Der p’litische Wendepunkt

Jetzt, nachdem Nelson Mandela gestorben ist, ist in gewisser Weise ein Wendepunkt in meinem Leben erreicht. Egal, welcher zurzeit einigermaßen bekannte P’litiker auf dieser Welt noch stirbt, ich werde nichts mehr als Freude und Erleichterung bei der Meldung des Todes empfinden können.

Nein, ihr Arschlöcher!

Screenshot evangelisch.de -- Worte finden: Kirche bittet Heimkinder um Verzeihung

Nein, ihr Herzmörder, Jesusverkäufer, Kinderquäler, Gewaltfreunde, Judasjünger, Heuchler, Lügner, Bimmelschwinger, weinsaufenden Wasserpreiser, Großräuber, staatstragenden Bibeldreher, Schwarzseelen, Lichtverneiner, Widerlinge, Religionsmafiosi, Witwenfresser, Todeshändler, Hoffnungshändler, Himmelsversperrer in eurem rechtsfreien Raum, der euch jede Gewalt ermöglicht! Ihr, die ihr an den Geldströmen zu Babylon wohnt, beim breiten Fluss des Geldes, das noch von euren zerschlagensten Opfern staatlich mit steuerlichem Zwang¹ eingezogen und in eure Taschen gespült wird — kurz: Ihr herrgottsriesengroßen Arschlöcher von der evangelisch-lutherischen Kirche!

Dafür verzeihe ich euch nicht.

Vielleicht verzeihe ich euch einmal in einer besseren Zeit, in der ihr friedlich mit einem Andenken aus Hanf um den Hals am Baume baumelt und mit eurem einst so unersättlichen, aufgedunsenen Fleisch die Raben füttert; diese Raben, die im Vergleich zu euch so licht und hell scheinen. Aber so nicht.

Und die Bildunterschrift im Artikel eures Lügenblattes: „Ehemalige Heimkinder wollen gehört und verstanden werden. Außerdem kämpfen sie für Entschädigungen“ — ein widerwärtiger, menschenverachtender Hohn, der mich erbrechen macht!

Ich will nicht von euch gehört und verstanden werden. Was glaubt ihr bis ins Mark zynischen Judasjünger eigentlich, wer ihr seid? Von euch gehört werden? Als gequälter Mensch mit euch Menschenquälern auch nur ein Wort reden wollen? Ein Wort aus Hanf vielleicht, aber nicht eines aus meinen Lippen! Ihr habt euch nicht durch verängstigtes Wimmern, nicht durch gequältes Schreien und nicht durch Suizide von Kindern erweichen lassen. Ihr habt jahrzehntelang systematisch vertuscht. Ihr habt euch schützend vor die Täter gestellt und sie weitermachen lassen. Auf allen Ebenen. Mit aller Gewalt. Weil sie euer Werk getan haben, ihr Teufel! Da ist nichts zwischen euren Ohren, was noch hören könnte. Da ist nichts von euch getan, was man „entschädigen“ könnte. Ihr gehört — wie jeder andere gemeingefährliche Verbrecher, dessen kriminelle Energie unerschöpflich zu sein scheint und dessen Selbstverblendung inappellabel ist — an einen Ort, an dem ihr niemanden mehr schaden könnt. Um die friedliebende und lebensbejahende Mehrheit der Menschen vor euren unheiligen Machenschaften und vor eurer Menschen- und Lebensverachtung zu schützen.

Und jetzt stellt ihr euch am Sonntag hin und bittet die paar Menschen, die sich noch nicht zum Freitod entschlossen haben, um Entschuldigung. Am besten vor den Kameras des Fernsehens und der Journaille, damit sich diese ganze Mühe auch gelohnt hat, dieser betroffene Gesichtsausdruck, so lange vorm Spiegel eingeübt…

Nein! Euer für die von euch angewendete Gewalt so nützliches Geseier von Vergebung kenne ich schon von dem Pfaffen, der fest zum Kinderzerbruchheim gehörte. Und wer nicht genug Angst vor Gott hatte, kriegte halt eine gelangt.

Fahrt in die Hölle, die ihr anderen Menschen bereitet habt und die ihr ihnen immer noch bereitet! Am besten jetzt!

