Die Outlets.de-Abzocke

Wie die dreisten Erpresserbriefe aussehen, kann man sich hier auf Wut anschauen. Niemals bezahlen! Man kann wirklich bessere Dinge mit Geld anfangen, als es diesem Pack zu geben.

Der opportunistische Gauckler

Was hat der Herr Pastor Joachim Gauck, der sich ja heute in der Pose des Kommnunistenfressers hinstellt, als wäre er ein Widerstandskämpfer gewesen, der aber damals, als die Deutsche „Demokratische“ Republik ihre „Bürger“ mit Stacheldraht, Minenstreifen, Selbstschussanlagen und Mordsoldaten eingeknastet hat, zu der kleinen Minderheit von Privilegierten gehörte, die einfach ausreisen konnten; was hat dieser Herr Pastor Gauck, dieser Mensch, den der CDU-Innenminister im Kabinett Lothar de Maizière, Peter-Michael Diestel, einmal einen „Stasi-Begünstigten“ nannte, was hat der eigentlich so in der DDR getrieben. Hier nur ein kleines Dokument seiner Kontakte zum Ministerium für Staatssicherheit:

Gauck schätzte ein, daß wenn diese Veränderungen in der DDR nicht kurzfristig realisiert weren, die DDR sich im Sozialistischen Lager isolieren wird und die positiven Zielsetzungen, die die sozialistische Gesellschaft in der DDR hat dadurch nicht erfüllt wird und letzten Endes die Erwartungshaltung der DDR-Bürger hinsichtlich der Erfüllung der Ziele der Wirtschafts- und Sozialpolitik in Gefahr geraten. Er erachtete es aus dem Grunde, als dringend notwendig, daß diese Veränderungen in der DDR erfolgen, da seiner Meinung nach die Gleichgültigkeit der DDR-Bürger gegenüber dem Volkseigentum, gegenüber gesellschaftlichen Grundwerten, wie auch der Chrakter der zwischenmenschlichen Beziehungen sich verschlechtert haben und er mit Wissen der Erlebnisse aus seinen bisherigen Reisen in die BRD die Erfahrung gemacht hat, daß ein Großteil der DDR-Bürger ein devisenorientiertes Konsumdenken besitzt, das schon seine ideologischen Spuren bei den Menschen bei uns hinterlassen hat. Er nannte auch die steigende Anzahl von Menschen, die aus der DDR wegwollen und die bereits ein Übersiedlungsersuchen gestellt haben beziehungsweise sich im Vorfeld eines Übersiedlungsersuchens befinden, als erschreckend und bedrohlich und bezeichnetet das besonders tragisch, daß junge Angehörige der Intelligenz besonders Ärzte wie auch Jugendliche die doch in der DDR politisch und fachlich ausgebildet und erzogen worden sind letzten Endes sich dafür entscheiden ein Leben außerhalb der DDR zu führen und somit seiner Meinung nach nur eine Unterentwicklung im Punkt Heimatgefühl besitzen ... Gauck äußerte, daß er selbst in seiner Gemeinde dahingehend wirksam werden will, daß er die imh dort bekannten Übersiedlungsersuchen durch Gespräche, mehrmalige Gespräche beeinflussen will, damit sie in der DDR bleiben. Hierzu wurde Gauck vom Mitarbeiter gesagt, daß diese Aktivitäten ihm einen echten postiven Beitrag innerhalb der Arbeit mit Übersiedlungsersuchenden darstellen und wenn dann damit erreicht wird, daß ein Teil dieser Übersiedlungsersuchenden ihren Antrag zurückziehen, so sei damit viel erreicht. Weiterhin wurde in diesem Zusammenhang Gauck gedankt für seine Initiativen für seine langfristige gute Zusammenarbeit und Durchführung des Kirchentages, ihm wurde auch gedankt für seinen hohen persönlichen Einsatz und dieser Dank wurde vom Mitarbeiter nicht nur aus persönlichen Gründen vorgebracht sondern ihm wurde auch deutlich zu verstehen gegeben, daß dieser Dank seitens des MfS an Gauck ergeht. ... Operative Wertung - Der... Gesprächsverlauf zeigte, daß Gauck keine Zurückhaltung gegenüber dem Mitarbeiter erkennen ließ. Es war ein offenes Gespräch, das einen sehr sachlichen Charakter trug, das Gespräch war von gegenseitiger Akzeptanz charakterisiert.

