Die Rede eines ehrlichen P’litikers auf der zentralen Gedenkveranstaltung

Liebe Damen und Herren,
liebe Zuhörer und Zuhörerinnen an den Volksempfängern,

sie erwarten von mir, dass ich jetzt mit gut gespielter Betroffenheit wohlgesetzte, warme Worte voller Anteilnahme und Trost spreche. Sie erwarten meine gedämpfte Stimme, die langsam das dafür gesetzte Viertelstündchen füllt, einschließlich eines kurzen Satzes, der einen Ausblick für die immer noch Lebenden gibt, den sie später in jeder Nachrichtensendung noch einmal hören können, damit ihnen dieses zustimmende Nicken aufkommt.

Ich werde ihnen das ersparen.

Natürlich habe ich jemanden, der dafür bezahlt wird, dass er mir eine solche Rede schreibt, und der kann das auch sehr gut.

Aber es wäre widerlich. Ich würde mich vor mir selbst ekeln, wenn ich sie so offen belöge und dafür auch noch wehrlose Tote instrumentalisierte.

Die hundertfünfzig Toten sind mir gleichgültig. Sie interessieren mich genau so wenig wie die tausenden Toten aus Afrika, die jedes Jahr unter Mithilfe der FRONTEX-Truppen vom Mittelmeer verschlungen werden, wie die hunderttausenden Toten aus Afrika, die das Wirtschaften meiner Freunde aus der Lobby jeden verdammten Monat fordert und wie die vielen Namenlosen, die sich mit den Waffen meiner Freunde aus der Lobby jeden Tag gegenseitig abknallen — alles, ohne dass es zu einer Erzeugung künstlicher Gefühle durch Presse und Glotze kommt, diesem contentindustriellen Apparat, auf dessen menschenverachtenden Wogen ich groß geworden bin.

Ohne ihre medial geschaffenen, synthetischen Gefühle stünde ich jetzt gar nicht hier und müsste mich nicht der leidigen Pflicht entledigen, Worte zu finden, die ihren ebenfalls medial-synthetisch geschaffenen Erwartungen entsprechen — egal, wie sehr ich dafür lügen muss.

Ich beende an dieser Stelle meine Rede. Lassen sie uns einfach schweigen! Wenn sie ein wenig Lüge und Heuchelei wollen, dann belügen sie sich doch einfach in aller Stille selbst! Dass sie das können, weiß ich, denn sonst würden sie mir gar nicht erst zuhören.

Möge das Leben, das sie im Gegensatz zu den Verstorbenen noch haben, auch von Wert für sie sein!

Andreas L. — Ein spekulativer Kommentar

Ich frage mich jetzt schon seit mehreren Tagen, wie bei Andreas L. — der mutmaßlich¹ vor einigen Tagen bei seinem Suizid ein mit 150 Menschen besetztes Flugzeug zum Absturz brachte — wohl die Depressionen behandelt wurden? In der Regel geschieht dies heute, weil es schön billig und oft wirksam ist, rein medikamentös, und Fluoxetin ist ein hierfür sehr häufig eingesetztes, modernes Antidepressivum. Es hat für ein Psychopharmakon bemerkenswert erträgliche Nebenwirkungen, was auch eine langfristige Behandlung depressiver Menschen mit Fluoxetin ermöglicht, aber dafür vor allem zu Anfang einer Behandlung zuweilen eine bei Depressiven ganz besonders unerwünschte Nebenwirkung:

In den USA laufen Schadenersatzklagen gegen die Firma Lilly mit einem Gesamtstreitwert von mehreren 100 Millionen DM. Ihr wird vorgeworfen, Fluoxetin vor der Markteinführung nicht genügend geprüft und nicht deutlich genug darauf hingewiesen zu haben, daß Fluoxetin aggressives, gewalttätiges Handeln bis zum Amoklauf mit Totschlag oder suizidales Verhalten auslösen kann […] Gefordert wird eine auffällige Warnung auf der Arzneipackung vor intensiven Suizidgedanken, die auch auftreten können, wenn entsprechende Hinweise in der Anamnese fehlen. Hierüber sollten auch die Angehörigen Bescheid wissen.

Quelle des Zitats: Arznei-Telegramm 6/1991², Hervorhebung von mir.

Und, habt ihr in der ganzen medialen Berichterstattung mit ganz vielen Laberexperten für jeden nur erdenklichen Bullshit auch nur ein einziges Mal diese eine Frage gehört, die man übrigens relativ leicht durch eine Frage an den Arzt klären könnte? Nein? Ich übrigens auch nicht. Die scheinen ja alle in Alzheim zu leben, diese Journalisten. Wie kann das nur kommen? An Recherche kann es jedenfalls nicht liegen.

