffentliche Versammlung, Protest und Infos:
zu HartzIV & Widerstand gegen Schikanen der ARGE

Imbiss:
Für Verpflegung ist gesorgt

Kultur:
Klaus der Geiger (Köln)

Die Aktion Zahltag steht mittlerweile bundesweit für eine Aktionsform von unmittelbarer, kollektiver Selbstermächtigung und -Verteidigung gegen einen fortwährenden sozialen Angriff von oben. Im Rahmen des „ZAHLTAG“ wird es große und kleine Aktionen geben, die das ARGE Geschäft direkt in Frage stellen. Mit der Aktionsform ZAHLTAG geht es uns nicht darum, mit der ARGE in einen Dialog zu treten. Wir wollen kein besseres und kein Hartz IV-Light, sondern dessen Abschaffung. Wir wollen uns selbst und selbstbewusst vertreten und uns gemeinsam zur Wehr setzen.

Ein Flugblatt zum Mobilisieren kann heruntergeladen werden.
Ein Flugblatt in türkischer Sprache ist ebenfalls verfügbar.

Déjà vu in Winnenden?

Wie mir gerade immer wieder zu Ohren kommt, ist ein 17jähriger heute morgen in einer Realschule mit einer Schusswaffe mordgelaufen. (Ich vermeide das medial überstrapazierte Wort vom „Amok“ für solche Taten.) Dabei sind mehr als zehn Menschen Opfer der persönlichen Aussichtslosigkeit eines jungen Menschen geworden.

Über die wirklichen Hintergründe der Tat habe ich mich noch nicht informieren können. Aber ich befürchte jetzt schon, dass ich ein furchtbares déjà vu erleben werde, dass ich die äußerst professionell gespielte Betroffenheit der p’litischen Kaste über mich ergehen lassen muss, die selbst einen deprimierenden Anlass noch zur großen Inszenierung ihrer selbst benutzt und ihre gierigen, unersättlichen Hackfressen in die Kameras hält. Ich sehe jetzt schon vor mir, dass ich wieder einmal lesen und hören muss, wie die eigentümlich gleich lautende Journaille die Gehirne damit beizen wird, dass sie immer wieder von Internet und Computerspielen (medial verwendetes Wort: Killerspiele) im Zusammenhang dieses Mordens sprechen wird, während die polizeilichen Zensurbehörden jeden Hinweise auf die wirklichen Hintergründe der Tat aus dem Internet entfernen werden. Und selbstverständlich wird die grauenhafte Faszination der Mordtat medial vollkommen ausgebeutet, in Sondersendungen und „Brennpunkten“, ist ja geiler Content — irgendeine wirkliche Information wird sich freilich nicht damit verbinden, sondern nur der Versuch der Volkskonditionierung und Gehirnwäsche unter dem Knall der Angstpeitsche.

Das ist nämlich alles schon einmal dagewesen.

Genau, wie es schon einmal dagewesen ist, dass niemand davon sprechen wird, dass alle so genannten „Amokläufer“ in der BRD sich ausgerechnet eine Schule als Kulisse für ihre Mordtaten auswählen. Dieses naheliegende Muster wird hingegen nicht weiter gedeutet, man spricht lieber von „Killerspielen“ als von „Killerschulen„. Die Konditionierung der Menschen in der BRD ist schließlich das Ziel der medialen Desinformation. Je weniger die Menschen darüber nachdenken, dass die strukturelle Gewalt der BRD-Gesellschaft das Potenzial hat, eine konkrete, verzweifelte und mörderische Gewalt bei Menschen hervorzubringen, die genau fühlen, dass sie nichts mehr zu verlieren und niemals etwas zu gewinnen hatten, je mehr die Menschen in Unkenntnis der Ursachen solcher Gewaltexzesse mit einer dumpfen Angst dressiert werden, desto leichter kann man ihnen die „Segnungen“ eines ebenfalls gewalttätigen Präventionsstaates verkaufen. In diesem Unterfangen wird der nächste Mordlauf billigend in Kauf genommen, die schlechten Nachrichten von heute werden nicht die letzten ihrer Art sein.

Wahrscheinlich wird auch niemand von Schützenvereinen sprechen, in denen jeder unter Gleichgesinnten mit Neigung zum exzessiven Saufen den Umgang mit Waffen lernen kann — schließlich töten nicht Waffen die Menschen, sondern Spiele.

Ich weiß (noch) nicht, ob Rolf vor seiner schrecklichen Tat persönliche Spuren im Internet hinterlassen hat, die — wie damals bei „Resistant X“ in Emsdetten — den Hintergrund verstehen helfen. Aber ich weiß genau, dass davon in den Medien nicht die Rede sein wird, wenn es solche Dokumente gibt.

So, ich muss weiter betteln…