Quelle des Zitates: Die Welt, Ausgabe vom 23. April 1991, Seite 8 — das Lesen des gesamten Textes ist dringend empfohlen, es öffnet die Augen für einen gnadenlosen Opportunisten.

Nachtrag (27. Februar, 23.25 Uhr): Beim Freitag weiterlesen

Bundespräsident: Die Zukunft eines Amtes

Deutsche Frau! Gebier oder bezahl!

In der CDU scheint gerade ein ganz besonders markant durftender Hirnfurz durch die Köpfe zu gehen. Wer erkannt hat, dass das Leben in der BRD nicht lebenswert ist und mit dem Mutterleib abstimmt, indem einfach keine Kinder mehr ausgetragen werden, soll mit einer Strafe „Sonderabgabe“ belegt werden:

Junge Unionspolitiker versuchen mit Nachdruck, eine Sonderabgabe für Kinderlose durchzusetzen. Trotz des Widerstandes von Familienministerin Kristina Schröder (CDU) wollen sie noch in dieser Legislaturperiode eine entsprechende Verfassungsänderung bewirken. Das Geld solle in die Sozialversicherungen, aber auch in Infrastruktur und Bildung gehen, sagte der Sprecher der Jungen Gruppe in der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Marco Wanderwitz, der Mitteldeutschen Zeitung.

„Unsere Sozialversicherungssysteme funktionieren nicht, wenn es zu wenig Kinder gibt“, sagte Wanderwitz. […]

Die jungen Unionsabgeordneten haben die Idee, Kinderlose ab 25 Jahre mit einem Prozent ihres Einkommens zu belasten. Die Abgabe könne nach der Anzahl der Kinder gestaffelt werden, heißt es. Kinderlose sollen voll zahlen, Eltern mit einem Kind die Hälfte, Eltern mit mehreren Kindern gar nichts

Nun, Herr Wanderwitz, für ihren Namen können sie nicht viel, sie wandernder Witz. Aber haben sie sich schon einmal gefragt, ob die von ihnen als „Argument“ an den Haaren herbeigezogenen Sozialversicherungssysteme wohl besser „funktionieren“ werden, wenn es viel mehr junge Arbeitslose und noch junge Menschen in einer praktisch beitragslosen Elendsarbeit gibt als heute schon?

Ach, das haben sie sich nicht gefragt. Da fragt man sich aber schon, wie sie sonst auf diese Idee gekommen sind. Das einzige, was durch diese tollwütige p’litische Gestaltungsidee der Marke „Kinderlosigkeit muss man sich leisten können“ zusammen mit der sozialen Zementierung nach Herkunft im rückständigen deutschen „Bildungssystem“ entsteht, ist eine größere Menge von „Menschenmaterial“ — ob für den nächsten Krieg oder für den Bedarf der Ausbeuter nach ausgelieferten, billig und willig gemachten Verschleißkräften für den betrieblichen Produktionsprozess. Großartige programmatische Idee. Die BRD immer mehr auf den Status eines Entwicklungslandes zurückentwickeln. Immerhin solls diesmal nicht mit Mutterkreuzen gehen, sondern mit Strafzahlungen für Kinderlose. Dafür kann man sogar das Grundgesetz mal durchändern, weil man sogar in der CDU bemerkt, dass so ein Ansatz Geist und Buchstaben der ersten neunzehn Artikel des Grundgesetzes widerspricht. Das heißt aber noch lange nicht, dass man diese in totaler Denkverweigerung entstandene Idee einfach verwürfe…

Nun, ich bin mir sicher, dass so ein Bullshit selbst in der CDU keine Chance hat, trotz der ganzen medialen Frontfressen, deren Fähigkeit zum verantwortlichen, vorausplanenden p’litischen Denken am Horizont der Demoskopie und der nächsten Wahl endet. So etwas wird kurz durch den medialen Apparat gepustet, um dann die ganzen kleineren Unverschämtheiten, Zumutungen und Entrechtungen zu Gunsten einer Minderheit und zu Ungunsten der Mehrheit der Menschen in Deutschland wie eine Erleichterung erscheinen zu lassen. Der ganz normale Gebrauch der Contentindustrie mit ihrer Sucht nach affektheischenden Schlagzeilen durch die CDU ist das. Wi. Der. Lich.

