Deutscher Wutfunk

Wie, du willst auch Geld für deine Arbeit? Du sollst gefälligst froh sein, wenn du Arbeit hast! — ein „schönes“ Beispiel, wie Menschen durch gut gestellte oder geschickt ausgewählte Beiträge in der Propaganda- und Verblödungsmaschine der Massenmedien in eine künstliche, allein auf Grund medialer „Inhalte“ vermittelte Wut versetzt werden können, mit deren affektiver Kraft auch noch der letzte Funke Verstand aus den Köpfen vertrieben wird, auf dass die irrationale p’litik ohne Widerstand fortgesetzt werde. Man könnte fast meinen, das interne Motto der großen Koalition der wenigen Besitzenden gegen den Rest der Menschen in Deutschland laute »von Joseph Goebbels lernen heißt siegen lernen.«

Bin ich froh, dass ich den Darbietungen der Glotze schon lange keine beschränkte Lebenszeit mehr opfere! Und schon gar nicht den zweifelwürdigen Bildergüssen von RTL, deren Stil und Botschaft in der Stimmungsmache gegen die Verlierer des Prozesses, der zurzeit über der Gesellschaft abläuft, einem bekannten und viel gelesenen reaktionären Kampfblatt so verblüffend ähnlich sind.

Niederträchtige, verlogene Lumpen!

Kann sich noch jemand erinnern, wie das parteieigene Geiergesicht der SPD, Franz Müntefering, vor der letzten Bundestagswahl im Auftrag der SPD zur Verbesserung des Bildes der SPD bei ihren Wählern in seiner verlogenen Kapitalismuskritik die »Heuschrecken« heraufbeschwor? Jetzt ist keine Wahl in Sicht, die alles abknabbernden Heuschrecken sind da und sie werden von der p’litischen Kaste — auch von der in der SPD organisierten Kriminalität p’litischen Kaste — freudig begrüßt, als »(…) strategischer Investor, der an langfristiger Wertsteigerung und Wertschöpfung interessiert ist (…)«.

An solchem Verhalten kann auch noch die stumpfeste Einsicht erkennen, was für ein Pack von niederträchtigen und verlogenen Lumpen das ist. Punkt. 👿

Was man in diesem Zusammenhang von arbeiterbewegten Versatzstücken und sozialen Feigenblatt-Formulierungen in der aktuellen Programmdiskussion in der SPD zu halten hat, sollte jedem Denkenden klar sein.

Was man dem noch an sachlicherer Stellungnahme anfügen könnte, das hat bereits ABM Rulez im Forum von heise online geschrieben:

»Beteiligungsfirmen seien ein wichtiges Finanzierungsinstrument in Deutschland, vor allem im Mittelstand, meinte Steinbrück und legte nach: Wann immer es sinnvoll sei, werde er erneut diesen Weg gehen.«

und

»Ausgerechnet dieser Investor steigt jetzt für knapp 2,7 Milliarden Euro beim einstigen Staatsunternehmen Telekom ein«

Tja, liebe Biene-Maja-Bügelservice-Ich-AGs, falls ihr mal 2.700.000.000,00 Euro als Mittelständler zu finanziern habt, dann wisst ihr jetzt, wie das geht. Und wenn ihr dann auch noch einen Aufsichtratsposten für nachparlamentarische Zwecke freischaufeln könnt, dann könnt ihr vielleicht sogar im Senf- und Salatölgeschäft ein zweites Standbein schaffen.

Die SPD wird immer der Anwalt des kleinen Mannes bleiben.

Verglichen mit den angemessenen Worten für dieses Gesindel ist dieser ironische Kommentar wirklich noch sachlich.

Ein traum von terapiesitzung

Gut, das sie mich darauf ansprechen, herr doktor. Manchmal habe ich wirklich ganz komische träume, so richtig beunruhigende träume, die mir kaum wieder aus dem kopf wollen.