Aber depressive Menschen in ihrer existenziellen Not zusätzlich verteufeln und als ganz große Gefahr darstellen, das können diese verkackten, menschenhassenden, asozialen Schreibtischtäter!

Ich weiß nicht, wie es Andreas L. mit seiner Depression ergangen ist, aber ich weiß, dass seine Lebensumstände es aus seiner Sicht erfordert haben, sich trotz einer ausgestellten Krankschreibung — na, wurde vielleicht vom Herrn Doktor die Medikamentierung auf Fluoxetin umgestellt? — zur Arbeit zu schleppen. Vermutlich musste er den Verlust seines Arbeitsplatzes befürchten, wenn er sich krankgemeldet hätte, und danach wäre für den als „psychisch krank“ abgestempelten Menschen nur noch Hartz IV, Jobcenter-Willkürherrschaft, Aussichtlosigkeit und Elend bis zu Tod gekommen. Dies zusammen mit einem Medikament, das zumindest in einigen Fällen suizidal und aggressiv macht, erklärt das, was Scheißjournalisten in ihren Texten und Reportagen regelmäßig als „unfassbar“ bezeichnen, ziemlich gut.

Aber wie klänge das auch in den Staats- und Wirtschaftsmedien der BRD: 150 Menschen sind möglicherweise an den Nebenwirkungen eines Medikamentes kombiniert mit dem von CDUSPDCSUFDPGRÜNETC geforderten und geförderten Hartz-IV-Staat gestorben. Da spricht Mitmensch Arschloch als Journalist lieber vom ominösen „Unfassbaren“ und heizt schön ablenkende Gefühle und allerlei nichtssagende Bullshit-Themen an, um den Content zu produzieren, mit dem Menschen zum eigentlichen Geschäft von Presse und Glotze gelockt werden: Zur Reklame.

Übrigens auch zur Reklame der Pharmaunternehmen, die ganz sicher gut zahlen, denn sie machen ein Mordsgeschäft.

Macht die verdammte Glotze aus, lasst nicht mehr Journalisten auf eurer leicht aufheizbaren Psyche Klavier spielen und informiert euch!

¹So, wie es im Moment aussieht, ist das eine beinahe gesicherte Tatsache.

²Es gibt auch aktuelle Quellen für den Zusammenhang einer Behandlung mit Fluoxetin und erhöhter Suizidneigung, zudem steht dies auch auf dem ziemlich erschröcklichen Beipackzettel von Flouxetin-Medikamenten. Ich habe das Arznei-Telegramm zitiert, weil es sich dabei um eine anerkannte und seriöse Fachpublikation handelt, in der — im Gegensatz zum gewöhnlichen Journalismus in den Staatsmedien und in den Medien der Contentindustrie — keine haltlosen Spekulationen weitergegeben werden.

Wir wollen nicht spekulieren, aber…

Die Emotionskochplatten der Fernsehsender werden hochgestellt, auch, wenn gar nichts an Informationen im Topfe ist.

Gar nicht auszudenken, was die journalistischen Hirnwaschmaschinen wohl mit gleicher Methodik, wenn auch für die meisten Menschen weniger durchschaubar, drauflos spekuliert hätten, wenn der Copilot nur ein Moslem gewesen wäre… und nach wie wenigen Minuten irgendein Scharfmacher, der alle Menschen in der BRD als Feind betrachtet, auf diesem Hintergrund und auf den Schwingen hochgekochter Irrationalität (der Fernsehzuschauer, nicht der Politiker-Arschlöcher) mit gut gespielten Affekten in der Stimme irgendeine Totalüberwachung und irgendeine Einschränkung von Grundrechten gefordert hätte. Aber dass Menschen an technik-gewordener Terrorangst und an der Angst vor dem Verlust des Arbeitsplatzes und dem dann folgenden Hartz-IV-Terror der Jobcenter sterben, ist ja für die Propaganda nicht so ausbeutbar und wird deshalb eher verschwiegen.

Auf jedem Fernseher und jeder Zeitung müsste eine Warnung stehen: Vorsicht, Gehirn kann beim Waschen kleiner werden…

Direktlink zum Video

Der p’litische Wendepunkt

Jetzt, nachdem Nelson Mandela gestorben ist, ist in gewisser Weise ein Wendepunkt in meinem Leben erreicht. Egal, welcher zurzeit einigermaßen bekannte P’litiker auf dieser Welt noch stirbt, ich werde nichts mehr als Freude und Erleichterung bei der Meldung des Todes empfinden können.

