Wie die dreisten Erpresserbriefe aussehen, kann man sich hier auf Wut anschauen. Niemals bezahlen! Man kann wirklich bessere Dinge mit Geld anfangen, als es diesem Pack zu geben.
Was hat der Herr Pastor Joachim Gauck, der sich ja heute in der Pose des Kommnunistenfressers hinstellt, als wäre er ein Widerstandskämpfer gewesen, der aber damals, als die Deutsche „Demokratische“ Republik ihre „Bürger“ mit Stacheldraht, Minenstreifen, Selbstschussanlagen und Mordsoldaten eingeknastet hat, zu der kleinen Minderheit von Privilegierten gehörte, die einfach ausreisen konnten; was hat dieser Herr Pastor Gauck, dieser Mensch, den der CDU-Innenminister im Kabinett Lothar de Maizière, Peter-Michael Diestel, einmal einen „Stasi-Begünstigten“ nannte, was hat der eigentlich so in der DDR getrieben. Hier nur ein kleines Dokument seiner Kontakte zum Ministerium für Staatssicherheit:
Quelle des Zitates: Die Welt, Ausgabe vom 23. April 1991, Seite 8 — das Lesen des gesamten Textes ist dringend empfohlen, es öffnet die Augen für einen gnadenlosen Opportunisten.
Nachtrag (27. Februar, 23.25 Uhr): Beim Freitag weiterlesen…
In der CDU scheint gerade ein ganz besonders markant durftender Hirnfurz durch die Köpfe zu gehen. Wer erkannt hat, dass das Leben in der BRD nicht lebenswert ist und mit dem Mutterleib abstimmt, indem einfach keine Kinder mehr ausgetragen werden, soll mit einer Strafe „Sonderabgabe“ belegt werden:
Junge Unionspolitiker versuchen mit Nachdruck, eine Sonderabgabe für Kinderlose durchzusetzen. Trotz des Widerstandes von Familienministerin Kristina Schröder (CDU) wollen sie noch in dieser Legislaturperiode eine entsprechende Verfassungsänderung bewirken. Das Geld solle in die Sozialversicherungen, aber auch in Infrastruktur und Bildung gehen, sagte der Sprecher der Jungen Gruppe in der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Marco Wanderwitz, der Mitteldeutschen Zeitung.
„Unsere Sozialversicherungssysteme funktionieren nicht, wenn es zu wenig Kinder gibt“, sagte Wanderwitz. […]
Die jungen Unionsabgeordneten haben die Idee, Kinderlose ab 25 Jahre mit einem Prozent ihres Einkommens zu belasten. Die Abgabe könne nach der Anzahl der Kinder gestaffelt werden, heißt es. Kinderlose sollen voll zahlen, Eltern mit einem Kind die Hälfte, Eltern mit mehreren Kindern gar nichts
Nun, Herr Wanderwitz, für ihren Namen können sie nicht viel, sie wandernder Witz. Aber haben sie sich schon einmal gefragt, ob die von ihnen als „Argument“ an den Haaren herbeigezogenen Sozialversicherungssysteme wohl besser „funktionieren“ werden, wenn es viel mehr junge Arbeitslose und noch junge Menschen in einer praktisch beitragslosen Elendsarbeit gibt als heute schon?