Oder aber: Hört jetzt damit auf, mit euren schamlosen, teuflischen Lügen an den Speireflex eurer Opfer zu appellieren und tut endlich aufrichtige, echte Werke der Reue! Zum Beispiel überall dort, wo ihr jetzt in euren angeblich „sozialen“ Einrichtungen die Neuen Armen der BRD, die weitgehend entrechtet und euch hilflos ausgeliefert sind, ohne jede Hemmung ausbeutet, um das Geld für ausgebildete Fachkräfte einzusparen — da kommts euch aber sehr entgegen, dass die Fachkräfte deswegen in den Gängen des Arbeitsamtes sitzen und auch noch für einen Euro als Quasisklaven zu euch rübergeschoben werden. Und dann lasst ihr denen von einem eurer Dreckssozialarbeiter auch noch erzählen, wie wichtig Arbeit für ein gesundes Empfinden des eigenen Wertes ist. Klar doch! Nichts hat sich an euch verändert, ihr eisblauen Seelengefrierfächer! Wohltäter nennt ihr euch, Arschlöcher könnt ihr bleiben, Halleluja! Ein Lob dem Herrn der Selbstgerechten! Herrgottsgroße Arschlöcher.

Wie gut ists für eure Ruhe beim Fressen und Zerstören, dass ihr so genau wisst, dass eurer Gott nicht mehr einen zünftigen Feuerregen auf euerart Blaspheten runterlässt; wie gut ists doch für euch, dass ihr so genau wisst, dass Heuchler wie ihr nicht mehr umgehend wie in Apg. 5, 1ff tot umkippen. Nur euren Schäfchen sagt ihrs nicht, die sollen ruhig noch ein bisschen Angst vor eurem Gott haben, damit ihr ihnen dieses von euch geschaffene „Problem“ mit eurem Hokuspokus lösen könnt. Ist ja ein gutes Geschäft für Schwarzlichtseelen wie euch!

Zieht auch diese schamlose Show morgen noch ab und macht damit die Werke eures wirklichen Vaters, die Werke Satans, noch etwas voller, als ihrs schon getan habt! Und schaut euch genau an, wer so alles davon entzückt ist! Wo das Aas ist, da sammeln sich die Geier.

Übrigens: Der beste Moment für einen Austritt aus der Kirche ist jetzt.

Quelle des Screenshots: www.evangelisch.de

¹Nein, ich meine damit nicht die so genannte Kirchensteuer.

Das Manifest von Democracia Real Ya!

Wir sind normale Menschen. Wir sind wie du: Menschen, die jeden Morgen aufstehen, um studieren zu gehen, zur Arbeit zu gehen oder einen Job zu finden, Menschen mit Familien und Freunden. Menschen, die jeden Tag hart arbeiten, um denjenigen die uns umgeben eine bessere Zukunft zu bieten.

Einige von uns bezeichnen sich als aufklärerisch, andere als konservativ. Manche von uns sind gläubig, andere wiederum nicht. Einige von uns folgen klar definierten Ideologien, manche unter uns sind unpolitisch, aber wir sind alle besorgt und wütend angesichts der politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Perspektive, die sich uns um uns herum präsentiert: die Korruption unter Politikern, Geschäftsleuten und Bankern macht uns hilf- als auch sprachlos.

Und diese Situation ist mittlerweile zur Normalität geworden — tägliches Leid, ohne jegliche Hoffnung. Doch wenn wir uns zusammentun, können wir das ändern. Es ist an der Zeit, Dinge zu verändern. Zeit, miteinander eine bessere Gesellschaft aufzubauen. Deswegen treten wir eindringlich hierfür ein:

