Das p’litische Allheilmittel

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Die Rede eines ehrlichen P’litikers auf der zentralen Gedenkveranstaltung

Liebe Damen und Herren,
liebe Zuhörer und Zuhörerinnen an den Volksempfängern,

sie erwarten von mir, dass ich jetzt mit gut gespielter Betroffenheit wohlgesetzte, warme Worte voller Anteilnahme und Trost spreche. Sie erwarten meine gedämpfte Stimme, die langsam das dafür gesetzte Viertelstündchen füllt, einschließlich eines kurzen Satzes, der einen Ausblick für die immer noch Lebenden gibt, den sie später in jeder Nachrichtensendung noch einmal hören können, damit ihnen dieses zustimmende Nicken aufkommt.

Ich werde ihnen das ersparen.

Natürlich habe ich jemanden, der dafür bezahlt wird, dass er mir eine solche Rede schreibt, und der kann das auch sehr gut.

Aber es wäre widerlich. Ich würde mich vor mir selbst ekeln, wenn ich sie so offen belöge und dafür auch noch wehrlose Tote instrumentalisierte.

Die hundertfünfzig Toten sind mir gleichgültig. Sie interessieren mich genau so wenig wie die tausenden Toten aus Afrika, die jedes Jahr unter Mithilfe der FRONTEX-Truppen vom Mittelmeer verschlungen werden, wie die hunderttausenden Toten aus Afrika, die das Wirtschaften meiner Freunde aus der Lobby jeden verdammten Monat fordert und wie die vielen Namenlosen, die sich mit den Waffen meiner Freunde aus der Lobby jeden Tag gegenseitig abknallen — alles, ohne dass es zu einer Erzeugung künstlicher Gefühle durch Presse und Glotze kommt, diesem contentindustriellen Apparat, auf dessen menschenverachtenden Wogen ich groß geworden bin.

Ohne ihre medial geschaffenen, synthetischen Gefühle stünde ich jetzt gar nicht hier und müsste mich nicht der leidigen Pflicht entledigen, Worte zu finden, die ihren ebenfalls medial-synthetisch geschaffenen Erwartungen entsprechen — egal, wie sehr ich dafür lügen muss.

Ich beende an dieser Stelle meine Rede. Lassen sie uns einfach schweigen! Wenn sie ein wenig Lüge und Heuchelei wollen, dann belügen sie sich doch einfach in aller Stille selbst! Dass sie das können, weiß ich, denn sonst würden sie mir gar nicht erst zuhören.

Möge das Leben, das sie im Gegensatz zu den Verstorbenen noch haben, auch von Wert für sie sein!

In den USA…

Tweet von @Blubbsert: 'Fünfjähriger erschießt Säugling im Laufstall' -- War in den USA. Die verbieten jetzt bestimmt Laufställe. Oder Säuglinge.

Was sich der Minister beim Amtseid gedacht hat…

Ich schwöre, […]

Das ist Mein Eid!

[…] daß ich meine Kraft dem Wohle des deutschen Volkes widmen, […]

Zum Glück muss ich meine Kraft nicht dafür einsetzen, sondern nur widmen. So ähnlich, wie ich meinen Namen in das von meinem Ghostwriter geschriebene Buch setze, um es jemanden zu widmen. Deshalb kann ich meine eigentliche Kraft für einträglichere Dinge verwenden.

[…] seinen Nutzen mehren, […]

Bankster, Vermieter, Ausbeuter, Auto- und Panzerbauer, Reiche, legalisierte Verbrecher und die Freunde dieses ehrenwerten Vereins bekommen von mir einen deutlich gemehrten Nutzen. Und die gehören nicht nur zum Volk, sie sind sogar der Teil des Volkes, der mit allerlei Dinge in die Hände drückt, in die Tasche schiebt und mir nach meinen Jahren auf der Regierungsbank hochdotierte Jobs gibt, in die ich ebenfalls nicht viel von meiner Kraft stecken muss. „Leistungsträger“ sozusagen. Und damit ganz besonders wichtig und in jeder Weise zu bevorzugen.

[…] Schaden von ihm wenden, […]

Was Schaden und was Nutzen ist, weiß Mutti noch am besten. Oder hat es jemanden geschadet, dass ich mitgeholfen habe, die BRD in einen alles überwachenden Polizeistaat zu verwandeln? Seht ihr!

[…] das Grundgesetz und die Gesetze des Bundes wahren und verteidigen, […]

Schön, „wahren und verteidigen“ mache ich gern. Solange ich das Grunzgesetz und das geltende Recht nicht durchsetzen muss, ist ja alles in Ordnung.

[…] meine Pflichten gewissenhaft erfüllen […]

Ab und an gebe ich eine Rede zu Protokoll, so dass ich sie nicht selbst sprechen muss, so ist die Pflicht ohne allzuviel Kraftaufwand erfüllt. Ansonsten habe ich natürlich viele kleine Verpflichtungen gegenüber meinen Lieblingslobbyisten, die sich immer so gut um mich kümmern. Im Zweifelsfall, wenns zu Ermittlungen kommt, bin ich an mein Ehrenwort gebunden.

[…] und Gerechtigkeit gegen jedermann üben werde.

Ein Glück, ich muss das nur üben! Übung soll ja den Meister machen.

So wahr mir Gott helfe!

So wahr ich Gott helfe!

Zum Krieg in der Ukraine und dem MH17-Absturz

Wenns Qualitätsjournalisten und Frontfressen des TV-Nachrichtenbetriebs keine Fragen mehr stellen, dann bleibts an den Unterhaltungskünstlern des Genres „Satire“ hängen… oder in Nischenpublikationen wie der Telepolis. Der Rest des journalistischen Apparates ist viel zu beschäftigt damit, Kriegsgründe zu produzieren, als dass er noch ernsthaft fragen könnte.

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Eine typische Fußballsendung

Die quasistaatliche Scheiß-ARD, die das mit Zwangsmitteln von jedem Menschen in Deutschland eingezogene Geld sonst mit närrischen Händen dafür zum Fenster hinauswirft, dass sie obszön hohe Forderungen der Rennzugaffvermarkter bezahlt, um die Dauerwerbesendungen der Sportsponsoren ausstrahlen zu können, liefert mit einem anderen Teil dieses Geldes eine kleine, im Nischenprogramm versteckte und gelungene Satire auf die typische Fußballsendung.

So wird jedes Unten-Haltungsbedürfnis befriedigt. Auch weiterhin viel Spaß beim Zahlen der Quasikopfsteuer zum Erhalt des Alimentierungsbetriebes für p’litische Günstlinge, zu dem der öffentlich-schreckliche Schundfunk lange schon verkommen ist!

Tinnef (72)

CANDY g-string -- essbare, süße Unterwäsche

Oh, essbare Unterwäsche aus gefärbten Zuckerstückchen. Ob es das wohl auch als Windel gibt… :mrgreen:

Gesehen in einem Penny-Markt

Die Telekom bringt das Netz der Zukunft!

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