Kurz verlinkt (36)

Der folgende Text ist mir soeben als Mail mit der Bitte um Veröffentlichung zugestellt worden, und ich komme dieser Bitte — im Gegensatz zu den agenturmäßig gleichgeschalten Medien der BRD — gern nach.

Bitte um Mitzeichnung:
Hartz IV — vorsätzliche Kürzungen bei Schulkindern!

Nächstes Jahr ist Wahlkampfjahr. Deshalb sollten wir auch diese Zeit nutzen und unsere gewählten Volksvertreter fragen, warum ausgerechnet bei Schulkindern vorsätzlich der Regelsatz gekürzt wurde und das Wachstum und der erhöhte Ernährungsbedarf nicht mehr anerkannt wird.

Deshalb hat sich eine Bündnisplattform gebildet:

Kinderarmut durch Hartz IV.de

Schluss mit dem empörenden Zustand, Kinder für ihr Wachstum und ihren Schulbesuch zu bestrafen!

Es besteht die Möglichkeit der Unterstützung, indem Organisationen und Einzelpersonen diesen Aufruf mit unterzeichnen können.

Die Bündnisplattform „Hartz IV – Vorsätzliche Kürzungen bei Schulkindern!“ hat zunehmend mehr Unterstützer, die schon jetzt ein relativ breites politisches und gesellschaftliches Spektrum abdecken.

Neu hinzu gekommen ist die GEW Hessen, die Initiative zur Vernetzung der Gewerkschaftslinken (IVG), Soziale Bewegung Land Brandenburg (SBB), ver.di Bezirk Stuttgart, die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN-BdA) Baden Württemberg, Vereine und Initiativen aus dem Bereich der Erwerbslosen- und Sozialproteste und einige Gewerkschaftsgliederungen.

Die Plattform benötigt aber noch zahlreichere und breitere Unterstützung!

Kurz verlinkt (35)

Die taz mit „Opfer zu Heulsusen

Wie verbreitet ist die Armut in Deutschland? Das ist weiterhin eine Definitionsfrage – man könnte auch sagen, es bleibt eine Machtfrage. Jedenfalls ist auch in der überarbeiteten Version des Armuts- und Reichtumsberichts festzustellen, dass die Bundesregierung ihre Daten sehr freizügig und parteiisch auslegt. […]

Alles weitere dort

Gegen das Übergewicht

Im Videotext der ARD fand sich gestern, am 25. Juni um 20:30 Uhr die folgende, leicht realsatirisch duftende Meldung auf Seite 120:

Armutsbericht: Kluft wird tiefer

Das Kabinett hat den neuen Armuts- und
Reichtumsbericht der Bundesregierung
gebilligt. Danach hat sich die Kluft
zwischen Arm und Reich weiter vertieft.
Der Bericht gibt die soziale Lage des
Jahres 2005 wieder. Demnach waren 13 %
der Bundesbürger arm – jeder achte.

Der Bericht sorgt für Unmut im Wirt-
schaftsministerium. Dies ist der Mei-
nung, der Bericht zeichne ein „zu düs-
terers Bild der sozialen Realität“.

Die Bundesregierung beschloss auch den
Aktionsplan Ernährung. Damit startet
eine Initiative gegen Übergewicht.

Nachdem man jetzt so lange den Preis für den Ausverkauf Deutschlands und aller darin lebenden Menschen verbilligt hat, kann man ja ruhig schon einmal billigen, dass sogar offiziell jeder achte Mensch in der BRD verarmt ist. Die Wirklichkeit sieht übrigens noch düsterer aus, als es die Menschenfeinde vom Wirtschaftsministerium gern in die öffentliche Aufmerksamkeit dringen sehen würden.

Aber juchu! Es ist auch schon eine p’litische Lösung in Sicht, wie in exakt der gleichen Meldung deutlich wird. Man mache einfach einen Aktionsplan, in dessen Rahmen die weitere Verarmung immer breiterer Schichten der Menschen in der BRD p’litisch gewünschte Effekte hat. Zum Beispiel diese Sache mit dem Übergewicht. Wer arm ist, kommt halt auch nicht an genügend Fresschen, da erledigt sich das mit der Wampe schon ganz von allein. So geht es voran in Deutschland!