Ach, das haben sie sich nicht gefragt. Da fragt man sich aber schon, wie sie sonst auf diese Idee gekommen sind. Das einzige, was durch diese tollwütige p’litische Gestaltungsidee der Marke „Kinderlosigkeit muss man sich leisten können“ zusammen mit der sozialen Zementierung nach Herkunft im rückständigen deutschen „Bildungssystem“ entsteht, ist eine größere Menge von „Menschenmaterial“ — ob für den nächsten Krieg oder für den Bedarf der Ausbeuter nach ausgelieferten, billig und willig gemachten Verschleißkräften für den betrieblichen Produktionsprozess. Großartige programmatische Idee. Die BRD immer mehr auf den Status eines Entwicklungslandes zurückentwickeln. Immerhin solls diesmal nicht mit Mutterkreuzen gehen, sondern mit Strafzahlungen für Kinderlose. Dafür kann man sogar das Grundgesetz mal durchändern, weil man sogar in der CDU bemerkt, dass so ein Ansatz Geist und Buchstaben der ersten neunzehn Artikel des Grundgesetzes widerspricht. Das heißt aber noch lange nicht, dass man diese in totaler Denkverweigerung entstandene Idee einfach verwürfe…
Nun, ich bin mir sicher, dass so ein Bullshit selbst in der CDU keine Chance hat, trotz der ganzen medialen Frontfressen, deren Fähigkeit zum verantwortlichen, vorausplanenden p’litischen Denken am Horizont der Demoskopie und der nächsten Wahl endet. So etwas wird kurz durch den medialen Apparat gepustet, um dann die ganzen kleineren Unverschämtheiten, Zumutungen und Entrechtungen zu Gunsten einer Minderheit und zu Ungunsten der Mehrheit der Menschen in Deutschland wie eine Erleichterung erscheinen zu lassen. Der ganz normale Gebrauch der Contentindustrie mit ihrer Sucht nach affektheischenden Schlagzeilen durch die CDU ist das. Wi. Der. Lich.
Quelle des Screenshots: Spiegel Online
Einigen zehntausend Menschen in Athen haben die miesen und beleidigenden Nachrichten der letzten Wochen und Monate so wenig gefallen, dass sie jetzt einfach auf die Straße gegangen sind und selbst Nachrichten machen. Das ist löblich!
Wie das in den Nachrichten — und insbesondere, wie das morgen in der bluttriefenden Springerpresse — genannt werden wird, ist allerdings absehbar. Schließlich ist die in jeder Sonntagsrede hochgelobte Pressefreiheit nicht eine Freiheit für Hans-Peter Nachbar, sondern es ist die Freiheit einiger Handvoll Milliardäre, ihre Sicht der Gesellschaft und der Welt medial und ohne die Möglichkeit eines wirksamen Widerspruches unter den Menschen auszustreuen.
Frau Kanzlerdarstellerin!
Ich finde das ja ganz toll, dass sie als vollständig Unbeteiligte mit „den Bürgern“ im „Internet“ über die Zukunft sprechen wollen, aber für jegliches kommunikative Miteinander im Internet haben sie und ihresgleichen sich bereits disqualifiziert. Dies gilt in umso größeren Maße, als dass sie einer Fraktion des Bundestages angehören, die Presseerklärungen auf der offiziellen Fraktionwebsite von einer emotional und intellektuell offensichtlich zurückgebliebenen Gestalt verfassen lassen, die sich vor noch nicht einmal einer Woche in einer offenen Kampfansage an alle Internetnutzer in Deutschland geübt hat. Wenn sie überhaupt noch so etwas wie Schamgefühle hätten, Frau Kanzlerdarstellerin, dann würden sie auf derartig plumpe PR-Nummern einfach verzichten.
Ich kann mir, wenn es um Zukunftsfragen geht, sehr gut eine schon in wenigen Jahren beginnende Zukunft vorstellen, in der man den Wahnsinn der Individualmotorisierung ganz allgemein als absurde und zerstörerische Epoche der europäischen Geschichte und speziell auch ihre, recht einseitig an den Bedürfnissen der Autoindustrie ausgerichtete Wirtschaftspolitk als holzköpfig, wenn nicht gar als betonköpfig erkennen wird. Ich kann mir allerdings keine Zukunft vorstellen, in der vernetzte Computer nicht eine wesentlich bedeutendere Rolle spielen als heute. Deshalb sind sie, Frau Kanzlerdarstellerin, ja auch an der Zukunft nicht mehr wirklich beteiligt. Sie — und ihre blinden Unterstützer, die nur noch das eigene Ende vor Augen haben — gehören zu einer Generation, die ausstirbt. Und vor dem Aussterben ist das Ansterben gesetzt. Dabei wünsche ich ihnen ungetrübten und bewussten Genuss.