  • Gleichheit, Fortschritt, Solidarität, kulturelle Freiheit, Nachhaltigkeit und Entwicklung, sowie das Wohl und Glück der Menschen müssen als Prioritäten einer jeden modernen Gesellschaft gelten.
  • Das Recht auf Behausung, Arbeit, Kultur, Gesundheit, Bildung, politische Teilhabe, freie persönliche Entwicklung und Verbraucherrechte im Sinne einer gesunden und glücklichen Existenz sind unverzichtbare Wahrheiten, die unsere Gesellschaft zu befolgen hat.
  • In ihrem momentanen Zustand sorgen unsere Regierung und das Wirtschaftssystem nicht dafür, sondern stellen sogar auf vielerlei Weise ein Hindernis für menschlichen Fortschritt dar.
  • Die Demokratie gehört den Menschen (demos = Menschen, krátos = Regierung), wobei die Regierung aus jedem Einzelnen von uns besteht. Dennoch hört uns in Spanien der Großteil der Politiker überhaupt nicht zu. Politiker sollten unsere Stimmen in die Institutionen bringen, die politische Teilhabe von Bürgern mit Hilfe direkter Kommunikationskanäle erleichtern, um der gesamten Gesellschaft den größten Nutzen zu erbringen, sie sollten sich nicht auf unsere Kosten bereichern und deswegen vorankommen, sie sollten sich nicht nur um die Herrschaft der Wirtschaftsgroßmächte kümmern und diese durch ein Zweiparteiensystem erhalten, welches vom unerschütterlichen Akronym PP & PSOE angeführt wird.
  • Die Gier nach Macht und deren Beschränkung auf einige wenige Menschen bringt Ungleichheit, Spannung und Ungerechtigkeit mit sich, was wiederum zu Gewalt führt, die wir jedoch ablehnen. Das veraltete und unnatürliche Wirtschaftsmodell treibt die gesellschaftliche Maschinerie an, einer immerfort wachsenden Spirale gleich, die sich selbst vernichtet indem sie nur wenigen Menschen Reichtum bringt und den Rest in Armut stürzt. Bis zum völligen Kollaps.
  • Ziel und Absicht des derzeitigen Systems sind die Anhäufung von Geld, ohne dabei auf Wirtschaftlichkeit oder den Wohlstand der Gesellschaft zu achten. Ressourcen werden verschwendet, der Planet wird zerstört und Arbeitslosigkeit sowie Unzufriedenheit unter den Verbrauchern entsteht.
  • Die Bürger bilden das Getriebe dieser Maschinerie, welche nur dazu entwickelt wurde, um einer Minderheit zu Reichtum zu verhelfen, die sich nicht um unsere Bedürfnisse kümmert. Wir sind anonym, doch ohne uns würde dergleichen nicht existieren können, denn am Ende bewegen wir die Welt.
  • Wenn wir es als Gesellschaft lernen, unsere Zukunft nicht mehr einem abstrakten Wirtschaftssystem anzuvertrauen, das den meisten ohnehin keine Vorteile erbringt, können wir den Missbrauch abschaffen, unter dem wir alle leiden.
  • Wir brauchen eine ethische Revolution. Anstatt das Geld über Menschen zu stellen, sollten wir es wieder in unsere Dienste stellen. Wir sind Menschen, keine Produkte. Ich bin kein Produkt dessen, was ich kaufe, weshalb ich es kaufe oder von wem.

Im Sinne all dieser Punkte, empöre ich mich.
Ich glaube, dass ich etwas ändern kann.
Ich glaube, dass ich helfen kann.
Ich weiß, dass wir es gemeinsam schaffen können.
Geh mit uns auf die Straße. Es ist dein Recht.

Zitiert nach den NachDenkSeiten

Mordlauf in Ludwigshafen

Er sei schlecht, sogar viel zu schlecht benotet worden. Das zumindest ist nach Aussage von Lothar Liebig, leitender Oberstaatsanwalt in Frankenthal, das Motiv des Amokläufers von Ludwigshafen. Darum ging der 23-Jährige auf seinen ehemaligen Lehrer zu, um ihn mit einem Messer zu töten.

Nicht nur, dass ein Mordanschlag auf so einen Lehrer und das Rumballern mit einer Schreckschusspistole gerade von einigen Auswürfen der Journaille zu einem ausgewachsenen Amoklauf umgeschrieben wird, weil dieses Wort doch gleich viel bedrohlicher und reißerischer klingt. Es ist auch wieder einmal so, dass die Verzweiflung und Aussichtslosigkeit eines jungen Menschen sich wieder einmal ausgerechnet an einer Schule entladen hat, diesem unsäglichen Ort der gesellschaftlichen Siebung. Das ist das gemeinsame Muster in solchen verzweifelten Mordtaten, und es wird in den nächsten Tagen auch wieder alles dafür getan werden, dass dieses gemeinsame Muster nicht weiter betrachtet und beachtet wird. Das hatten wir alles schon einmal. Alles, was Aufschluss über die wirklichen Motive des jugendlichen Mörders geben könnte, wird aus der öffentlichen Wahrnehmung ausgeblendet, eventuelle Hinweise werden von zensurwütigen Polizistenschergen vernichtet. Nach dieser Vorarbeit bildet man einen kleinen Expertenkreis, der zu Ergebnissen kommt, die das System Schule nicht in Frage stellen; das BRD-Staatsfernsehen ZDF erklärt den Zuschauern an den flackernden Volksempfängern, worin die „wirklichen“ Ursachen der entfesselten Mordswut liegen und zu guter Letzt gibt es den üblichen, völlig schamlosen p’litischen Aktivismus nach dem Herzen des Stammtisches im Bierdunst, auf dass es auch wirklich alles alles imemr so weitergehe. Und dann „wächst Gras“ über die Sache, und die große Bullshit-Maschine unserer Gesellschaft wendet sich andern Schlachtfeldern für die umfassende Entrechtung der Menschen zu. An den Schulen ändert sich nichts. Und die Menschen in der BRD werden durch systematische Konditionierung daran gehindert, einen Einblick in die wirklichen und wirksamen Ursachen zu erhalten.

