Tinnef (77)

Zeitlos elegant, unfassbar günstig! Das Gehäuse ist mit geschliffene Strass-Steinchen gefasst, die facettenreich funkeln. Das fuchsia-farbene Ziffernblatt veredeln drei Chronografen und das flexible Kunststoff-Armband trägt sich wunderbar angenehm! Länge 24 cm, Gehäuse-Durchmesser 3,5 cm, Quarzuhrwerk. Trend-Armbanduhr Nr. 6339.395.517 -- Preis-Sensation -- Trend-Armbanduhr nur 4,99 Euro

Zeitlos hässlich, unfassbar billig!

Auf das Gehäuse sind völlig unpassende Gitzersteinchen geklebt, deren Funkeln die ausgesprochene Kälte und Hässlichkeit noch hervorhebt. Das Ziffernblatt wurde mit dem ätzendsten Farbton aus der Grauzone zwischen Magenta und Lila eingefärbt, der von der chemischen Industrie lieferbar ist. Darauf sind drei kleine Zeiger, von denen man nichts richtig ablesen kann, sowie die übliche Darstellung von Stunde und Minute. Das Armband, dessen Farbe in ihrer Ähnlichkeit und Verschiedenheit zum Ziffernblatt so schmerzhaft gewählt wurde, dass selbst unaufmerksamere Blindenhunde sofort aggressiv zu kläffen beginnen, ist natürlich genau wie der Rest dieser Uhr aus geschmacklosem Kunststoff — allerdings mit Weichmachern, damit man sich das Machwerk besser ums Handgelenk legen kann. Diese Verwertung von Industrieabfällen (minderwertige Quarzwerke) und recycletem Plastikmüll ist dermaßen billig, dass die Anbieter mit der Zielgruppe „totalverdummtes und geschmacksverirrtes Konsumisten-Weibchen“ sogar beim Preis von rd. fünf Euro noch satten Reibach machen.

Euch ans Börsencasino binden, das ist mein Ziel

Werbung der Hamburger Sparkasse: Vermögen aufbauen und Angst vor Aktien abbauen, das ist mein Ziel

„Die Linke“ und mein Déjà vu…

Foto eines aktuellen Flugblattes der Partei 'Die Linke' -- Der Konsum von Cannabis gehört heute zur Alltagskultur -- Alle Strafandrohungen haben daran nichts geändert. Keines der selbstgesteckten Ziele wurde mit dem Verbot erreicht. Weder die Nachfrage noch das Angebot wurden wirksam reduziert. Die negativen Auswirkungen sind dagegen unübersehbar: Förderung der Kriminalität, Behinderung einer guten Präventionsarbeit, fehlender Jugend- und Verbraucherschutz, horrende Kosten. Dass Alkohol - der gesundheitlich gefährlichere Stoff - dagegen legal und flächendeckend erhältlich ist, zeigt die ideologischen Scheuklappen, die die vorherrschende Drogenpolitik beherrschen. -- Es ist Zeit, auf eine rationale Drogenpolitik zu setzen. Das Bedürfnis nach Rausch lässt sich nicht verbieten. Die Kriminalisierung der Cannabis-Konsumierenden ist unverhältnismäßig und gehört abgeschafft. Auch ist der Mythos von der Einsteigerdroge seit Langem widerlegt. Nach wie vor wird Schwerstkranken ihr Recht auf Cannabis als Medizin verwehrt. Als Sofortmaßnahme muss Cannabis daher verschreibungsfähig werden, um so Forschung und Arzneizulassungen zu ermöglichen. -- DIE LINKE fordert die Legalisierung des Cannabis-Anbaus zum eigenen Bedarf. Erwachsene Konsumierende sollen sich zusammen tun und Cannabis-Clubs auf Nonprofit-Basis gründen können, wie es sie in anderen Ländern bereits gibt. Hier kann über die Wirkungen und Risiken aufgeklärt werden. So kann legal die Qualität überprüft und Gesundheitsgefahren durch Streckmittel vermieden werden.

Als ich diesen Text das letzte Mal gesehen habe — er hatte damals nicht die gleichen Worte, aber exakt den selben Inhalt — stand „Die Grünen“ unten drunter. Was aus den diesbezüglichen Bemühungen der Natoolivwelken geworden ist, weiß ja jeder, der auch nach grünen Regierungsbeteiligungen auf Bundesebene immer noch für den Besitz einer Pflanze ins Gefängnis eingesperrt werden kann. Eine ernsthafte Initiative, diesen Zustand zu ändern, hat es von Seiten der Natoolivwelken niemals gegeben, nur gelegentliches Gelaber vor Wahlen und in Oppositionszeiten, um aus den (von mir) geschätzten zehn Prozent Kiffer in der Bevölkerung der BRD auch ja Wähler der Natoolivwelken zu machen.

Ihr aus der Classe politique, ihr berufsmäßigen Lügner in allen Farben mit Hang zur Machtausübung und Drang zu den Pfründen, ihr glaubt allen Ernstes, inzwischen hätten die Menschen so viel gekifft, dass sie euch noch irgendetwas glauben könnten?!

Die Namen der Wahlvereine wechseln, die Lüge bleibt. Seit Jahren. Seit Jahrzehnten.