Ich wünsche mir, dass selbst jenes Viertel der bundesdeutschen Bevölkerung, das aus dem einen oder anderen Grund ohne Internet lebt, ihre lächerliche PR-Kampagne klar als das erkennt, was sie ist, Frau Kanzlerdarstellerin, nämlich als lächerliche PR-Kampagne, die sich ein paar Werber im Auftrage ihres Fortschrittsverhinderungsvereins namens CDU ausgedacht haben, um den jüngsten Erfolgen der Piratenpartei wenigstens etwas simulierte Netzdemokratie entgegenzusetzen, damit ihr Fortschrittsverhinderungsverein CDU, Frau Kanzlerdarstellerin, nicht mehr auf dem allerersten Blick seinen fossilen Charakter verrät. Als ich heute nachmittag und abend beim Betteln mit ganz normalen Menschen — etliche von ihnen im besten Sinne des Wortes wertkonservativ — über ihre tollen „Kommunikationsversuche“, Frau Kanzlerdarstellerin, gesprochen habe, hat jeder von ihnen durchschaut, dass seine Worte, die er in die für sie von Werbern programmierte Website reinschreibt, in die Flammen und das Nichts gesprochen sind; dass das Mitmachen bei diesem Unfug reine Vergeudung von beschränkter Energie und Zeit ist. Jemanden, der auch nur eine Spur Glaubensbereitschaft gegenüber ihrer PR-Kampagne gezeigt hätte, bin ich hingegen zumindest hier in Hannover nicht begegnet.
So viel simulierte Gesprächsbereitschaft können sie gar nicht in das Lügenfernsehen und die Springerpresse reinrotzen lassen, das sich das ändert. Ihnen, Frau Kanzlerdarstellerin, glaubt niemand mehr, wenn sie so einen idiotischen Versuch im Internet machen. Die Mehrzahl der Menschen konsumiert heute nicht nur die oft seltsam gleichlautenden Ergüsse einiger Handvoll Milliardäre, für die dieses Privileg „Pressefreiheit“ wirklich gilt. Viele haben erst durch das Internet entdeckt, dass sie in ihrem Denken und Erkennen nicht allein dastehen, und mittlerweile ist eine ganze Generation groß geworden, für die dieses „nicht allein dastehen“ eine ständige Erfahrung war. Was glauben denn sie, woher diese komischen Leute kommen, die eine Piratenpartei gegründet haben?
Bitte verabschieden sie sich, und nehmen sie dabei ihren ganzen Verein von Fortschrittsverhinderern namens CDU/CSU-Fraktion mit, in die Bedeutungslosigkeit, damit die Zukunft wenigstens etwas besser aussehen kann als die Gegenwart. Es gab und gibt viel zu tun, und sie haben nichts daran getan — stattdessen haben sie versucht, Entwicklungen auszusitzen und vermutlich klammheimlich gehofft, dass auch dieses Internetdingens wieder weggeht. So, wie es ihr Abgesandter in der Internetenquete, dieser Ansgar Henning, auch tut. Und so, wie sie jetzt hoffen, dass in den nächsten Wochen im immerwährenden Strom der Bullshit-News vergessen wird, dass ihr Wunschbundespräsident, ihr Freund und Mitfortschrittsverhinderer Christian Wulff, ein verlogener, korrupter Heuchler ist.
Tschüss!
PS: Nur eine Frage brennt noch in mir, Frau Bundeskanzlerin. Haben sie sich auch — wie ihre Kabinettskollegin Kristina Schröder — fast eine halbe Million Euro dafür abknöpfen lassen, so etwas ähnliches wie ein Webforum irgendwo hinstellen zu lassen, oder haben sie wenigstens diesmal jemanden gefragt, der sich damit auskennt. Geld ist nämlich viel zu schade, um es einfach über völlig überteuerte Angebote aus dem Fenster zu werfen.
Ach, interessiert sie nicht, weil es nicht ihr Geld ist? Weil andere Menschen mit ihrer beschränkten Kraft und Zeit schon neues Geld für ihre Gestaltungsideen generieren? Na, diese Art des Denkens wundert mich nicht bei ihnen und ihresgleichen.
Quelle des Screenshots: Videotext des BRD-Staatsfernsehens ARD, Seite 526, Stand vom 4. Februar 2012, 22:19 Uhr