Ja, auch immer wieder mit dem gleichen tema. Der traum beginnt meistens damit, dass ich zu conrad gehe und mir dort einen transformator, ein gehäuse, einen druckschalter, dreißig meter kabel, eine experimentierplatine und ein großes potenzjometer mit einstellknauf kaufe. Danach gehe ich die zweihundert meter weiter zu beate uhse und kaufe dort einen analdildo aus kunststoff und eine tube gleitkrem mit vanilje- oder himbeergeschmack. Wenn ich das ganze zeug dann endlich zusammen habe, bekomme ich im traum immer so richtig gute laune.

Nein, herr doktor, ich habe keine schwierigkeiten beim kaufen. Auch keine hemmungen und keine angst. Nur diese schwierig zu beschreibende vorfreude, die ich so das letzte mal in meiner kindheit am heilig abend kurz vor der bescherung hatte. Nichts daran ist mir peinlich oder sonstwie unangenehm.

Ja, dann fahre ich wieder nach hause. Normalerweise mit der straßenbahn. Und immer werde ich im traum von einen anderen fahrgast mit leichter, aber gut unterdrückter agression gefragt, warum ich so breit grinse und leicht vor mich hintänzele. Und immer wieder sage ich, dass ich das tue, weil es mir so gut geht und weil heute so ein schöner tag ist. Dann schaut der andere fahrgast wieder apatisch aus dem fenster, flüstert vor sich so etwas wie »so ein trottel« hin, sieht nach draußen in das kalte graue regnen und lässt mich mit meinem namenlosen glück allein. Wahrscheinlich hält er mich für einen idjoten, aber das ist mir völlig egal. Ich bin einfach nur glücklich.

Was ich zu hause mache? Na ja, ich setze mich hin, heize den lötkolben, packe meinen ganzen kauf aus und suche noch ein paar ausgelötete bauteile, die bei mir herumliegen müssen. Ich muss nicht lange danach suchen, alles liegt schon bereit und ich bin wirklich gut vorbereitet. Ich weiß genau, was ich tue. Das ist ja das beunruhigende — aber so richtig beunruhigt werde ich erst, wenn ich wieder aufgewacht bin; aufgewacht mit diesem lachen…

Na ja, herr doktor, wegen… na, wegen der gewalt. Wissen sie, so etwas tut man einfach nicht. Aber im traum ist es kein problem. Ich setze mich hin und baue ein kleines elektroschockgerät für den betrieb an der netzspannung. Ich erinnere mich in diesem moment immer daran, dass ich auch daran gedacht habe, es mit batterien zu bauen. Aber dann weiß ich noch, dass ich mir gesagt habe, dass die batterien einfach zu teuer wären. Viel zu teuer für so ein arschloch. Und deshalb brauchte ich den transformator, um die netzspannung in einen bereich zu bringen, der zwar ordentliche schmerzen auslöst, aber nicht gleich tot macht. Ich will doch eigentlich niemanden umbringen.

Ach, das andere zeug. Na ja, ich baue die schaltung so auf, dass ich mit dem potenzjometer die spannung einstellen und mit dem druckschalter einen beliebig langen stromstoß geben kann. Schließlich will ich die intensität an die jeweilige situazjon anpassen und nicht dadurch abstumpfen, dass ich immer wieder den gleichen schmerzreiz gebe. Das verstehen sie bestimmt, herr doktor, es geht hier um kommunikazjon, und die ist eine kunst für sich. Das ganze baue ich in das gehäuse ein, und ich bringe um den einstellknauf des potenzjometers eine beschriftung an. Nein, die geht nicht in volt, sondern in begriffen wie »kribbelig«, »leichtes zucken«, »schweres zucken«, »schmerzhaft« und »unerträglich«.