Wulff und Spiegel machen Satiriker arbeitslos

Staatsbesuch in Italien: Wulff lobt deutsche Antikorruptionsgesetze

Quelle des Screenshots: Spiegel Online

Die Nachrichten

Einigen zehntausend Menschen in Athen haben die miesen und beleidigenden Nachrichten der letzten Wochen und Monate so wenig gefallen, dass sie jetzt einfach auf die Straße gegangen sind und selbst Nachrichten machen. Das ist löblich!

Wie das in den Nachrichten — und insbesondere, wie das morgen in der bluttriefenden Springerpresse — genannt werden wird, ist allerdings absehbar. Schließlich ist die in jeder Sonntagsrede hochgelobte Pressefreiheit nicht eine Freiheit für Hans-Peter Nachbar, sondern es ist die Freiheit einiger Handvoll Milliardäre, ihre Sicht der Gesellschaft und der Welt medial und ohne die Möglichkeit eines wirksamen Widerspruches unter den Menschen auszustreuen.

„Letzte Mahnung“ der iContent GmbH

Alle Bilder in diesem Artikel sind in Vorschauqualität, wer einen „gut lesbaren“ Scan des Briefes haben möchte: Einfach auf die Bilder klicken. Dass das immer noch mies lesbar ist, das ist nur der bescheidenen Druckqualtität dieses Serienbrief-Stalkings gedankt.

Vorab

Der im Folgenden kurz vorgestellte und in den Scans wiedergegebene Brief — er ist heute vormittag bei einem meiner Freunde angekommen — stellt vorsätzlich falsche Behauptungen auf, um Menschen dazu zu überrumpeln, grundlos hundert Euro zu bezahlen — ein „Geschäftsmodell“, das es in dieser Form ausschließlich in der Bundesrepublik Deutschland gibt. Bevor diese „Letzte Mahnung“ (es wäre ja schön, wenn da nichts mehr käme und man seine Ruhe vor diesen Stalkern hätte, aber es handelt sich nur um die Spitze des Kalletaler Dreiecks) ankam, gab es bereits eine Belästigung mit einer dreisten Betrugs-E-Mail mitten in die besinnliche Vorweihnachtszeit, die hier auf Wut! bereits dokumentiert wurde. Ich bitte um besondere Beachtung der Tatsache, dass die verwendete Mailadresse und die Postanschrift nicht zusammenpassten. Näheres zu diesem Thema habe ich bereits dort gesagt und werde es hier nicht wiederholen.

Wenn auch sie einen derartigen Brief einer Klitsche unter der Führung des Betrügers, Verbrechers und asozialen Arschloches Michael Burat — der hoffentlich demächst für seine älteren Betrugsnummern ein paar Jahre lang die Luft durch Gitter atmen wird — erhalten haben: Vergleichen sie das Schreiben einmal mit den ebenfalls hier dokumentierten „Letzten Mahnungen“ der Content4U-GmbH, lassen sie sich nicht in Angst versetzen und zahlen sie keinen einzigen Cent an diese Betrüger, die häufiger ihre Bankverbindung wechseln als ein Reinlichkeitsfanatiker seine Unterwäsche. Die Frage, warum solche namentlich bekannten Betrüger überall anders auf der Welt empfindliche Strafen bekommen, nur nicht in der Bundesrepublik Deutschland, diese Frage können sie ja mal ihrem nächsten Volkszertreter stellen, wenn er weitreichende und verdachtsunabhängige Bespitzelung aller Menschen im Internet fordert.

Aber ans Bezahlen der unbegründeten Forderung sollten sie nicht einmal denken. Es gibt bessere Verwendungen für Geld, als es solchem Geschmeiß zu geben, das sich mit den durch Mahnungs- und Inkassostalking erpressten und ergaunerten Millionen seinen verfeinerten Lebensstil finanziert.

Letzte Mahnung

So sieht der aktuelle Erpresserbrief aus:

Im Gegensatz zum angehängten PDF aus der oben schon erwähnten Bullshit-Spammail von Outlets.de hat es für den Druck nicht einmal für die „schöne“ grüne Farbe gereicht, so dass Fußzeile und Logo hellgrau erscheinen. Dass man so kaum lesen kann, welche Klitsche einen überhaupt mit diesem Anschreiben zum Lachen reizen will, scheint die Absender nicht weiter zu stören.