Und ein paar Monate später gibt es den oder die nächsten Toten. Völlig überraschend. Wieder neuer, geiler Content für die Contentindustrie, ein paar bewegte und bewegende Bilder für die Pausen zwischen der Reklame. Wieder ein déjà vu, aber so unverständlich und schrecklich! Scheiß auf die Toten, scheiß auf die Lebenden, der Betrieb läuft weiter. Vor allem auch der Schulbetrieb, denn der ist ja so wichtig für die Bildung, von der nach jedem PISA-Desaster gesprochen wird, als ob das PISA-Desaster nicht belegen würde, dass die Vermittlung von Bildung im Schulsystem der BRD auf ganzer Linie gescheitert ist. Dass es darum gar nicht geht. Dass es im Betrieb der Schule nur darum geht, Menschen für ihren vorbestimmten Lebensweg aus Schule, Ausbildung, Arbeit, Rente, Tod zuzureiten.

Ach, ich habe keine Lust, das alles zu wiederholen. Weil sich alles wiederholt. Der nächste Mord oder Mordlauf an einer Schule der BRD ist eine sichere Wette, wenn es so weitergeht. Und es wird wohl so weitergehen

Die Verwirtschaftung der Krankheit

Die mehrstündige Wartezeit an der Notaufnahme, bis dann endlich ein Arzt im Notdienst die Zeit für eine erste Begutachtung entbehren konnte — immerhin bei einem Verdacht auf Schlaganfall — ist also durchaus verständlich. Für jeden, der aus der Sicht der Rationalisierung und der Verherrlichung des Geldwertes für alles Verständnis aufzubringen vermag. Wer, anders als sie [die Frau, um die es in dieser Beschreibung geht], über Geld verfügt, wird wohl zumindest schneller, vielleicht gar etwas besser behandelt und erhält eine größere Chance, zu überleben. Den Wert eines Menschenlebens drückt man im Königreich von Merkel, Schröder, Steinmeier, Westerwelle und der INSM am trefflichsten in Euro aus. […]

Immerhin, nach etwas über viereinhalb Stunden des Liegenlassens einer von Vernichtungsangst gequälten, alten Frau kam es zu einer ersten Begutachtung durch eine Fachärztin des Krankenhauses. Die neurologische Untersuchung war […] gründlich und kompetent, und der verfügbare diagnostische Apparat des Krankenhauses kam zum Einsatz, einschließlich einer CT. Der Krankenkasse gegenüber soll ja etwas abgerechnet werden, und auf dieser Rechnung erscheinen nicht Würde und Menschlichkeit, sondern die erbrachten „Leistungen“ des Hauses. In der Mischkalkulation, die ein paar Ebenen höher gemacht wurde, um diese medizinische Fabrik zu einem wirtschaftlich erfolgreichen Unternehmen zu machen, ist es wieder einmal aufgegangen, und dieses Mal musste nicht ein ausgewanderter Puls von der Liege auf die Bahre gewuppt werden. […]

Die „paar Minuten“ dehnten sich zu weiteren zweieinhalb Stunden auf einer unbequemen Liege in der Notaufnahme. Zweieinhalb Stunden, in denen sich niemand um eine alte Frau kümmerte und — auf explizite Ansprache — niemand für sie „zuständig“ war, deren Zustand immerhin von einer Fachärztin als so ernst eingeschätzt wurde, dass er der intensivmedizinischen Überwachung bedürfe. Allein diese Vorgehensweise legt den Gedanken aufdringlich nahe, dass der Zustand so ernst wohl doch nicht gewesen sein kann, dass die Verkabelung des Körpers mit einer Reihe von Messgeräten nur vorgenommen werden sollte, um ein paar wirklich teure Tage mit der Kasse abzurechnen. Unterdessen hätte sie dort wimmernd auf der Liege verrecken können, es hätte wohl niemanden interessiert.