Arbeite dich tot!

Einer der seltenen Klartexte über die wirkliche Situation der meisten Menschen in der BRD findet sich heute bei heise online — Stress kann tödlich sein.

Dass dauernder Stress am Arbeitsplatz krank machen kann, ist nicht neu.

Kann sein, dass solche Erkenntnis nicht neu ist. Dennoch wird seit Jahren immer mehr Leistung von immer weniger Menschen verlangt, und wer dabei auf der Strecke bleibt, wird eben wie eine leere Batterie weggeworfen. Damit auch außerhalb der Maloche keine Entspannung aufkommt, soll die immer größere Leistung für immer weniger Entlohnung erbracht werden — ideal sind rechtlose, staatlich subventionierte Elendsarbeiten.

Gemäß einer Untersuchung des Bundesverbands der Betriebskrankenkassen sei aber auch das Leben der Arbeitnehmer gefährdet, wenn der permanente Stress zu hoch wird. So haben sich nach Angaben des Nachrichtendienst Pressetext in der jüngsten Vergangenheit in einigen Großbetrieben Arbeitnehmer das Leben genommen, weil sie sich dem Stress im Berufsleben nicht mehr gewachsen sahen.

Herzlose Menschenhasser und andere Wirtschaftswissenschaftler würden an dieser Stelle keineswegs einen Nachteil sehen, sondern eine große gesellschaftliche Entlastung durch die mit dem „sozialverträglichen Frühableben“ verbundene Senkung der Kosten im Gesundheitswesen.

Geld Heilig Entweihung

Zurzeit geht in Hannover an verschiedenen Stellen das folgende Flugblatt herum, das hier einmal archiviert werden soll — und natürlich dabei auch einem möglichst großen Kreis von Menschen bekannt gemacht werden soll:

Geld/heilig

Die Angst vor der Apokalypse wurde ersetzt durch die Angst vor dem Börsensturz.

Geld/heilig

Geld, verflixtes Geld.
Warum behandeln sie dich wie etwas Natürliches
wenn du es nicht bist?
Die Täuschung ist sogar noch größer:
Das Tauschmittel ist ein Selbstzweck!

Geld, verflixtes Geld.
Du verdrängst den Glauben an die Ankunft Gottes durch
den Glauben an Gewinn,
das Dogma der christlichen Moral durch
das Dogma der Börsentheorie.

Geld, verflixtes Geld.
Für sie bist du der einzige Gott,
der Gott, den kein einziges Mysterium verbirgt,
du bist real, die Anderen sind Fiktion.
Deine Religion des Gewinns regiert, wie alle anderen
durch Angst und Betrug.

Geld, verflixtes Geld.
Wir, die wir nicht vor irgendeinem Gott niederknien
bringen die Methoden der Entweihung zurück
um unsere Verachtung dir gegenüber zu demonstrieren.
Unser romantisches Freiheitsideal
steht heute deiner Macht gegenüber.
Der Kampf ist erklärt.

Geld, verflixtes Geld, pass auf!
An jeder Ecke ist Eine/r von uns!

Entweihung/Zweckentfremdung

Entweihung/Zweckentfremdung

Die Euroscheine werden nicht mehr sein wie vorher: ihre Sauberkeit, Symbol der heutigen Großartigkeit des Euro,
wird von uns in die Zange genommen.
Die Entweihung ist in Bewegung.

Unser Vorschlag:
Bemalte Scheine / Zweckentfremdete Scheine

Scheine die unsere Gefühle, Ideen,
Gedichte, Zeichnungen, Einkaufslisten… zeigen.
Mach es selbst. Erstens, das Schwierigste, hol dir Scheine! Zweitens, nimm einen Stift und schreib deine Botschaft auf die Scheine (vielleicht etwas versteckt). Schließlich, mach deine Einkäufe mit den zweckentfremdeten Scheinen.