Hier nur ein paar kleine Appetithäppchen aus einem Text, der geschrieben wurde, Menschen einzuschüchtern:

Sehr geehrte/r Herr / Frau xxx,
die Rechnung xxxx-xxxxxxx vom 22.12.2011 wurde trotz Zahlungserinnerung vom 26.01.2012 nach wie vor nicht ausgeglichen.

Diese „Zahlungserinnerung“ ging ja auch definitiv an die falsche Mailadresse, wurde also niemals zugestellt. Dafür, dass der Ein-Euro-Jobber, der solche Strafarbeit von der Bundesagentur für Körper und Billgarbeit aufgelastet bekommen hat, nicht zum korrekten Abschreiben befähigt war, eine „Mahngebühr“ zu fordern, ist zum Brüllen komisch.

Die aufgeführte Entgeltforderung beruht auf einem mit uns abgeschlossenen Dienstleistungsvertrag über die Bereitstellung der Online- Datenbank http://www.Outlets.de. Sie haben sich nachweislich für dieses Dienstleistungsangebot unter Angabe Ihres Namens, Ihrer Anschrift und E- Mail Adresse eingetragen.

So so, „nachweislich“, da hat jetzt aber jemand ganz große Angst bekommen! :mrgreen:

Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir im Sinne einer wirtschaftlichen Abwicklung unserer Vertragsverhältnisse den weiteren Einzug einem darauf spezialisierten Inkasso-/Rechtsanwaltsbüros übertragen werden. Dadurch entstehen Ihnen weitere Kosten und bei Vorliegen der rechtlichen Voraussetzungen weitere Nachteile, wie z.B. ein negativer Schufaeintrag.

Das einzige, was dadurch entsteht, ist ein anderer Briefkopf auf völlig gegenstandslosen Schreiben. Aber „schön“, wie hier subtil mit einem Eintrag bei der Schufa gedroht wird, um auch so richtig Angst auszulösen. Wie man so eine Drohung mit einem empfindlichen Übel nennt, steht im §240 StGB.

Ratenzahlungsvereinbarung ohne Mehrkosten

Oh, wie „freundlich“, dass man die unbegründete Forderung, die man nicht zahlen muss, ohne Mehrkosten abstottern darf…

Ratenzahlung ohne Mehrkosten

Woher diese geradezu göttlich anmutende Güte der gierigen Grützköpfe gekommen sein mag, solch gnadenhaften Vordruck beizulegen, den man nur noch ausfüllen und unterschreiben muss? Könnte es vielleicht an dem Text liegen, den man da unterschreiben soll?

Ich erkenne folgende Forderung der IContent GmbH, die an die ProPayment GmbH abgetreten wurde, in vollem Umfang an

Tolle Sache! So entsteht ein Schriftstück, in dem eine völlig unbegründete Forderung anerkannt wird und auch durchgesetzt werden kann. Wer das ausfüllt, unterschreibt und absendet, hat verloren.

Kleine Anmerkung am Rande: Nicht einmal zur Übertragung der Rechnungsnummer in das entsprechende Feld hat es beim Entwurf dieses Serienbriefes gereicht. Ganz so, als ob die Absender wüssten, dass sich die Mühe nicht lohnt, weil nur ein winziger Bruchteil der Opfer dieses Betruges so brotdoof ist, eine völlig unbegründete Forderung anzuerkennen.

Zu ihrer Information

Oh, schön, dass mir auch noch gesagt wird, worum es überhaupt geht. Die scheinen ja zu wissen, dass die meisten Menschen gar nicht wissen, worum es hier angeblich gehen soll.

Zu ihrer Information

Die aufgeführte Entgeltforderung beruht auf einem mit uns abgeschlossenen Vertrag über die Bereitstellung der Online- Datenbank http://www.Outlets.de. Auf Outlets.de finden Sie redaktionell aufbereitete Inhalte, Adressen und Tipps zum Thema Outlets, Fabrikverkauf & Schnäppchen. Sie haben sich nachweislich für dieses Dienstleistungsangebot unter Angabe Ihres Namens, Ihrer Anschrift und E-Mail Adresse eingetragen.