Tinnef (67)

Hallo, ich bin Herbert das Erdmännchen! Das reckt sein drolliges Köpfchen in die Höhe, schaut sie mit seinen treuen Augen an und hofft, in ihrem Garten ein schönes Plätzchen zu finden. Aus wetterfestem Kunststein, 14cm groß. Zeigt, dass sie tierlieb sind

Hallo, ich bin Herbert,

die übliche Karikatur eines Lebewesens, die von Mitmensch Spießer (nachdem er seine Psyche in der Kindheit mit Disneys Bambi-Film zurechtgeätzt hat) für ein niedliches Erdmännchen-Surrogat gehalten wird. Dieses reckt sein nach Kindchenschema optimiertes Köpfchen in die Höhe und schaut sie mit toten Augen an und hofft, dass es in ihrem gleichfalls toten „Gartenparadies“ ein passendes Plätzchen findet. Leider aus schwer verrottbarem Beton, so dass es auch lange erhalten bleibt. Belegt nachdrücklich, was sie vom Leben halten und in welchem Zustand sie Lebendiges erst liebenswert finden.

Quelle des Fotos: Katalog „Die moderne Hausfrau“

Gestorben: Georg Kreisler

Nicht nur, dass Menschen unter dem Unglück leiden müssen, dass sie deutlich schneller zu Ende gehen als die Zustände, unter denen sie leben… selbst die erbitterten und lauten Gegner dieser Zustände finden sich schon lang vor ihrem Tod darin wieder, dass sie zur Marktware innerhalb dieser Zustände geworden sind, ja, dass sie von diesen Zuständen leben.

Nein, ihr Arschlöcher!

Screenshot evangelisch.de -- Worte finden: Kirche bittet Heimkinder um Verzeihung

Nein, ihr Herzmörder, Jesusverkäufer, Kinderquäler, Gewaltfreunde, Judasjünger, Heuchler, Lügner, Bimmelschwinger, weinsaufenden Wasserpreiser, Großräuber, staatstragenden Bibeldreher, Schwarzseelen, Lichtverneiner, Widerlinge, Religionsmafiosi, Witwenfresser, Todeshändler, Hoffnungshändler, Himmelsversperrer in eurem rechtsfreien Raum, der euch jede Gewalt ermöglicht! Ihr, die ihr an den Geldströmen zu Babylon wohnt, beim breiten Fluss des Geldes, das noch von euren zerschlagensten Opfern staatlich mit steuerlichem Zwang¹ eingezogen und in eure Taschen gespült wird — kurz: Ihr herrgottsriesengroßen Arschlöcher von der evangelisch-lutherischen Kirche!

Dafür verzeihe ich euch nicht.

Vielleicht verzeihe ich euch einmal in einer besseren Zeit, in der ihr friedlich mit einem Andenken aus Hanf um den Hals am Baume baumelt und mit eurem einst so unersättlichen, aufgedunsenen Fleisch die Raben füttert; diese Raben, die im Vergleich zu euch so licht und hell scheinen. Aber so nicht.

Und die Bildunterschrift im Artikel eures Lügenblattes: „Ehemalige Heimkinder wollen gehört und verstanden werden. Außerdem kämpfen sie für Entschädigungen“ — ein widerwärtiger, menschenverachtender Hohn, der mich erbrechen macht!

Ich will nicht von euch gehört und verstanden werden. Was glaubt ihr bis ins Mark zynischen Judasjünger eigentlich, wer ihr seid? Von euch gehört werden? Als gequälter Mensch mit euch Menschenquälern auch nur ein Wort reden wollen? Ein Wort aus Hanf vielleicht, aber nicht eines aus meinen Lippen! Ihr habt euch nicht durch verängstigtes Wimmern, nicht durch gequältes Schreien und nicht durch Suizide von Kindern erweichen lassen. Ihr habt jahrzehntelang systematisch vertuscht. Ihr habt euch schützend vor die Täter gestellt und sie weitermachen lassen. Auf allen Ebenen. Mit aller Gewalt. Weil sie euer Werk getan haben, ihr Teufel! Da ist nichts zwischen euren Ohren, was noch hören könnte. Da ist nichts von euch getan, was man „entschädigen“ könnte. Ihr gehört — wie jeder andere gemeingefährliche Verbrecher, dessen kriminelle Energie unerschöpflich zu sein scheint und dessen Selbstverblendung inappellabel ist — an einen Ort, an dem ihr niemanden mehr schaden könnt. Um die friedliebende und lebensbejahende Mehrheit der Menschen vor euren unheiligen Machenschaften und vor eurer Menschen- und Lebensverachtung zu schützen.

