Journalisten…

Journalisten müssen sich stärker damit auseinandersetzen, dass – selbst wenn sie nicht viel Geld verdienen – sie in aller Regel wohlhabender sind als die Menschen, über deren Wahlverhalten sie sich nun wundern. Journalisten würde mehr Empathie gut tun, um zu spüren, wie es sich anfühlt, mit grösster Wahrscheinlichkeit nie mehr einen Job zu bekommen, oder dass auch die eigenen Kinder wahrscheinlich nie eine Festanstellung bekommen werden, wie man sie selbst einmal hatte

Was der werte Herr „Medienmanager“ namens Wolfgang Blau hier „übersieht“: Jemand, der auch nur eine Spur Empathie hat, jemand, der auch nur ein bisschen stärker als ein Betonbrocken fühlt, wenn seine Mitmenschen vor die Hunde gehen, ist auf keinen Fall ein Journalist, der mit seinem Geschreibe im Brote von Milliardären die Werbeplatzvermarktung der Contentindustrie sichern soll. Er wird auch nicht seine Standpunkte ändern und keine Empathie heucheln, wenn irgendwelche „Medienmanager“ das wollen, um wieder etwas erfolgreicher Werbeplätze vermarkten zu können.

Ein Mensch mit auch nur einer Spur Mitgefühl ist vielleicht ein Autor, der schreibt, was raus muss, aber er ist niemals, niemals, niemals so ein feindseliges, nach vergorener Scheiße duftendes Riesenarschloch wie ein Journalist.

Das Auto ist Frau Petry wichtiger als Menschen

E-M@IL AN FRAUKE PETRY – In der Nacht auf Samstag zündeten Unbekannte Ihr Auto an. 'Wo sind wir nur hingekommen?', twitterten Sie. Es gibt keine Entschuldigung für Brandstiftung, grundsätzlich nicht. Als vor Monaten in Deutschland von Unbekannten Flüchtlingsunterkünfte abgefackelt wurden, fragten viele: 'Wo sind wir nur hingekommen?' Sie nicht, Sie äußerten Verständnis für die Brandstifter. In derselben Nacht, in der Ihr Auto angezündet wurde, erfolgte in der Nähe von Ulm ein Brandanschlag auf ein Flüchtlingsheim, fünf Menschen erlitten leichte Verletzungen. Sie erwähnen nur Ihr Auto. Ja, Frau Petry, wo sind wir hingekommen? -- christian.weniger@kleinezeitung.at

Quelle des Fotos: Presseverlagsprodukt (leistungsschutzrechtgeschützt).

Angela Merkels Verbündeter in der Flüchtlingskrise

Gegen das Vergessen sei ein kleiner Hinweis des bekannten BRD-Verschwörungssenders „ZDF“ in Erinnerung gebracht.

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In Köln sieht man arabisch aus, in München bayerisch…

Allein in der ersten Wiesnwoche halfen die Teams von Amyna, Imma und des Frauennotrufs München 91 Frauen, eine Steigerung von 40 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Und auch wenn oft nur eine Strumpfhose und ein warmer Tee verabreicht werden mussten: „Wir stoßen an unsere Grenzen, räumlich und kräftemäßig“, sagte Sprecherin Christine Rudolf-Jilg am Montag.

Süddeutsche Zeitung vom 2. Oktober 2012 — Sexuelle Übergriffe auf dem Oktoberfest: Helfer stoßen an ihre Grenzen

Welches massenstanzenmediale Echo solche Zustände finden, wenn die Gangster und Arschlöcher mal nicht wie Bayern, sondern eher arabisch aussehen, ließ sich in den letzten Stunden seht gut verfolgen. Dass der werte Herr Innenminister Thomas die Miesere zu derartigen Zuständen selbst das Wort ergreift und hartes Durchgreifen fordert, ist bei der berühmten Münchner Drogenparty jedenfalls noch nicht passiert…

Und morgen erschreckt sich der willfährig angstaufpeitschende und hetzende Journalist wieder klickträchtig über die brennenden Häuser, in denen Kriegsflüchtlinge leben sollten. Oder er freut sich, weil es ein paar klickträchtige Morde gibt, ideal für die Vermarktung der eingeblendeten Reklame. Und die Bevölkerung reagiert wie die Pawlowschen Hündchen mit wohlkalkulierbarem Speichelfluss.

Was ein BH ist für die Weiber, das sind fürs Volk die Presseschreiber

Das Gras ist hoch gesprossen, man sieht die Scheiße nicht

Wisst ihr noch, was ARD-Sportjournalismusdarsteller Hans-Joachim Seppelt vor gut drei Jahren in der 20-Uhr-Tagesschau zum Thema „Tour de France“ von sich gegeben hat?

Das hier:

Ihre Gebührengelder — auch wenn das natürlich keiner so beabsichtigt hatte — sind letztlich indirekt in ein kriminelles System von Doping und Korruption geflossen, denn die immensen TV-Gelder und die lange Sponsorenpräsenz auf dem Bildschirm sicherten der verlogenen Branche hohen Profit.

Aber hey, diese peinliche Betroffenheitssimulation eines Apparatschiks des BRD-Staatsfernsehens ist jetzt drei Jahre her, da wächst in Alzheim ganz viel und hoch das Gras über die Scheiße. Wie ich eben gerade zu meinem größten Missvergnügen und Widerwillen mitbekommen habe, ist es mittlerweile wieder genug Gras, dass das BRD-Staatsfernsehen wieder jede Menge mit Zwangsmitteln eingezogenes Geld — sogar von Rundfunkverweigerern eingezogenes Geld — dafür ausgibt, stundenlang diese als Sportveranstaltung getarnte Dauerwerbesendung ins Drecksprogramm zu verklappen und dabei so zu tun, als sei niemals etwas gewesen.