Schreib lustige Botschaften
und geh mit ihnen einkaufen.
Jeder Schein wird eine Waffe gegen den kalten und monotonen Akt des Einkaufens.

Schreib Gedichte die viele Herzen
erreichen können.

Schreib deine Ablehnung gegenüber
dem Kapitalismus,
und teil mit uns die Welt die du schaffen willst.

Schreib und störe den Alltag…

Poetischer Terrorismus oder
Sabotage durch Kunst?
Egal, wichtig ist:
die Euroscheine werden nicht mehr sein wie vorher.

http://abbiehoffmanaktion.blogspot.com

Wenn ich nur Geld hätte, ich würde ja mitmachen…

Tinnef (29)

Endlich eine Vase, die lächelt! Mit Blumen wirkt jeder Raum noch sympathischer. Dass sich diese Wirkung noch steigern lässt, zeigt die Vase Baumgesicht! Ob mir oder ohne Blumen - wo sie steht, wird mehr gelacht! Aus Keramik. Durchmesser 10 cm, Höhe 17 cm. Besondere Geschenke gibt es bei uns!

Vor allem geschmacklose Weiblein versuchen, sich die Tristesse ihres hirnlosen Daseins durch überall drappierte Blümchen erträglich zu machen. Wo keine Blümchen gehen, dürfen es auch gern Kitschpostkarten und dekorative Muster sein — natürlich mit Blümchen. Jetzt können endlich auch die richtigen Blümchen in einer so geschmacklosen Weise präsentiert werden, dass jeder fühlende Mensch Sehnsucht nach dem Weltuntergang bekommt. Dass eine solche Steigerung der Wirkung möglich ist, das hätte sich das übelste und lebensverachtendste Weiblein niemals träumen lassen. Wo immer man die Vase „Baumgesicht“ auf den Tisch stellt, geben die Menschen stumpfe, tierhafte Laute von sich, die hörbar zwischen Schmerz und Fassungslosigkeit liegen. Auch ein besonderes Geschenk für Feinde und abtrünnige Kinder nach der Pubertät.

Gwin. Alleiniger Vertragspartner.

Wer zurzeit einen Supermarkt der Plus-Kette besucht, findet dort auch eine aufwändig gestaltete Reklame des Anbieters Gwin ausliegen…

Gwin. Alleiniger Vertragspartner

…die vorgibt, informativ zu sein. In sehr großen Buchstaben werden dort der überwiegend etwas verarmten Kundschaft eines Plus-Marktes…

LOTTO-Gewinne mit System und Garantie!

…und sonstige absurde Hoffnungen angeboten. Dieses „systematische und garantierte Gewinnen“ soll schon ab €2,99 pro Ziehung möglich sein, darüber hinaus gibt es auch Angebote mit etwas höherem Einsatz, nämlich für €3,99 und für €5,99 in der Woche. Und natürlich wird auch wort- und bildreich versprochen, dass man seine Chance auf ein Gewinnereignis erhöht, wenn man nur daran teilnimmt:

Bis zu 64 mal höhere Chance...

Ein solches Versprechen abzugeben, ist übrigens nicht weiter schwierig und auch keine direkte Lüge. Wenn man seine freiwillige Deppensteuern an sein jeweiliges Bundesland in Form einer von Mensch zu Mensch organisierten Tippgemeinschaft bezahlt, gewinnt man natürlich auch häufiger bei geringerem Einsatz, allerdings ist auch die Gewinnhöhe durch das Teilen des Gewinnes etwas geringer. Da in den hier erstellten Diagrammen und im Text dieses Prospektes unter einem Gewinn nicht etwa verstanden wird, dass jemand hinterher mehr Geld als vorher hätte, sondern nur, dass mindestens die Ausschüttung für drei Richtige unter den Teilnehmern der Gemeinschaft verteilt wird, kommt es natürlich zu recht häufigen „Gewinnen“. Nur gewonnen wird dabei eben nicht so viel.

