Keine Rede- und Denkverbote!

Das wird man ja wohl noch sagen dürfen: enteignet Springer

Quelle: bembel, weiterlesen etwa bei Mario Sixtus und an vielen anderen Stellen. Nur nicht bei Springer…

Der Geschäftsführer der Deutschen Zentral Inkasso…

…trägt jetzt einen anderen Namen.

Das „Geschäft“ der Klitsche mit dem großtönenden Namen „Deutsche Zentral Inkasso“ bleibt davon unberührt das gleiche wie immer: Mit erpresserisch formulierten Briefen die Menschen dazu nötigen, dass sie vor lauter Angst die unbegründeten Forderungen der betrügerischen Abzockerläden rund um Michael Burat bezahlen.

Auch niemals bezahlen: Die outlets.de-Zahlungsaufforderung

Wie kann sich ein ethisch und menschlich vollkommen verrottetes Pack von Entseelungsresten noch ein schönes Geschenk aufs Konto holen? Die Antwort in der politisch gewollten Rechtsfreien Zone BRD-Internet ist einfach: Weihnachtszeit, Abzockzeit!

Genau das scheint der Fall zu sein, wie ich gerade in meinem Maileingang gesehen habe. Was würde auch besser unterm geputzten Baume passen als eine dicke (und unbegründete) Rechnung für einen Nutzlosdienst — bei der Summe des Stresses zum Hochfest des Konsumismus bezahlt bestimmt auch manch einer, der noch niemals etwas von dieser obskuren Website gehört hat. Einfach nur, um nicht auch noch diesen Nerv zu haben… und so geht die Rechnung dieser betrügerischen Arschlöcher auf. Diesmal sind es allerdings nicht die eitrigen Analfisteln der Content4U GmbH, sondern eine andere Firmierung, die allerdings trotz ihres anderen Klanges der gleichen Mafia das Geld aufs Konto spült.

Ach ja, die Mail! An der Mail war ein 578 KiB fetter PDF-Anhang geklatscht, den ich sogar als verlustfreie Grafik mit 300dpi Auflösung kleiner (186 KiB) hinbekommen habe. Dieser Anhang belegt schon mal, dass die Absender dieser Mail nicht dazu imstande sind, optimierte PDF-Dokumente zu erstellen und es lieber in Kauf nehmen, dass ihre überdimensionierten Mails die Postfächer ihrer Kunden verstopfen. Das mag vielleicht auch daran liegen, dass dieser Anhang mit einem PHP-Skript automatisch erzeugt wurde, um auch ja keine Spur Handarbeit damit zu haben. Er sieht übrigens so aus:

Zahlungsaufforderung von outlets.de -- ein reiner Betrug

Warum da ein PDF drangehängt wird, in dem im Wesentlichen nichts anderes als im Text der Mail steht, bleibt übrigens das für normal denkende Menschen völlig unverständliche Geheimnis dieser Schurkenbande. Glauben die etwa, dass eine idiotische Mitteilung der Machart „Zahlen Sie sofort und ohne Grund 100 Euro, oder wir legen noch Mahnkosten drauf“ auch nur einen Deut intelligenter klingt, wenn sie mit einer größeren Datenmenge transportiert wird? Was in der Mail steht, liest sich so (natürlich im Zitat anonymisiert, und die von mir angepassten Links sind im Zitat jeden einzelnen Klick wert):

Zahlungsaufforderung Kunde OU-xxxxxx – Outlets.de

ZAHLUNGSAUFFORDERUNG

Sehr geehrte/r Herr / Frau xxxxxx,

wir bedanken uns für Ihr Interesse und Ihre kostenpflichtige Anmeldung am 01.12.2011 bei www.Outlets.de, der umfangreichen Datenbank mit über 2000 Adressen zum Thema Outlets, Fabrikverkauf und Sonderangeboten.

Da Sie nach der Anmeldung das Ihnen eingeräumte zweiwöchige Widerrufsrecht nicht in Anspruch genommen haben, freuen wir uns, dass unser Angebot www.Outlets.de Ihren Zuspruch gefunden hat. Die vorstehende Forderung wurde von der IContent GmbH an die ProPayment GmbH abgetreten.

Kundennummer: OU-xxxxxx
Rechnungsnummer: RE50-xxxxxxx


12-Monatszugang für Outlets.de – 96,00 EUR Zeitraum: 01.12.2011 – 01.12.2012 – Zahlung laut AGB ein Jahr im Voraus —
zu zahlender Rechnungsbetrag: 96,00 EUR —

Bitte überweisen Sie den Rechnungsbetrag von 96,00 EUR bis zum 02.01.2012 unter Angabe des Verwendungszwecks 50-BATATVH-xxxxxxx-ENDCDCW-8 schuldbefreiend direkt auf das Konto:

Kontoinhaber: ProPayment GmbH
Kontonummer: 620 080 9228
Bankleitzahl: 501 900 00
Bankinstitut: Frankfurter Volksbank eG

Bei EU-Überweisungen:
Iban: DE27 5019 0000 6200 8092 28
Swift/Bic: FFVBDEFFXXX

Verwendungszweck: 50-BATATVH-xxxxxxx-ENDCDCW-8

Wir bitten Sie den oben genannten Betrag innerhalb der gennanten Frist zu überweisen, um die Entstehung zusätzlicher Mahnkosten zu vermeiden.