Genau, wir schließen alle jeden Tag überteuerte Verträge ab, ohne zu wissen, worum es überhaupt geht — und zwar, da ist es wieder, das Wort, „nachweislich“. Deshalb muss das auch noch einmal ausführlich gesagt werden.

Dass Verträge, die über das Internet geschlossen werden, grundsätzlich wirksam sind, hat der Bundesgerichtshof mit seiner Entscheidung vom 07. November 2001 Az : VIII ZR 13/01 entschieden.

Das ist doch nett, dass die Absender dieses Briefes völlig klar machen, dass jeder Empfänger dieses Briefes Zweifel am behaupteten Vertrag haben wird. Nicht geschlossene Verträge werden allerdings durch das zitierte Urteil kein bisschen existenter.

Den Anforderungen des Fernabsatzrechtes sowie der Preisangabenverordnung sind wir gerecht geworden, der Hinweis auf das Entgelt befindet sich klar und deutlich neben der Anmeldemaske […]

Deshalb schreibt ihr jetzt ja auch Leute an, die von eurer tollen Betrügersite noch nie etwas gehört oder gesehen haben. Denn ein Mensch, der noch bei Troste ist, würde nicht für eine Nulldienstleistung hundert Euro legen.

Zum Zwecke der Nachweisbarkeit Ihrer Anmeldung bei Outlets.de erfolgte eine Speicherung der IP- Adresse (physikalische IP-Adresse des Computers), des genutzten Betriebssystems sowie des genutzten lnternetbrowsers

Oh, wie schön. Rückt eure „Beweise“ doch mal raus!

Mit jedem Wort machen diese Betrüger deutlicher, dass es ihnen unter der Überschrift „Information“ nur um Einschüchterung geht. Sie spekulieren darauf, dass Menschen von der Wucht einer solchen Drohkulisse eingeschüchtert werden und beginnen, zu zweifeln und sich zu fragen, ob sie nicht doch eine derartige Anmeldung gemacht haben. Oder die Ehefrau. Oder ein Kind. Wenn nur zehn Prozent der Empfänger dieser Betrugsbriefe so überrumpelt werden, dass sie hundert Euro legen, hat es sich für diese widerwärtigen Betrüger gelohnt. Dass es dabei zu gegenseitigen Schuldzuweisungen in Familien und Wohngemeinschaften, vielleicht sogar zu handfesten Streits kommt, geht diesen Canaillen am Arsche vorbei. Die interessiert nur ihr Schnitt, und den machen sie mit der Angst, dem Unwissen und der Kraftlosigkeit der Menschen.

Anhand der protokollierten IP- Adresse sowie der ergänzenden Daten ist es den Ermittlungsbehörden möglich, die Adresse des Anschlussinhabers zu identifizieren.

Da haben wir hier aber ganz große Angst, dass ein offenkundiger Betrüger einen Strafprozess führen will und dabei eine nicht-vorhandene IP-Adresse persönlich zuordnen möchte… :mrgreen:

Zumal die Wahrscheinlichkeit, dass der Zugangsprovider mehrere Monate nach dem 1. Dezember 2011, an dem das behauptete „Vertragsverhältnis“ begann noch Daten über die damaligen Verbindungen herumliegen hat, mit jeder vergehenden Woche und jeder Bullshit-Letzten-Mahnung ein bisschen kleiner wird.

Um die Anmeldung Minderjähriger soweit wie mögl ich auszuschließen, haben wir schon aur der Anmeldeseite bei der Angabe des Alters alle Jahrgänge gesperrt, bei deren Eingabe eine Volljährigkeit nicht vorliegen kann.

Wow! Was für eine geile „Lösung“! Die solltet ihr euch mal patentieren lassen! :mrgreen:

Wenn sich ein Minderjähriger für ein Datenbankangebot der Outlets.de anmeldet, so muss er dafür ein auf sich unzutreffendes Alter eingeben . Diese Handlung kann im Hinblick auf eine Fälschung beweiserheblicher Daten gem. §269 Abs. 1, 2 StGB strafrechtlich relevant sein

Wenn ein Minderjähriger sich anmeldet, spielt das nicht die geringste Rolle, weil der Vertrag gar nicht erst zustande kommt. Er ist nämlich gar nicht erst geschäftsfähig.