Unbedingt ganz lesen! Lumières dans la nuit: L’hôpital froid — so sieht das „Gesundheitswesen“ in der BRD aus.

Kinder in Haft

Kinder in Haft ist eine Seite über Kinder, die in psychiatrischen Anstalten einsitzen. Wir distanzieren uns von Antipsychatrie-Gruppen, die im Rahmen von Scientology oder anderen Sekten agieren. Ebenso sind wir nicht kommerziell. Hier wird nichts verkauft. Hier werden nur seriöse Sachen geschrieben, wir haben mit Werbung, Religionsgemeinschaften oder Sekten nichts zu tun. Wir wählen bewusst eine kostenlose Website, um unsere nicht-kommerzielle Einstellung zu zeigen (allerdings sagen wir auch, dass wir nicht viel Geld haben). Bei kostenlosen Webseiten gilt: Ignorieren Sie die Werbung! Ignorieren Sie Werbung immer! Hier haben Sie immerhin den Vorteil, dass die Werbung nur alle drei Stunden in einem neuen Fenster aufblinkt – wegklicken.

Neu in den Links auf dieser Site: Kinder in Haft.

Nachtrag: Die Website ist schon wieder verschwunden. Ich empfehle den Seitenmachern, hier auf WordPress.com ein Blog aufzumachen und das Material dort unterzubringen — hier habe ich noch keine willkürlichen Zensurakte erlebt, und lästige Reklame gibt es auch nicht.

Kurz verlinkt (53)

Ich jedenfalls werde vor diese Politiker ein geistiges Stopp-Schild stellen, in dem Sinne, dass sie meine Stimme bei der Wahl nicht erhalten. Es wird Zeit für eine kinderfreundliche Politik.

Wir haben genug Gesetze in diesem Land — wir brauchen Taten.

Wir brauchen Menschen, die hingucken — Feiglinge, die Stoppschilder aufstellen wollen, haben wir schon genug.

Unbedingt beim MOGIS lesen, wie vernachlässigte Kinder in der BRD verhungern können und wie eine Frau von der Leyen so etwas noch für ihre schamlose und widerwärtige Propaganda ausbeutet.

Arschlöcher am „Runden Tisch“

Zitat ARD-Videotext (Videotext-Dienst des quasi-staatlichen Fernsehens der BRD), Seite 158, Stand 10. Februar 2009, 17.25 Uhr:

Runder Tisch über BRD-Heimkinder

Nach heftigen Querelen im Vorfeld tritt am kommenden Dienstag erstmals der „Runde Tisch Heimkinder“ zusammen, berichtet die „Saarbrücker Zeitung“. Er soll das Schicksal von mehreren hunderttausend Kindern klären, die in den 50er und 60er Jahren in Erziehungsheimen der Bundesrepublik Schikanen und Misshandlungen ausgesetzt waren.

Unter Vorsitz der Ex-Bundestagsvizepräsidentin Antje Vollmer treffen sich Vertreter der Kirchen, kirchlicher Hilfswerke und Mitglieder des Vereins ehemaliger Heimkinder.

Tut mir leid, ihr stinkenden Arschlöcher, ich kann dieses Geseier nicht unwidersprochen über mich ergehen lassen. Wenn ich etwas im Magen gehabt hätte, dann hätte ich über diese kurze Meldung kotzen müssen.

Ich weiß aus eigener Erfahrung, aus untertassengroßen Blutergüssen, aus täglichen Demütigungen, aus selbst erlebter und äußerst fromm verpackter Gewalt und aus einem gescheiterten Leben heraus, wie die Mauern aussehen, an denen in der BRD die so genannten „Grundrechte“ enden. (Auch — meist christliche — „Pflegeheime“ und psychiatrische Kliniken haben solche Mauern, und zwar bis heute.) Ich habe diese Mauern von innen gesehen, um darin zerbrochen zu werden. Es waren zwar die 70er Jahre, nicht die hier benannten 50er und 60er, die man sich jetzt wohl nimmt, weil inzwischen ein großer Teil der Betroffenen sein unerträglich gewordenes Leben im Suizid beendet hat; aber die Gitter vor den Fenstern und der Stacheldraht um das sehr saubere und von außen hübsch anzuschauende Gelände waren genau so real wie die tägliche Gewalt, wie die tägliche Angst, wegen irgendeiner Kleinigkeit zu Brei geschlagen zu werden, wie die tägliche Erfahrung des völligen Ausgeliefertseins in den Händen von so genannten „Erziehern“ (es waren übrigens ausschließlich Frauen), die nur ein „pädagogisches“ Mittel kennen: Menschen schon mit rohester Gewalt, Schmerz und Angst zu zerbrechen, bevor sie überhaupt richtige Menschen geworden sind.