Wenn Sie Ihre Zugangsdaten oder Ihr persönliches Passwort vergessen haben, können Sie jederzeit unter http://www.Outlets.de/request_password Ihre Daten erneut anfordern.

Sollten Sie Fragen zu dieser Rechnung oder unserem Dienstleistungsangebot haben, steht Ihnen unsere Kunden-Hotline von Montag-Freitag von 08.00 – 18.00 Uhr unter 0180 5993xxx-01 (14 Cent / Minute aus dem deutschen Festnetz, Mobilfunk max. 42 Cent / Minute) zur Verfügung.

Wenn Sie gemäß § 14 UStG eine Rechnung mit ausgewiesener Mwst wünschen, kontaktieren Sie uns bitte unter Angabe Ihrer Rechnungsnummer unter der E-Mail – Adresse Mwst@Outlets.de.

Im Anhang finden Sie die Rechnung im Originalformat auf unserem Briefpapier. [sic!]

Der Anhang ist virenfrei. Sie benötigen den Adobe Acrobat Reader, um sich die Rechnung anschauen zu können.

Mit freundlichen Grüßen,

IContent GmbH
Rechnungsstelle


Persönliche Rechnungssignatur:
WALWHHWBTPJFKUKEIIISTHWRLNYFGNVWGBQJFPQC [sic!]

IContent GmbH – Borsigstr. 35 – 63110 Rodgau
Geschäftsführer: Michael Burat
HRB 45484 Amtsgericht Offenbach
Steuernummer: 035/236/02148

Der Empfänger dieser Mail hat mir gegenüber glaubwürdig und persönlich versichert, dass er die Website outlets (punkt) de gar nicht kennt und gewiss niemals besucht hat. Er versicherte ferner, dass er es generell nicht einsehe, bei kostenlosen Angeboten persönliche Daten wie seinen Namen, seine Anschrift oder eine andere Mailadresse eine seiner Wegwerfadressen einzugeben.

Wenn daraus immer noch nicht klar geworden ist, dass das in dieser Mail behauptete „Vertragsverhältnis“ gar nicht existiert, dass es sich folglich um einen dreisten Beschiss ohne jede Grundlage handelt, noch ein interessantes Detail, das vielleicht auch zu verstehen hilft, wie diese Fäkalmaden an ihr „Adressmaterial“ kommen.

Die Mailadresse und die Postanschrift passen nicht zusammen. Die angegebene Anschrift ist zwar richtig, aber der Mensch unter dieser Anschrift verwendet eine andere Mailadresse. Die Mail wurde deshalb falsch zugestellt und landete bei jemandem anders. Dieser Fehler ist den Betrügern vermutlich passiert, weil die verwendete Anschrift im Impressum einer (größeren) in der BRD gehosteten Website steht, allerdings befinden sich in diesem Impressum auch mehrere verschiedene Kontakt-Mailadressen. Der mutmaßliche Zuarbeiter dieser Halunken — der Ein-Euro-Elendsarbeitsstrich in der BRD macht es leider sehr einfach, dafür Leute vom Staat zwangsverpflichten zu lassen, ohne viel für die Arbeit anderer Menschen bezahlen zu müssen — hat sicherlich nur quergelesen, weil er noch ein größeres Pensum abzuarbeiten hatte; und so unterlief ihm halt der kleine Fehler, dass er eine falsche Mailadresse zur Anschrift übernahm. Es ist ja wirklich nicht leicht, bei derart stumpfsinnigen Tätigkeiten über Stunden konzentriert zu bleiben. Schon gar nicht, wenn man auch noch mies bezahlt wird und eigentlich nur dort sitzt, weil man essen möchte und Angst davor hat, im Terror der Bundesagentur für Elend und Ausbeutung seine Wohnung zu verlieren. Es ist immer wieder interessant, zu sehen, welche kleine Minderheit der Einwohner der BRD von den p’litisch gewollten und geschaffenen Zuständen profitiert, und auf wessen Leben sie zur großen, drückenden Last werden.