Und jetzt stellt ihr euch am Sonntag hin und bittet die paar Menschen, die sich noch nicht zum Freitod entschlossen haben, um Entschuldigung. Am besten vor den Kameras des Fernsehens und der Journaille, damit sich diese ganze Mühe auch gelohnt hat, dieser betroffene Gesichtsausdruck, so lange vorm Spiegel eingeübt…

Nein! Euer für die von euch angewendete Gewalt so nützliches Geseier von Vergebung kenne ich schon von dem Pfaffen, der fest zum Kinderzerbruchheim gehörte. Und wer nicht genug Angst vor Gott hatte, kriegte halt eine gelangt.

Fahrt in die Hölle, die ihr anderen Menschen bereitet habt und die ihr ihnen immer noch bereitet! Am besten jetzt!

Oder aber: Hört jetzt damit auf, mit euren schamlosen, teuflischen Lügen an den Speireflex eurer Opfer zu appellieren und tut endlich aufrichtige, echte Werke der Reue! Zum Beispiel überall dort, wo ihr jetzt in euren angeblich „sozialen“ Einrichtungen die Neuen Armen der BRD, die weitgehend entrechtet und euch hilflos ausgeliefert sind, ohne jede Hemmung ausbeutet, um das Geld für ausgebildete Fachkräfte einzusparen — da kommts euch aber sehr entgegen, dass die Fachkräfte deswegen in den Gängen des Arbeitsamtes sitzen und auch noch für einen Euro als Quasisklaven zu euch rübergeschoben werden. Und dann lasst ihr denen von einem eurer Dreckssozialarbeiter auch noch erzählen, wie wichtig Arbeit für ein gesundes Empfinden des eigenen Wertes ist. Klar doch! Nichts hat sich an euch verändert, ihr eisblauen Seelengefrierfächer! Wohltäter nennt ihr euch, Arschlöcher könnt ihr bleiben, Halleluja! Ein Lob dem Herrn der Selbstgerechten! Herrgottsgroße Arschlöcher.

Wie gut ists für eure Ruhe beim Fressen und Zerstören, dass ihr so genau wisst, dass eurer Gott nicht mehr einen zünftigen Feuerregen auf euerart Blaspheten runterlässt; wie gut ists doch für euch, dass ihr so genau wisst, dass Heuchler wie ihr nicht mehr umgehend wie in Apg. 5, 1ff tot umkippen. Nur euren Schäfchen sagt ihrs nicht, die sollen ruhig noch ein bisschen Angst vor eurem Gott haben, damit ihr ihnen dieses von euch geschaffene „Problem“ mit eurem Hokuspokus lösen könnt. Ist ja ein gutes Geschäft für Schwarzlichtseelen wie euch!

Zieht auch diese schamlose Show morgen noch ab und macht damit die Werke eures wirklichen Vaters, die Werke Satans, noch etwas voller, als ihrs schon getan habt! Und schaut euch genau an, wer so alles davon entzückt ist! Wo das Aas ist, da sammeln sich die Geier.

Übrigens: Der beste Moment für einen Austritt aus der Kirche ist jetzt.

Quelle des Screenshots: www.evangelisch.de

¹Nein, ich meine damit nicht die so genannte Kirchensteuer.

Wi(e)der das digitale Vergessen!

Möge das Internet nichts vergessen!

Ein Schreibtischtäter namens Manfred Schermer hat in der Fuldaer Zeitung einen unfassbar dummen Kommentar veröffentlichen können, der frei von jeder Bindung an die Fakten war, die darin kommentiert wurden — aber dafür wurde um so deutlicher mit der Angstpeitsche des islamistischen Terrors für einen weiteren Abbau von Bürger- und Menschenrechten eingetreten.

Man hat bei der Fuldaer Zeitung allerdings gemerkt, dass eine dermaßen plumpe Propaganda von beinahe jedem Leser durchschaut wird. Damit jetzt nicht etwa jemand auf die Idee kommt, die Fuldaer Zeitung des Verlages Parzeller GmbH & Co. KG sei ein Blatt für üble Propagandaschmiererei auf dem Niveau des Stürmers oder der Bildzeitung, hat die Fuldaer Zeitung den Text etwas „bearbeitet“, er sieht jetzt so aus:

Screenshot einer Fehlermeldung, die darauf hindeutet, dass der Artikel nicht existiert.