Ich habe den ganzen Scheiß am eigenen Leib erlebt. Das vergisst sich nicht einfach so wieder, auch nach Jahren nicht. Genau so wenig, wie sich vergisst, wie der einigermaßen fest zur Einrichtung gehörige „Kinderarzt“, der übrigens genau so christlich wie die maßlos prügelnden und sadistischen „Erzieher“ war, immer so merkwürdig blind war, wenn er die Spuren der Misshandlungen doch eigentlich vor Augen hatte. Hauptsache, die Impfungen wurden durchgeführt und die paar Krankheiten behandelt, damit die Kinder nicht allzu auffällig abkratzen. Es tut eben jeder nur seinen Job.

Ich werde nie vergessen, wie ich mir mit neun Jahren die Pulsadern aufschnitt, um einen unerträglichen und völlig aussichtslosen Zustand einfach nur noch zu beenden. Leider wurde mir der Arm abgebunden und mein Leben wurde von diesen Christen gerettet, damit sie auch ja ihre hilflose und ausgelieferte Seele behalten können, um jeden Tag reinzuschlagen. Natürlich ging es dann mit Lalülala ins Krankenhaus der nächstgelegenen Stadt, und natürlich war es ein christliches Krankenhaus, in dem niemand die völlig nahe liegende Frage stellt, welche Lebensumstände denn einen Neunjährigen zu einem völlig ernsthaften Selbstmordversuch bringen und wie es sein kann, dass solche Lebensumstände in einem Kinderheim herrschen. Stattdessen haben die mir jede Menge Spritzen gegeben, die mich den ganzen Tag lang in einen Dämmerzustand hielten, und die ganzen Blutergüsse haben sie eben so wenig bemerkt wie mein völlig zerbrochenes und eingeschüchtertes Wesen. Wenn ich mal zu mir kam, habe ich eigentlich nur geweint, geweint darüber, dass ich nicht tot bin. Ich war in der christlichen Diesseitshölle aus geschlossenen Augen und schlagenden Händen, und nach ein paar Tagen in diesem Krankenhaus brachte man mich dahin zurück, damit ich mal eine richtige Tracht Prügel bekomme. Immerhin, so viel hatte man dort begriffen, dass ich fortan nur noch völlig stumpfe Messer zum Essen bekam — und eine donnernde Ohrfeige, wenn ich damit nicht „ordentlich“ aß.

Oh nein, ich war nicht der einzige. Einer unserer Jungen hatte es später auch geschafft, sich so umzubringen, dass er nicht mehr zu retten war; er hatte sich in seinem Zimmer so verbarrikadiert, dass jede Hilfe zu spät kam. Er war zwölf Jahre alt, deshalb vielleicht auch etwas befähigter, gut zu planen. Keiner von uns war älter als Sechzehn, und wir haben ihn alle nur beneidet, beneidet, weil er so viel Mut hatte und jetzt alles hinter sich hatte. So sah es in uns aus. Ein schöner Sommertag war der Tag seines Todes, sogar innerhalb des Stacheldrahtes.