Na, das hätte ich mir doch gleich denken können, dass sie in wirklichkeit etwas über den dildo hören wollten. Immer interessiert ihr seelenklempner euch nur für sex! Nein, den habe ich natürlich nicht für mich gekauft. Der hat auch nichts mit sex zu tun. Wenn ich mein kleines gerät fertig habe, bohre ich zwei kleine löcher in den dildo hinein. Durch diese beiden löcher ziehe ich jeweils eine ader meines kabels, und so entsteht eine prächtige analsonde für die gezielte gewährung von elektrischem feedback an empfindlicher stelle. Ich lasse die beiden kabelenden auf unterschiedlicher höhe des dildos hervortreten, und um einen guten kontakt sicher zu stellen, bringe ich jeweils auf höhe des kabelaustritts einen metallring an und löte das austretende kabelende daran fest. Wichtig dabei ist, dass die metallringe weit auseinander stehen. Diese analsonde verbinde ich dann mit meinem elektroschockgerät. Das ist der schwierigste teil meines aufbaus, ich muss penibel darauf achten, dass die beiden ringe sich unter keinen umständen berühren können, weil es sonst ja einen kurzschluss gäbe. Das wäre wirklich schade um die hübsche schaltung.

Horst SeehoferFür wen ich mir diese ganze mühe mache? Na, sehen sie, das ist eigentlich jedes mal jemand anders. Es ist aber immer einer von diesen verbrechern aus p’litik und wirtschaft, die im fernsehen und in den sonstigen medien mit ihren verlogenen und gebogenen worten zeigen, dass sie alle anderen menschen für völlig verblödet halten und abgrundtief verachten, während sie nur für ihren eigenen vorteil arbeiten. Da stelle ich dann einfach ein gleichgewicht des schreckens her, um diesen verkommenen subjekten einmal klar zu machen, was ein denkender und fühlender von so einer arschlochnummer hält. Letzte nacht war es der agrarminister unserer kleinen bananenrepublik, der Horst Seehofer von der CSU.

Was ich mit Seehofer und meiner apparatur amche? Können sie sich das nicht selbst denken, herr doktor? Im traum tritt dann dieser kleine filmriss ein, ganz ähnlich wie ein geschickter schnitt in einem guten film, und plötzlich habe ich den Seehofer mit eingeführter analsonde und mit dicken seilen an einem stabilen, weißlackierten holzstuhl gefesselt bei mir zu hause sitzen. Er kommt gerade wieder zur besinnung und wirkt etwas verwirrt, kloroformgeruch ist in der luft. Ich habe ihn offensichtlich überwältigt und betäubt, um ihn in diese lage zu bringen. Die gleitkremtube ist geöffnet, ich habe also ganz offensichtlich gleitkrem benutzt, um die analsonde schmerzfrei einzuführen. Schließlich will ich niemanden unnötig weh tun.

Na ja, zum leichteren wachwerden kriegt er dann einen kleinen kitzelstoß verpasst. Da hat er auch gleich die gelegenheit, zu merken, dass er mit seiner normalen arschlochnummer auf verlorenem posten steht. Leider merken solche leute das nicht.

Ja, und denn stelle ich in aller ruhe meine frage. Ich sage so etwas wie »lieber herr bundesagrarminister, würden sie bitte einmal so freundlich sein und mir erklären, was nun eigentlich der unterschied zwischen einem käfig und einer kleinvoliere für die geflügelhaltung ist.«

Im ersten versuch ist so einem verbrecher noch nicht klar, in welcher lage er sich befindet. Er setzt dann an und redet genau so, wie er auch in eine kamera des deutschen staats- und wirtschaftsfernsehens reden würde. Das klingt denn bei Seehofer etwa so: »Unter berücksichtigung des globalisierten wettbewerbes in der geflügelzucht und unter den neuen bedingungen eines harmonisierten europäischen marktes für geflügelprodukte, insbesondere für daunen, fleisch und eier, haben wir eine sorgsame abwägung zwischen den unabdingbaren anforderungen des tierschutzes und den realen marktwirtschaftlichen gegebenheiten zu leisten, wenn wir…«. Verstehen sie? Genau diese arschlochnummer. Tausend worte und keine antwort auf die frage. So kann nur jemand reden, der genau weiß, dass ihm das normale sozjale feedback in form eines geraden fauststößes in das gefräßige gesicht erspart bleibt und dass er nach seiner nichts sagenden rede mit den profitören der von ihm verursachten zustände anstoßen und fressen kann. Ich weiß nach dieser ansage immer noch nicht, was der unterschied zwischen einem käfig und einer kleinvoliere ist, und ließe ich ihn so weiter reden, dann wüsste ich’s auch nach zwei stunden noch nicht. Herr doktor, sie haben bestimmt verständnis dafür, dass ich diesen, der frage völlig unangemessenen redefluss mit einem stärkeren stromstoß unterbreche, den ich für etwa zehn sekunden aufrecht erhalte.