Damit sich trotz dieser beherzten Löschung auch jeder selbst ein Bild davon machen kann, wie die Agitation im so genannten „Qualitätsjournalismus“ untergebracht wird, habe ich ein Archiv dieses Artikels aus dem Google-Cache erstellt. Es handelt sich wahrlich nicht um einen kleinen Unfall mit Fehlern, die in der redaktionellen Eile mal eben geschehen können, sondern um systematische Desinformation und Angstmache angesichts von Tatsachen, die dem Kommentar direkt widersprechen. Kein Wunder, dass die Fuldaer Zeitung binnen weniger Minuten einsah, dass an diesem Text nichts mehr zu retten ist.

Zum Genuss und Verdruss hier auch der Text, der nach Meinung der Fuldaer Zeitung vergessen werden sollte – die Anmerkungen in spitzen Klammern ist von mir:

Keine Entwarnung

Kommentar zum Terroranschlag in Oslo und der Schießerei auf der Insel Utøya von Manfred Schermer.

Der Terror ist zurück in Europa. Auch wenn die Urheber des verheerenden Anschlags von Oslo und der Schießerei auf der Insel Utøya noch nicht feststehen – es deutet vieles auf einen islamistischen Hintergrund hin. Norwegische Medien hatten die dänischen Mohammed-Karikaturen nachgedruckt [und deutsche Journalisten lesen im Kaffeesatz das, was sie schreiben wollen], vor rund einem Jahr erst war eine islamistische Terrorgruppe aufgeflogen, und Norwegen ist als Nato-Mitglied [das ist Deutschland übrigens auch] am Afghanistan-Einsatz beteiligt [das ist Deutschland übrigens auch, also habt endlich ANGST, Leute!]. Man war also gewarnt, vor allem auch nach den missglückten Anschlägen von Stockholm im Nachbarland Schweden vom Dezember des vergangenen Jahres.

Bislang waren die Norweger stolz auf ihre offene Gesellschaft [Zu recht! Aber jetzt sollen sie ANGST haben und die gleiche Apartheid einführen, die schon im größten Teil Europas um sich gegriffen hat]. Die Mitte-Links-Regierung mit Regierungschef Jens Stoltenberg an der Spitze hat im Gegensatz zur Regierung im benachbarten Dänemark auf eine liberale Ausländerpolitik und einen Dialog mit muslimischen Zuwanderern gesetzt [Die Dummerchen, hätten sie doch nur ANGST gehabt!]. Nun muss sie bitter erfahren, wie ihnen ihre Liberalität gedankt wird [Oh, wie „spöttisch“, so einen Massenmord als „Dank“ zu bezeichnen]. So sympathisch eine offene Gesellschaft ist – sie lässt eben nicht nur ihren gesetzestreuen Mitgliedern, sondern auch Kriminellen und Terroristen Freiheiten, die in etlichen anderen Ländern seit den Anschlägen von New York, London und Madrid teils drastisch eingeschränkt worden sind. [Das ist halt besser, wenn wir alle eine unsympathische Gesellschaft haben anstelle einer, in der es sich für möglichst viele Menschen zu leben lohnt.] Offensichtlich nicht ohne Grund. Diesem feigen Terrorpack [Fehlt eigentlich nur noch eine Ungeziefer-Metapher] mit Großzügigkeit [Bürger- und Menschenrechte sind keine Lebensrechte eines jeden Menschen, sondern eine gnädig gewährte Großzügigkeit] zu begegnen, hieße, ein Feuer mit Benzin löschen zu wollen [Bürger- und Menschenrechte sind der Grund für die brennende Welt, ohne sie wäre alles viel harmloser!]. Wer diesen Fanatikern [sic! Das schreibt einer, dem beim Schreiben vor lauter Fanatismus der Geifer in die Tastatur gesprudelt sein muss…] versöhnlich kommen will, muss damit rechnen, dass ihm dies als Schwäche ausgelegt und skrupellos ausgenutzt wird.

Der Anschlag auf das Herz des Osloer Regierungsviertels lässt nur einen Schluss zu: Es kann für Europa und auch für Deutschland keine Entwarnung geben. [Also habt ANGST!] Die Gefahr weiterer Attacken bleibt bestehen [Also habt ganz viel und noch mehr ANGST!] – und damit leider auch das Paradoxon, dass wir unsere Freiheit offenbar nur schützen können, indem wir sie beschneiden. [sic!]

Übrigens habe ich in der BRD immer noch von keinem einzigen Toten durch irgendeinen „islamistischen“ (für mich ein Unwort) Terror gehört. Aber ich habe mehrere Menschen gekannt, die sich wegen ihres Lebens unter der Willkür des Hartz-IV-Staates zum Freitod entschlossen haben. Nur, um das mal kurz anzumerken.

Nachtrag: Siehe auch bei Stefan Niggemeier