Es überrascht auch nicht weiter, dass dieser Anbieter die Gewinne sogar garantieren kann. Denn in dieser Reklame wird jedem Teilnehmer versprochen, dass er sein eingesetztes Geld zurückerhalte, falls er in den ersten drei Monaten nichts gewinnen sollte. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass es hier jemals zu einer Rückerstattung von Geld kommen wird — das Ereignis, mit einem einzigen ausgefüllten Kästchen auf einem Lottoschein auf Anhieb sechs Richtige mit Superzahl zu erzielen, ist wahrscheinlicher als die Teilnahme an einer der hier angebotenen Spielgemeinschaften über drei Monate hinweg, ohne dass es auch nur ein einziges Mal zu einem „Dreier“ käme.

Natürlich gibt es — wie immer in solchen Fällen — nicht nur die groß gedruckten Textanteile in der Werbung, sondern auch die etwas kleiner gedruckten. Daraus darf sich der geneigte Leser dieser Reklame übrigens erschließen, in welcher Weise hier die gläubigen Rezipienten von Gwin (mit dem tollwütigen claim: „Alleiniger Vertragspartner“) abgezockt werden sollen. Die folgenden Hinweise kann man etwa den Fußnoten zu den einzelnen Produkten entnehmen, die mit ihrer Höhe von sieben Punkt für etliche Menschen ohne Sehhilfe gar nicht mehr entzifferbar sind. Deshalb habe ich die Hinweise aus den Fußnoten hier auch einmal fett gesetzt, damit sie wenigstens hier so richtig zur Geltung kommen.

  • 85 Tipps nur 2.99 pro Ziehung — Bei Abschluss eines Dauerspielscheins werden 2.03 € pro Ziehung an die staatliche Lottogesellschaft weitergeleitet.
  • 253 Tipps nur 3.99 pro Ziehung — Bei Abschluss eines Dauerspielscheins werden 2.69 € pro Ziehung an die staatliche Lottogesellschaft weitergeleitet.
  • 519 Tipps nur 5,99 pro Ziehung — Bei Abschluss eines Dauerspielscheins werden 4,02 € pro Ziehung an die staatliche Lottogesellschaft weitergeleitet.

Damit auch der letzte kapiert, was diese Worte sagen, sei das Ganze noch einmal etwas deutlicher formuliert.

  • Von den 2,99 Euro in der Woche
    steckt sich Gwin 96 Cent in die eigene Tasche, statt sie für die Spieler zu vertippen.
  • Von den 3,99 Euro in der Woche
    steckt sich Gwin 1,30 Euro in die eigene Tasche, statt sie für die Spieler zu vertippen.
  • Von den 5,99 Euro in der Woche
    steckt sich Gwin 1,97 Euro in die eigene Tasche, statt sie für die Spieler zu vertippen.

Die Formulierung „steckt sich Gwin in die eigene Tasche“ bedeutet, dass mit diesem Geld nicht Lotto gespielt wird. Es wird an Gwin für die dort erbrachte Dienstleistung bezahlt. Man kann das auch einmal so auflisten, um einen besseren Eindruck von der wirklichen Größenordnung des Preises dieser Dienstleistung zu bekommen:

  • An den 50 Spielern des so genannten „Premium-Lotto Bronze“
    verdient Gwin 48 Euro in der Woche.
  • An den 98 Spielern des so genannten „Premium-Lotto Silber“
    verdient Gwin 127,40 Euro in der Woche.
  • An den 119 Spielern des so genannten „Premium-Lotto Gold“
    verdient Gwin 234,43 Euro in der Woche.

Das ist schon ein recht fürstlicher Lohn für das mechanische Ausfüllen und Abgeben einiger Lottoscheine, die praktisch bedeutungslose Versicherung gegen einen Totalverlust des Einsatzes von drei Monaten und die Verwaltung der Spielerkonten. Man versteht auf einmal, wieso sich so eine billige Geschäftsidee wie das kommerzielle Anbieten von Tippgemeinschaften so eine doch recht aufwändige Hochglanzreklame leisten kann. Dieser Anbieter macht dabei nämlich systematischen und garantierten Profit aus den Hoffnungen und Rechenschwächen seiner verblödeten Opfer, indem er sich über 32 Prozent ihrer bei ihm getätigten Lotto-Einsätze in die eigene Tasche steckt.