Dass man die „Forderungen“ dieser Klitsche nicht bezahlen sollte — und zwar niemals, keinen einzigen Cent — das ist hoffentlich jedem klargeworden. Es gibt bessere Verwendungen für hundert Euro, als sie ein paar asozialen Betrügern in den Allerwertesten zu blasen, damit die sich auch weiterhin ihren verfeinerten Lebensstil leisten können. Natürlich werden ein paar Mahnungen, teils bedrohlich formuliert, hinterherkommen. Die drohen dann vielleicht auch mit einem Schufa-Eintrag, aber davon wird die Forderung auch nicht begründeter. Alles, was dazu zu sagen ist, wurde hier schon für die Content4U GmbH gesagt und soll deshalb nicht noch einmal an dieser Stelle wiederholt werden. Zumals ja der gleiche Herr Burat ist, der sich hinter der anderen Firmierung verbirgt und die Masche sich auch nicht geändert hat: Unbegründet Mahnungen und Rechnungen rausschicken. Da die nicht saugfähig genug für die angemessene Verwendung als Toilettenpapier sind, kann man sie nur noch — je nach persönlicher Organisation — abheften oder wegwerfen.

Wer darüber hinaus wirksamen Widerstand leisten möchte, sollte sich fünf bis zehn Minuten Zeit nehmen und die Bank aus der Bankverbindung anschreiben. Im Gegensatz zu diesen Betrügern sind Banken nämlich auf ihren Ruf bedacht und werden das Konto schnell kündigen, und dann kommt eine gewisse Menge Geld von Leuten, die auf diesen Beschiss reingefallen sind, gar nicht bei den Betrügern an. Das tut diesem Pack am meisten weh. Alles andere ist denen egal, und die wissen auch selbst, dass sie Arschlöcher sind. Schriftverkehr ist sinnlos, anrufen ist sinnlos, widersprechen ist sinnlos.

Strafanzeigen werden in der Regel eingestellt. Warum das? Weil es p’litisch gewünscht ist, dass die BRD ein Paradies für Abzocker und Betrüger ist. Hier wird das Recht der Besitzenden energisch ergriffen, und die Mittellosen und Angeschmierten können schauen, wo sie bleiben. Das hat Methode und ist Programm. Recht hat nicht unbedingt etwas mit Gerechtigkeit zu tun, aber es sollte etwas mit „Rechtssicherheit“ zu tun haben. Nicht einmal das ist in der BRD der Fall, hier dient das Recht nur noch zum Erhalt offensichtlichster Ungerechtigkeit. In keinem anderen Land der zivilisierten Welt kann ein Mensch eine Sache als „kostenlos“ anbieten und hinterher eine Rechnung dafür stellen, ohne dass er sich als das vor einem Gericht verantworten muss, was er ist: Als schäbiger, verbrecherischer Betrüger.

Ach ja: Frohe Festtage… hundert Euro gespart ist doch auch eine gute Nachricht. 😉

Geldherrschaftliche Willkür der Contentindustrie

Unter den Bedingungen der geldherrschaftlichen Willkür der Contentindustrie, wie sie für die BRD leider so typisch ist, kann es durchaus schon einmal vorkommen, dass jemand vor einem bundesdeutschen Gericht dazu verdonnert wird, über 650 Euro Abmahnkosten zu zahlen, weil mit der IP ein Film über Filesharing runtergeladen wurde. Dass da gar kein Computer oder irgendeine internetfähige Hardware dranhing, interessiert die Richter dabei ebensowenig wie die naheliegende Annahme, dass eine pflegebedürftige Rentnerin wohl kaum Interesse an einen eher blutrünstigen Film zum Thema Hooligans haben wird. Die Geldherren haben eine IP-Adresse vorgelegt, und damit sind ihre Ansprüche begründet — weiter muss nichts mehr bewiesen werden.

So etwas kann jeden Inhaber eines Internetanschlusses treffen. Jederzeit. Selbst ein reiner analoger Telefonanschluss ist nicht vollständig sicher, weil immer noch über ein Modem eine schmalbandige Verbindung hergestellt werden könnte und entsprechend benutzt werden könnte. Es reicht, dass es wegen eines Fehlers zu einer falschen Zuordnung von Uhrzeit und IP zu einem Anschluss kommt. Irgendwelche Beweise müssen die Geldherren der Rechtverwertungsindustrie dann nicht mehr vorlegen.

Abzocker Andreas und Manuel Schmidtlein vor Gericht

Nach so vielen Monaten mit den Abzockern Content4U freue ich mich über jede Meldung, dass ein Arschloch aus diesem Abzocker-Geschmeiß von Ermittlern zur Abwechslung mal als das angesehen wird, was er ist: Ein Verbrecher, der von gemerbsmäßigen Betrug lebt. Ich wollte, das gäbe es häufiger zu vermelden.

Zitat Heise Online:

Die Gebrüder Andreas und Manuel Schmidtlein gelten als Miterfinder der Abzockmasche mit fragwürdigen Web-Abonnements. […] die Staatsanwaltschaft Darmstadt hat gegen die Schmidtleins, Tank und eine vierte Person wegen gewerbsmäßigen Betrugs Anklage am Landgericht Darmstadt erhoben.

