Von-Meinungs-Freiheit

Wie wenig die so genannten „Grundrechte“ im Wirtschaftsfaschismus der gegenwärtigen BRD wirklich wert sind, zeigt sich darin, dass man ihre Wirkungslosigkeit einfach in der Presse schreiben kann, ohne dass Menschen dadurch bereiter werden, für ihre Rechte zu kämpfen. So veröffentlichte das deutsche Massenblatt Bildzeitung am heutigen Tage die folgende, bemerkenswerte Aussage:

Das Recht auf freie Meinungsäußerung ist auch nach Feierabend nicht uneingeschränkt gültig. […]

Zwei bemerkenswerte mediale Aussagen über die praktische Gültigkeit der so genannten „Grundrechte“ finden sich in diesem sehr kurzen Satz.

  1. Während der Arbeitszeit (also vor Feierabend) hat der Mensch nicht nur die vertraglich geregelte Arbeit zu leisten, sondern auch noch die Fresse zu diversen Zuständen an seinem Arbeitsplatz und in seiner kleinen Bananenrepublik zu halten. Das deckt sich völlig mit meinen Beobachtungen und ist so gewöhnlich, dass das Arbeiterblatt Bildzeitung diese traurige Bedingung als gegeben voraussetzen kann.
  2. Und wenn ein Mensch seine Arbeitszeit endlich hinter sich hat, denn hat er immer noch die Fresse zu halten.

Eine Meinung haben darf man in der BRD durchaus, aber man hat darüber nicht zu reden. Außer natürlich, es handelt sich um die p’litisch und wirtschaftlich erwünschte Meinung.

Kurz verlinkt (1)

Fefe’s Blog über die Kosten-Nutzen-Analyse der in Deutschland kommenden Gesundheitskarte.

Kurz gesagt: das Papier liest sich wie ein einziges Desaster. Sie haben da mit teilweise deutlich unseriösen Methoden an den Zahlen geschraubt, und selbst mit derartigen Methoden kommen sie nur gerade so auf einen Break Even. […]

S.A.A.R.T.

AMOK KOMA ResistantX

Wer trotz der reißerischen Berichterstattung über ResistantX und den „Amoklauf“ von Emsdetten nicht weiß, was das bedeutet:

S.A.A.R.T. = Schule, Ausbildung, Arbeit, Rente, Tod

In dieser Formel hat Bastian, zurzeit besser bekannt unter seinem Pseudonym ResistantX, das in der bundesdeutschen Gesellschaft vorgezeichnete „Leben“ durchaus zutreffend zusammengefasst. Er hat überhaupt viel Material gegeben, das ein deutliches Licht auf seine Motivation und seinen emotionellen Zustand wirft; und sein Leben lässt sich in seinem zurzeit noch verfügbaren Blog seit 2004 zurückverfolgen.

Was sich dort und in den archivierten Versionen seiner Website lesen lässt, passt so gar nicht zum medial transportierten Bild einer stumpfen, durch „Killerspiele“ verrohten Mordmaschine, sondern spiegelt — bei aller emotionellen Unreife — das Leben und die Gedankenwelt eines Fühlenden und Denkenden wider. Dass er mit seiner Tat eine gesellschaftliche Entwicklung, die ihm selbst die Luft zum Atmen raubte, nicht überwand, sondern, wie wir alle gerade an den flackernden Volksempfängern und im blutigen Auswurf der Rotationsmaschinen verfolgen können, sogar stärkte, kann ihn jetzt nicht mehr deprimieren. Dafür kann es die anderen Fühlenden und Denkenden, Menschen wie mich, umso mehr traurig stimmen — und darin bestätigen, dass Gewaltfreiheit keineswegs schlecht und feige ist, und dass Gewalt niemals andere Opfer des entmenschten Prozesses, der zurzeit über die Gesellschaft abläuft, sondern allein und ausschließlich die fettgefressenen und zynischen Profiteure des gegenwärtigen Ausverkaufs Deutschlands, die wahren Feinde der hier lebenden Menschen, treffen sollte.