Na, wie soll es dann schon weitergehen. Erstmal ist Seehofer so mit sich selbst beschäftigt, dass er nicht mehr reden kann. Das ist ein ganz schönes schreien, wenn sie jemanden einem stromstoß von gut fünfzig volt in den arsch jagen. Und danach muss er erstmal mit diesem kindischen gewimmer und geflenne aufhören und wieder normal atmen, so viel zeit gebe ich ihm schon. Im gegensatz zu ihm habe ich ja noch ein paar menschliche regungen. Wenn das alles vorbei ist, dann ist auch der leicht süßliche geruch von angekokelten fleisch fast völlig verflogen. Und dann stelle ich meine frage in aller ruhe nochmal. Beim zweiten mal denkt er schon ein bisschen nach, bevor er den mund aufmacht; es scheint wirklich etwas daran zu sein, dass auch menschen durch gezielte elektroschocks besser lernen. Aber schon nach kurzer zeit kommt wieder genau der gleiche bullshit heraus, und dann kriegt er wieder einen heftigen stromschlag, diesmal aber mit etwas mehr spannung und etwas länger. Schließlich will ich diese kwälerei nicht ewig in die länge ziehen.

Und das wiederholt sich nun einige male. Zum glück werden die antworten mit zunehmender erschöpfung und größerem schmerz immer kürzer und nähern sich irgendwann sogar der frage. Und schließlich sagt er das, was ich mir vorher auch schon gedacht habe: »Eine kleinvoliere und ein käfig sind genau das gleiche, aber wir wollten mit dieser sprachregelung verhindern, dass man uns die wiedereinführung der käfighaltung vorwirft.« Und dann stelle ich das potenzjometer auf einen mittleren wert und suche mir ein streichholz. Damit klemme ich den drucktaster fest, so dass dieser wortbieger und blähredner permanent anal unter strom gesetzt wird, aber nicht mit so viel spannung, dass er wegen des schmerzes bewusstlos wird. Dann stehe ich auf und lasse ihn mit der kleinen maschine alleine; und ich weiß ganz genau, dass sich da jetzt zwei gefunden haben, die einander gut verstehen.

Ja, herr doktor, dann ist der traum zu ende und ich wache auf. Schweißgebadet, laut lachend, erfreut und gleichzeitig verunsichert. Sie verstehen das sicherlich, es ist ein sehr beunruhigender traum.

Brschloch

Beinahe hätten nur so ein paar als negativ-denker verschrieene blogger bemerkt, was für ein widerliches brschloch unser ehemaliger bundeskanzler-darsteller Gerhard Schröder war und ist; während die eigentliche journalje in unserer kleinen bananenrepublik ein tuch von dumpfem schweigen über die taten dieses verbrechers immer auf seinen vorteil bedachten mannes ausbreiteten — ein passendes leichentuch für deutschland, hüben wie drüben und damals wie heute.

Aber jetzt sind ja doch noch ein paar hintergründe des sozjal gut abgefederten ausstiegs Schröders aus dem p’litgeschäft der BRD bekannt geworden:

Die Bundesregierung hat dem russischen Energieversorger Gazprom zur Amtszeit von Kanzler Schröder eine Milliarden-Bürgschaft gewährt. Das bestätigte das Wirtschaftsministerium. (…)

Schröder selbst hat von der Bürgschaft nach eigenen Angaben nichts gewusst. Er ist seit vorgestern Aufsichtsratsvorsitzender der Betreibergesellschaft der Pipeline.

Es gibt eben zwei dinge, die wichtig sind in der p’litik. Das erste ist geld. Das zweite habe ich vergessen. Einen schönen gruß aus alzheim von einem verachtenswerten deutschen p’litiker, dessen seilschaften übrigens immer noch dieses land und seine einwohner an den meistbietenden verkaufen.