Die Verletzung von Prüf- und Aufsichtspflichten kann außerdem zu Schadensersatzansprüchen gegenüber den Erziehungsberechtigten führen, die einen Internetzugang für ihre Kinder bereitstellen

Klaro! Aber auch nur, wenn die Kinder was anstellen und Schaden anrichten (das ist doch die Bedeutung des Wortes Schadensersatz) — und nicht, wenn ein paar schmierige Betrüger lustig Urteile und Gesetze „zur Information“ zusammenkleistern, um nach Möglichkeit jeden Menschen vor Angst zahlen zu lassen.

Dieses Schreiben kommt natürlich ohne Unterschrift direkt aus einem ziemlich abgenudelten Drucker. Die Scans sprechen für sich. Es sieht im Original sogar noch ein bisschen schäbiger aus.

Je nach persönlicher Organisation sollte man es abheften oder wegwerfen. Für Geld gibt es bessere Verwendungen. Schriftverkehr mit den Halunken lohnt sich nicht, die wissen genau, dass sie im Unrecht sind — es sind ja asoziale Betrüger — und antworten einfach immer mit den gleichen schwachsinnigen Textbausteinen. Wer etwas gegen den Betrug tun möchte, sollte die als Bankverbindung genannte Bank anschreiben; eine Formulierungshilfe gibt es hier im Blog. Nur wer danach noch den Nerv hat, noch mehr zu machen und sich von eher sinnloser Mühe nicht entmutigen lässt, sollte Strafanzeige bei der nächsten Staatsanwaltschaft erstatten. Wegen Nötigung, gewerbsmäßigen Betrug und allen weiteren Straftatbeständen, die sich im Verlaufe der Ermittlungen ergeben. Vielleicht freut sich auch das Finanzamt über einen Hinweis, denn die in den Betrugsbriefen geltend Außenstände sind auch dann zu versteuernde Einnahmen der betrügerischen Firma Outlets.de, wenn sie noch eingetrieben werden.

Ich freue mich schon auf den nächsten Brief dieser Halunken!

Eine Unbeteiligte will über die Zukunft „reden“

Screenshot ARD-Videotext: Merkel sammelt online Bürgerideen -- Bundeskanzlerin Angela Merkel will über das Internet Bürgerideen zu Zukunftsfragen Deutschlands sammeln. Auf einem neuen Portal können Interessierte bis zum 15. April Vorschläge machen. Mit den Autoren der zehn Ideen, die von den Nutzern am besten bewertet werden, will Merkel im Kanzleramt diskutieren

Frau Kanzlerdarstellerin!

Ich finde das ja ganz toll, dass sie als vollständig Unbeteiligte mit „den Bürgern“ im „Internet“ über die Zukunft sprechen wollen, aber für jegliches kommunikative Miteinander im Internet haben sie und ihresgleichen sich bereits disqualifiziert. Dies gilt in umso größeren Maße, als dass sie einer Fraktion des Bundestages angehören, die Presseerklärungen auf der offiziellen Fraktionwebsite von einer emotional und intellektuell offensichtlich zurückgebliebenen Gestalt verfassen lassen, die sich vor noch nicht einmal einer Woche in einer offenen Kampfansage an alle Internetnutzer in Deutschland geübt hat. Wenn sie überhaupt noch so etwas wie Schamgefühle hätten, Frau Kanzlerdarstellerin, dann würden sie auf derartig plumpe PR-Nummern einfach verzichten.

Ich kann mir, wenn es um Zukunftsfragen geht, sehr gut eine schon in wenigen Jahren beginnende Zukunft vorstellen, in der man den Wahnsinn der Individualmotorisierung ganz allgemein als absurde und zerstörerische Epoche der europäischen Geschichte und speziell auch ihre, recht einseitig an den Bedürfnissen der Autoindustrie ausgerichtete Wirtschaftspolitk als holzköpfig, wenn nicht gar als betonköpfig erkennen wird. Ich kann mir allerdings keine Zukunft vorstellen, in der vernetzte Computer nicht eine wesentlich bedeutendere Rolle spielen als heute. Deshalb sind sie, Frau Kanzlerdarstellerin, ja auch an der Zukunft nicht mehr wirklich beteiligt. Sie — und ihre blinden Unterstützer, die nur noch das eigene Ende vor Augen haben — gehören zu einer Generation, die ausstirbt. Und vor dem Aussterben ist das Ansterben gesetzt. Dabei wünsche ich ihnen ungetrübten und bewussten Genuss.