(Bei einer kurzen Meldung würde ich mich ja gar nicht weiter drüber auslassen.)

Vermutlich gibt das inzwischen gar kein Doping und gar keine organisierte Kriminalität im Radsport mehr, die da mit der BRD-Rundfunkquasikopfsteuer mit dem Schweiß und der Mühe der Rundfunkquasibesteuerten gemästet werden… so sollen die Zuschauer jedenfalls denken. Wer wirklich denken kann, weiß genau, woran man sicher und völlig unzweifelhaft erkennen kann, dass ein Profi-Radfahrer dopt: Daran, dass er an dieser „Tour de France“ teilnimmt und unter anderem auf seinem Fahrrad die Alpen hochfährt. Wenn bei Tests nichts gefunden wird, zeigt das nur, dass die Mannschaftsärzte etwas davon verstehen. Aber dafür werden sie ja auch gut bezahlt.

Ach!

Bundestag lehnt Vorratsdatenspeicherung ab

Die Bundestagsabgeordneten selbst, die jetzt über die VDS abstimmen werden, haben übrigens kürzlich, unter dem Eindruck der Affäre Edathy, beschlossen, die Frist für die Speicherung ihrer Kommunikationsvorgänge auf den Bundestagsrechnern zu verkürzen -- von drei Monaten auf nur noch sieben Tage. Sie wollten nicht, dass sich ihr Datenverkehr im Netz nachverfolgen lässt.

Die Rede eines ehrlichen P’litikers auf der zentralen Gedenkveranstaltung

Liebe Damen und Herren,
liebe Zuhörer und Zuhörerinnen an den Volksempfängern,

sie erwarten von mir, dass ich jetzt mit gut gespielter Betroffenheit wohlgesetzte, warme Worte voller Anteilnahme und Trost spreche. Sie erwarten meine gedämpfte Stimme, die langsam das dafür gesetzte Viertelstündchen füllt, einschließlich eines kurzen Satzes, der einen Ausblick für die immer noch Lebenden gibt, den sie später in jeder Nachrichtensendung noch einmal hören können, damit ihnen dieses zustimmende Nicken aufkommt.

Ich werde ihnen das ersparen.

Natürlich habe ich jemanden, der dafür bezahlt wird, dass er mir eine solche Rede schreibt, und der kann das auch sehr gut.

Aber es wäre widerlich. Ich würde mich vor mir selbst ekeln, wenn ich sie so offen belöge und dafür auch noch wehrlose Tote instrumentalisierte.

Die hundertfünfzig Toten sind mir gleichgültig. Sie interessieren mich genau so wenig wie die tausenden Toten aus Afrika, die jedes Jahr unter Mithilfe der FRONTEX-Truppen vom Mittelmeer verschlungen werden, wie die hunderttausenden Toten aus Afrika, die das Wirtschaften meiner Freunde aus der Lobby jeden verdammten Monat fordert und wie die vielen Namenlosen, die sich mit den Waffen meiner Freunde aus der Lobby jeden Tag gegenseitig abknallen — alles, ohne dass es zu einer Erzeugung künstlicher Gefühle durch Presse und Glotze kommt, diesem contentindustriellen Apparat, auf dessen menschenverachtenden Wogen ich groß geworden bin.

Ohne ihre medial geschaffenen, synthetischen Gefühle stünde ich jetzt gar nicht hier und müsste mich nicht der leidigen Pflicht entledigen, Worte zu finden, die ihren ebenfalls medial-synthetisch geschaffenen Erwartungen entsprechen — egal, wie sehr ich dafür lügen muss.

Ich beende an dieser Stelle meine Rede. Lassen sie uns einfach schweigen! Wenn sie ein wenig Lüge und Heuchelei wollen, dann belügen sie sich doch einfach in aller Stille selbst! Dass sie das können, weiß ich, denn sonst würden sie mir gar nicht erst zuhören.

Möge das Leben, das sie im Gegensatz zu den Verstorbenen noch haben, auch von Wert für sie sein!

Wer seine Kinder liebt, hält sie von der Kirche fern!

„Meine schlimmste Erinnerung ist die von dem Tag, als ich meine erste Menstruation bekam“, sagt Graf. „Da haben mich vier Ordensschwestern in das Zimmer vom Pfarrer gezerrt und mich aufs Bett geworfen. Jede hielt mich an einer Gliedmaße fest. Dann wurde mir ein Besenstiel eingeführt.“ Als die damals Elfjährige vor Schmerzen schrie und weinte, habe ihr eine der Schwestern auf den Mund gespuckt und ihn danach mit einem Pflaster zugeklebt.

DerStandard.at — Opfer kirchlichen Missbrauchs: „Hölle kann nicht schlimmer sein“

Und nein, das sind keine Einzelfälle. Wirklich nicht. Und es ist auch nicht nur Vergangenheit. (Für die, die es ohne Suizid überlebt haben, ist es sowieso gegenwärtig genug.) Wirklich nicht. Und nein, das wird auch nicht anders, wenn jetzt mal ein halbwegs erträglicher Pope immerfort in die Kameras löchelt. Und nein, es ist auch in anderen christlichen Gemeinschaften oft ausgesprochen übel für Kinder, wenn es auch nicht überall zu offenem sexuellen Missbrauch kommt und sich die Folter auf systematische Angstmache, Einschüchterung und Prügel „beschränkt“ — ganz nach biblischem Vorbild.

Je höher die Moral, desto widerlicher die Menschen.