Die Anklage betreffe Abofallen auf den Websites opendownload.de und softwaresammler.de für den Tatzeitraum September 2008 bis Februar 2010, teilte die Staatsanwaltschaft mit. […]

Auf die Masche von opendownload beziehungsweise des dahinter stehenden Unternehmens Content Services Ltd. waren Tausende Nutzer hereingefallen. Mit vielen Lock-Domains und Google-Werbung wurden sie zu diesem Angebot geführt. Dort schlossen sie – in den meisten Fällen ungewollt und ohne es zu auch nur zu bemerken – ein Abo ab, wenn sie eigentlich kostenfrei verfügbare Software wie Firefox oder den Flashplayer herunterluden.

Wieso seit 2009 alle Anzeigen gegen dieses Pack eingestellt wurden, so dass eine schäbige Bande von Fäkalmaden jahrelang ihren verfeinerten Lebensstil mit dem Geld eingeschüchterter und verängstigter Menschen finanzieren konnte, ist eine Frage, die ich genau so wenig beantworten kann wie die Frage, warum drei Jahre später bei den Staatsanwaltschaften mal die Einsicht auftritt, dass hier überhaupt ein Ermittlungsbedarf bestehe. Nur zwei Dinge kann ich hierzu sagen: Erstens ist es ein p’litisch gewünschter Zustand, dass die BRD ein Paradies für Abzocker und Betrüger im Internet ist. Und zweitens sind die Staatsanwälte nicht unabhängig, sondern weisungsgebunden — es ist also zuweilen P’litik, was auf dem ersten Blick wie Recht aussieht. Mit welch verachtenswerten und vampiristischen Gestalten die classe politique der BRD verflochten ist, zeigt sich in groben Zügen schon, wenn man eine Tageszeitung der bürgerlichen Milliardärspresse aufschlägt.

Als kleinen Rückblick empfehle ich den Text Zweierlei Arbeitseifer

Die Kinderficker-Sekte

In Einrichtungen der katholischen Kirche in den Niederlanden sind nach Angaben einer unabhängigen Untersuchungskommission zwischen 1945 und 2010 „mehrere Zehntausend Minderjährige“ sexuell missbraucht worden. Die Kinder seien „leichtem, schwerem und sehr schwerem“ Missbrauch ausgesetzt gewesen, teilte die Kommission, die mit der Untersuchung von Missbrauchsvorwürfen in den Niederlanden beauftragt worden war, am Freitag in ihrem Abschlussbericht mit.

In dieser viel zu kurzen Meldung der boulevardesken Müllseite „Focus Online“ wird zwar nicht klar, was nun der Unterschied zwischen den verschiedenen Stufen des Missbrauches ist und in welcher Weise die Kommission diese Daten gewonnen hat. Aber klar ist wieder einmal: Es gibt dort, wo die Pfaffen nicht heiraten dürfen, eine auffällige Häufung von sexuellen Vorlieben, bei denen die Hoffnung auf eine Ehe gar nicht erst aufkommt. Und natürlich eine Kultur des Schweigens und Heuchelns.

Aber „natürlich“ muss Jugendschutz im Internet stattfinden, meint die größtenteils christlich geprägte Bummsregierung der BRD, wenn sie ihre ganz besonderen Ideen zur Netzp’litik verpacken will — die lässt ja auch den Obermacker dieser Kinderfickersekte namens röm.-kath. Kirche im Parlamente sprechen.

Nachtrag 21.24 Uhr: Der Artikel in der Süddeutschen Zeitung ist wesentlich präziser.

Lohn- und Gehaltsentwicklung

Reale Lohn- und Gehaltsentwicklung in ausgewählten Industriestaaten 2000-2009

Die Spende zu des Jahres Ende…

Man kann sein Geld am Ende des Jahres natürlich an den aufdringlich bettelnden Löschopathenverein Wikimedia Deutschland e.V. geben, der in seinen Texten so tut, als würde das so eingesammelte Geld für den technischen Betrieb der Freien Enzyklopädie verwendet, obwohl das nicht stimmt. Ich kann niemanden davon abhalten, Geld in diesen Löschobrutschrank zu werfen.

Aber ich wünschte mir, dass das nachlässt.

Eine andere gute Gelegenheit für eine Spende ist das Internet Archive, dem zurzeit das Geld ausgeht. Auf der zugehörigen Spendenseite kann man zur Abwechslung einmal Geld für den dauerhaften archivarischen Erhalt von Netzinhalten ausgeben statt für die Löschung nicht genehmer Inhalte.

Das ist doch mal etwas anderes, und es ist in meinen Augen sehr viel besser.