Da die Lottogesellschaften von der Gesamtsumme der Einsätze stets nur 50 Prozent als Gewinn ausschütten, kann man auch einmal die folgende Aufstellung machen:

  • Die 2,99 Euro, die pro Woche an Gwin gezahlt werden
    haben einen Erwartungswert von rund 1,02 Euro.
  • Die 3,99 Euro, die pro Woche an Gwin gezahlt werden
    haben einen Erwartungswert von rund 1,35 Euro.
  • Die 5,99 Euro, die pro Woche an Gwin gezahlt werden
    haben einen Erwartungswert von 2,01 Euro.

Der Differenzbetrag wird hierbei nicht nur — wie schon beim normalen Lottospielen — als „Deppensteuer“ an das BRD-Bundesland gezahlt, in dem der Lottoschein abgegeben wird; sondern eine gute Hälfte dieses Differenzbetrages fließt auch in die Taschen des Dienstleisters Gwin mit seinen vorsätzlich irreführenden Angaben in dieser Werbung. Wer meint, dass es eine gute Idee ist, solche Gestalten mit seinem eigenen Geld fett zu machen, der soll sich natürlich keinen Zwang antun. Ich meine, dass es für Geld bessere Verwendungen gäbe.

Man versteht bei dieser kleinen übrigens auch, was man in diesem Zusammenhang von dem Gwin-„Partner“ Plus mit seinen glubschäugelnden „kleinen Preisen“ halten kann. Wenn es sich für das eigene Geschäft lohnt, kooperiert diese Kette offenbar mit jedem dahergelaufenen Abzocker. Diese kleine Einsicht hilft gewiss dabei, die sonstige Selbstdarstellung und Werbung der Plus-Kette im richtigen Lichte zu sehen. Eine Empfehlung für Plus ist das Minus, das hier den Menschen mit massivem Infonebel untergeljubelt werden soll, jedenfalls nicht.

Und wieder ein Hartz-IV-Todesopfer

Die permanente Gehirnwäsche der agenturzentralen Journaille, des BRD-Staatsrundfunks und des wirtschaftsfinanzierten Rundfunks, die allen Menschen unentwegt eintrichtert, dass ein Hartz-IV-Empfänger ein nichtsiger Versager und selbst schuld an seinem Elend sei, hat in Kombination mit den betrüblichen Lebensumständen der neuen Armut ein weiteres Todesopfer in der BRD gefordert:

Gleich zu Beginn des Mordprozesses gestand die 43-jährige Mutter, ihre auf der Couch schlafende 15 Jahre alte Tochter im August vergangenen Jahres mit einem Fleischermesser getötet zu haben. […] Die nach eigenen Angaben unter Depressionen leidende Angeklagte versuchte ihre Tat damit zu erklären, dass ihr die finanziellen und persönlichen Probleme über den Kopf gewachsen seien. Nach der Tötung ihrer Tochter habe sie sich selbst töten wollen. „Die Lisa war das Beste, was ich im Leben zustande gebracht habe“, sagte sie unter Tränen. „Ich konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen und wollte einfach nur, dass es vorbei ist“, sagte die aus Rottendorf bei Würzburg stammende Frau, die geschieden ist und zuletzt von „Hartz IV“ lebte. […] Der Versuch der Frau, sich nach der Tat mit einem Messer die Pulsader aufzuschneiden, misslang.

Es wird nicht der letzte derartige Fall in der BRD bleiben. Wer noch nicht völlig vom medieninduzierten Selbsthass zerfressen ist und seine Wut nicht in depressiver Weise gegen sich selbst richten will, der schaue sich in aller Ruhe die Zahlen für die offenen Stellen, für die Anzahl der Arbeitslosen und für die Anzahl der Menschen in staatlich subventionierter Elends- und Zwangsarbeit an. Das schärft den Blick, um die Äußerungen aus Politik, Wirtschaft und Medien besser zu beurteilen. Und. Richtet die Augen auf bessere Ziele für den Hass.