Es war ein christliches Kinderheim, unterhalten von der evangelisch-lutherischen Kirche, die damals stolz ihren heiligen Namen auf das Eingangsschild stanzen ließ und jetzt in ihrer Hochglanzwerbung so tut, als sei sie der Inbegriff sozialer Arbeit und des Eintretens für die Menschenwürde, während sie in Wirklichkeit mit großer Freude am Profit die billige Arbeitskraft der völlig abhängigen, neuen Armen ausbeutet. Das Gras wächst schnell über die Vergangenheit, das alte Unrecht muss schließlich dem neuen Platz machen. Es war das staatliche Jugendamt, das mich in die Hände dieser Seelenmörder verfrachtet hat, und wohl nicht nur mich. Widerliche, beamtete Schreibtischtäter, die auch nur „ihren Job“ tun, wenn sie die Akten abarbeiten und die Gewalt geschehen lassen. In den Gottesdienst wurden wir geprügelt, damit wir auch ja die „frohe Botschaft“ des Lügenpfaffen hörten, der dort gewiss auch einen sicheren und gut bezahlten Job hatte. Das macht blind, und er war genau so „blind“ wie alle anderen Beteiligten an diesem institutionaliserten Zerbruch von Menschen. Vielleicht ist er in seinem Verein von Gewaltfreunden und Jesusverkäufern sogar noch etwas geworden. Den passenden Chrakter hat er auf jeden Fall gehabt. Und immer wieder hat er uns einen von „Vergebung“ erzählt, der Arsch. Wer widersprach, bekam eine Backpfeife.

Und soll ich jetzt etwa froh darüber sein, dass sich dieses verlogene Pfaffengesocks an einen „runden Tisch“ setzt und ein bisschen Aufarbeitung simuliert. Wohl auch in den Abendnachrichten des BRD-Staatsfernsehens das gut vor dem Spiegel eingeübte, betroffene Gesicht in die Kameras hält, um so richtig überzeugend zu wirken. Ich scheiße euch ins Gesicht, euch zusammen mit der ganzen Bande von beflissenen Lügnern, Seelenmördern, Gewaltfreunden und Steinherzen, die sich für euch die Hände dreckig macht, indem sie einfach nur „ihren Job“ tut! Darauf falle ich nicht mehr rein — selbst erlebtes Elend macht wenigstens darin klug. Die gehören nicht an einen runden Tisch, sondern wie jeder andere Verbrecher auch vor ein Gericht und hoffentlich auch ab und an mal in den Knast. Das sich mit Frau Vollmer auch gleich noch eine Vertreterin der staatlichen Gewalt hinsetzt, um dieser verlogenen Bande vorzusitzen, das freilich, das ist gar nicht so unerwartet, sondern passt ins Bild — denn schon damals geschah die gewaltsame Verachtung der ausgelieferten, jungen Menschen unter aktiver Teilnahme des Staates BRD und seiner Gewaltinstrumente. Man wird schon von staatlicher Seite aus dafür sorgen, dass das alles nicht die kleinste Konsequenz für die Täter hat, darin haben wir in der BRD ganz viel Erfahrung. Und natürlich wird der Staat BRD auch weiterhin die Kirchensteuer für diese Verbrecherbanden einziehen und damit einen wichtigen Beitrag zur Finanzierung von Strukturen leisten, von denen sich gottseidank immer mehr Menschen in der BRD aktiv abwenden, die Zusammenarbeit hat ja immer sehr reibungslos geklappt. Hosianna in der Höhe, Reichtum, Gewalt, Einfluss und Macht den Verbrechern auf Erden! Herr Jesus Christ, sei unser Gast, und segne, was du uns bescheret hast!

Ich werde jedenfalls erst vergeben, wenn ein Strick um den Hals das verlogene Blendreden durch friedliche Zuckungen ersetzt hat und zum saftigen Krähenfraß macht. Denn irgendein zivilisiertes, friedliches Miteinander ist mit der christlichen Mörderkirche nicht möglich — sie wird immer nur Gewalt gegen Wehrlose hervorbringen und heilig sprechen, wenn man sie nur lässt. Wenn ich doch nur an die Hölle glaubte! Aber das tun die ja auch nicht, die haben sich ja durch den Taufzauber gegen die Hölle impfen lassen, auf das Leute wie ich dort braten mögen. Ein perfektes Selbstbedienungssystem ist das, aller Verachtung wert. Nichts macht so herzkalt wie das Christentum.

Nur, um es mal angemerkt zu haben — denn in den Staatsmedien und in der Milliardärspresse der BRD wird man das gewiss nicht lesen und hören, die tragen lieber die Zaubersprüche des Papstes, das Wort zum Sonntag und feierlichste Gottesdienste in das medial durchgefickte Bewusstsein; eine Verherrlichung derer, die sich herrlich fühlen, und ein paar eingängige „Weisheiten“ auf dem Niveau eines Kalenderblattes, um die Menschen dumm und gefügig zu machen, während ihnen Gewalt geschieht.

Übrigens: Der beste Moment für einen Austritt aus der Kirche ist jetzt!