Geht sterben, ihr verlogenen Arschlöcher! (Oder sucht euch eine weniger intelligenz- und menschenverachtende Betätigung als das Anstreben von gutdotierten und mit Prestige verbundenen Herrschaftsämtern in einem Herrschaftsapparat, der vollständig überwunden werden muss, damit es in irgendeiner wichtigen Frage voran gehen kann! Man sieht ja schon an eurer Selbstbezeichnung nach der Sitzordnung im bourgeoisen Parlament, was von euch zu halten ist und wo ihr hinwollt! Damit ist auch klar, wofür ihr steht. Der Rest ist Lüge in den Farben und Schriftarten der bourgeoisen Bildzeitung, und dieser Rest ist ganz genau so widerwärtig.)

Grüße an die ganzen Idioten auf der Berliner Hanfparade, die sich unter anderem mit solcher und vergleichbarer politischer Lügenreklame zuballern lassen, statt einfach in aller Ruhe ihr Kräutlein zu rauchen und jedem Arsch, der herrschen will, negatives soziales Feedback zu gewähren! Grüßt den euch fotografierenden Unterdrückungsbullen von mir! Der macht das im Auftrag des selben Staates, der euch kriminalisiert, also winkt schön dabei! Und winkt auch in die Bullendrohne, die über euch schwirrt! Glaubt an ewige Blumenkraft und jede verdammte Scheißlüge dieser Welt! Viel Spaß noch in der Datei!

Erst ’ne Haustür, dann werden wir Weltmeister!

Ohne weitere Worte. Danke, E.T.!

United Internet!

Statt eure Nutzer mit der Scareware-Methodik der organisierten Internet-Kriminalität zu belügen, freut euch lieber darüber, dass eure beschissene Website überhaupt noch von ein paar Leuten besucht wird, die nicht jedem blinkenden und plärrenden Werbebanner hinterherklicken!

Und wenn ihr keine andere Einnahmequelle als die Leute habt, deren Verstand so defizitär ist, dass sie jedem blinkenden und plärrenden Werbebanner hinterherklicken; wenn euch andere Leute so scheißegal sind, dass ihr ihnen mit lächerlichen Lügen und verachtenswerter Angstmacherei zeigt, dass sich ein funktionsfähiges Gehirn nicht mit euren tollen Angeboten verträgt, tja, dann grüßt einfach den Insolvenzverwalter von mir!

Je eher, desto besser.

(Nachdem das Geschäft der Marke „Meine E-Mail kostet Porto, dafür kann ich sie nicht überallhin versenden und sie bürdet mir Rechtspflichten auf“ mit dem Rohrkrepierer „DE-Mail“ nix wird, ist euch wohl jedes Mittel recht, um aus Idioten noch ein paar Cent rauszuquetschen. Ein tolles Menschenbild habt ihr da. Das ist wirklich eine Empfehlung dafür, mit euch ins Geschäft zu kommen. Geht einfach verrecken!)

Voller Dankbarkeit

Danke für Euren Aufruf, liebe Verlage! Unsere Bilanz gestern: Installationen +129%, Spenden +167%

Manchmal freue ich mich, wenn ich zuschauen darf, wie sich die Arschlöcher in ihrer dummen dummen Gier selbst ins Knie schießen.

Na, Weihnachtsspeck angesetzt?

18 Pfund habe ich zugenommen! Welche Freude! Endlich brauche ich nicht mehr meine unschöne Schlankheit zu verbergen. Bedenken sie, wie auch ihre Figur durch diese Gewichtszunahme verschönert wird und um wieviel Sie sich dadurch begehrenswerter machen. Durch die wohlschmeckenden Eta-Tragol-Bonbons, die nach der Mahlzeit genommen werden, läßt sich das Körpergewicht in einigen Wochen um 10-30 Pfund erhöhen. Die unschönen Knochenvorsprünge an Wangen und Schultern scwinden, die Büste vergrößert sich, Pfund für Pfund nehmen Sie zu, an allen Körperteilen zeigt sich Fettansatz. Unbehagen und Unlust weichen, und nach ein paar Wochen hat das bisher schmächtige Aussehen einer vollen, ebenmäßigen Erscheinung Platz gemacht. Zugleich schaffen sie aber auch, indem sie die roten Blutkörperchen vermehren, Nervenkraft und Blut. Schachtel 2,50 RM. gegen Nachnahme. Zu beziehen von der Eta, Chem.-techn. Fabrik, Berlin-Pankow 184, Borkumstr. 2

[Danke für diese herrliche Realsatire durch Rückblick]

Tinnef (67)

Hallo, ich bin Herbert das Erdmännchen! Das reckt sein drolliges Köpfchen in die Höhe, schaut sie mit seinen treuen Augen an und hofft, in ihrem Garten ein schönes Plätzchen zu finden. Aus wetterfestem Kunststein, 14cm groß. Zeigt, dass sie tierlieb sind

Hallo, ich bin Herbert,

die übliche Karikatur eines Lebewesens, die von Mitmensch Spießer (nachdem er seine Psyche in der Kindheit mit Disneys Bambi-Film zurechtgeätzt hat) für ein niedliches Erdmännchen-Surrogat gehalten wird. Dieses reckt sein nach Kindchenschema optimiertes Köpfchen in die Höhe und schaut sie mit toten Augen an und hofft, dass es in ihrem gleichfalls toten „Gartenparadies“ ein passendes Plätzchen findet. Leider aus schwer verrottbarem Beton, so dass es auch lange erhalten bleibt. Belegt nachdrücklich, was sie vom Leben halten und in welchem Zustand sie Lebendiges erst liebenswert finden.

Quelle des Fotos: Katalog „Die moderne Hausfrau“