Ich wünsche mir, dass selbst jenes Viertel der bundesdeutschen Bevölkerung, das aus dem einen oder anderen Grund ohne Internet lebt, ihre lächerliche PR-Kampagne klar als das erkennt, was sie ist, Frau Kanzlerdarstellerin, nämlich als lächerliche PR-Kampagne, die sich ein paar Werber im Auftrage ihres Fortschrittsverhinderungsvereins namens CDU ausgedacht haben, um den jüngsten Erfolgen der Piratenpartei wenigstens etwas simulierte Netzdemokratie entgegenzusetzen, damit ihr Fortschrittsverhinderungsverein CDU, Frau Kanzlerdarstellerin, nicht mehr auf dem allerersten Blick seinen fossilen Charakter verrät. Als ich heute nachmittag und abend beim Betteln mit ganz normalen Menschen — etliche von ihnen im besten Sinne des Wortes wertkonservativ — über ihre tollen „Kommunikationsversuche“, Frau Kanzlerdarstellerin, gesprochen habe, hat jeder von ihnen durchschaut, dass seine Worte, die er in die für sie von Werbern programmierte Website reinschreibt, in die Flammen und das Nichts gesprochen sind; dass das Mitmachen bei diesem Unfug reine Vergeudung von beschränkter Energie und Zeit ist. Jemanden, der auch nur eine Spur Glaubensbereitschaft gegenüber ihrer PR-Kampagne gezeigt hätte, bin ich hingegen zumindest hier in Hannover nicht begegnet.

So viel simulierte Gesprächsbereitschaft können sie gar nicht in das Lügenfernsehen und die Springerpresse reinrotzen lassen, das sich das ändert. Ihnen, Frau Kanzlerdarstellerin, glaubt niemand mehr, wenn sie so einen idiotischen Versuch im Internet machen. Die Mehrzahl der Menschen konsumiert heute nicht nur die oft seltsam gleichlautenden Ergüsse einiger Handvoll Milliardäre, für die dieses Privileg „Pressefreiheit“ wirklich gilt. Viele haben erst durch das Internet entdeckt, dass sie in ihrem Denken und Erkennen nicht allein dastehen, und mittlerweile ist eine ganze Generation groß geworden, für die dieses „nicht allein dastehen“ eine ständige Erfahrung war. Was glauben denn sie, woher diese komischen Leute kommen, die eine Piratenpartei gegründet haben?

Bitte verabschieden sie sich, und nehmen sie dabei ihren ganzen Verein von Fortschrittsverhinderern namens CDU/CSU-Fraktion mit, in die Bedeutungslosigkeit, damit die Zukunft wenigstens etwas besser aussehen kann als die Gegenwart. Es gab und gibt viel zu tun, und sie haben nichts daran getan — stattdessen haben sie versucht, Entwicklungen auszusitzen und vermutlich klammheimlich gehofft, dass auch dieses Internetdingens wieder weggeht. So, wie es ihr Abgesandter in der Internetenquete, dieser Ansgar Henning, auch tut. Und so, wie sie jetzt hoffen, dass in den nächsten Wochen im immerwährenden Strom der Bullshit-News vergessen wird, dass ihr Wunschbundespräsident, ihr Freund und Mitfortschrittsverhinderer Christian Wulff, ein verlogener, korrupter Heuchler ist.

Tschüss!

PS: Nur eine Frage brennt noch in mir, Frau Bundeskanzlerin. Haben sie sich auch — wie ihre Kabinettskollegin Kristina Schröder — fast eine halbe Million Euro dafür abknöpfen lassen, so etwas ähnliches wie ein Webforum irgendwo hinstellen zu lassen, oder haben sie wenigstens diesmal jemanden gefragt, der sich damit auskennt. Geld ist nämlich viel zu schade, um es einfach über völlig überteuerte Angebote aus dem Fenster zu werfen.

Ach, interessiert sie nicht, weil es nicht ihr Geld ist? Weil andere Menschen mit ihrer beschränkten Kraft und Zeit schon neues Geld für ihre Gestaltungsideen generieren? Na, diese Art des Denkens wundert mich nicht bei ihnen und ihresgleichen.

Quelle des Screenshots: Videotext des BRD-Staatsfernsehens ARD, Seite 526, Stand vom 4. Februar 2012, 22:19 Uhr