Ja, der letzte Satz enthielt ein nur dürftig verklausuliertes Bekenntnis zur Gewalt, und zwar ausschließlich zu der Gewalt gegen eine Gewalt, die den Menschen hier das Leben raubt. Da Gewalt hier allgemein und gesellschaftlich anerkannt verherrlicht und als legitimer Lösungsweg betrachtet wird, mag ich hinter dieser Akzeptanz auch nicht mehr länger zurückstehen.

Wer mag, darf in mir jetzt gern einen Irren, einen zukünftigen Amokläufer oder Terroristen sehen. Ich kann niemanden daran hindern, zu sehen, was er sehen will. Wer mich kennt oder wer auch nur gründlich mitliest, was ich schreibe, der weiß, dass ich nichts anderes bin als ein Marginalisierter der Globalisierung; ein Namenloser aus der feigen Armee der Verlierer des Prozesses, der zurzeit über die Gesellschaft abläuft; ein Sanftmütiger und Zerschlagener neben der unvermeidlichen Mülltonne im Lande Überfluss. Und das Ärgerlichste für ein zu schnelles Urteil im Bierdunst des Stammtisches ist dieses: ich habe niemals ein so genanntes »Killerspiel« gedaddelt. Mein äußerster spielerischer Gewaltexzess war es, dass ich in der Mitte der Achtziger Jahre mit großem Vergnügen »Galaga« mit Markstücken gefüttert habe und bunten insektoiden Aliens ihre fiepsenden Pixelleben ausgetrieben habe.

Den Opfern Bastians, die zuvor auch Opfer des gleichen gesellschaftlichen Prozesses geworden waren, der auch die Tat Bastians hervorbrachte, drücke ich mein Mitgefühl aus. Nicht ist’s genug damit, dass sie jetzt ein persönliches Trauma zu bewältigen haben, das kein Mensch so leicht wegsteckt; sie werden jetzt auch p’litisch instrumentalisiert, um noch mehr Zensur, staatliche Gewalt und Unterdrückung in der BRD zu legitimieren. Dass die meisten dieser jungen, von Konsum und Medienwahn verblendeten Menschen es wohl nicht bemerken werden, was ihnen von p’litischer Seite widerfährt, macht es kein bisschen weniger übel. Sie sind an einem Tag gleich Opfer zweier sinnloser, Menschen verachtender, zynischer Kämpfe geworden — und mancher von ihnen wird danach noch zum dritten Male Opfer werden, wenn seine Seele verachtet wird, während die unmenschliche Contentindustrie um Stories und bewegende Bilder kämpft, mit deren Hilfe die Werbung besser am totalitären Markt verkauft werden kann. Vielleicht wird sich sogar unter dem Druck der ganz normalen Not im Lande Überfluss mancher so weit prostituieren, dass er sein eigenes »Schicksal« ganz »exklusiv« für dreißig Silberlinge an die Journallie verkauft. Eine solche Stumpfheit gegenüber der eigenen Seele ist leider normal, sie ist das Gegenbild der Stumpfheit eines Mordrennenden, der zornberauscht hilflos wahllose Opfer in seiner Schule sucht.

Die Ware Mensch ist nicht der wahre Mensch!

Ebenfalls möchte ich den Eltern und Freunden Bastians mein Mitgefühl ausdrücken. Wenn ich Bastian gekannt hätte, wäre er gewiss auch einer meiner Freunde geworden — und traurigerweise wäre er ein weiterer Freund von mir geworden, der den Freitod stirbt. Auch ohne Bastian gekannt zu haben, bin ich erschüttert, als wäre einer meiner wenigen Freunde gestorben. Mir ist nach dem Lesen der vielen Abriebe seiner Persönlichkeit, die Bastian im Internet hinterließ, zumute, als hätte mir jemand mit einem schweren Gegenstand auf dem Kopf geschlagen. Tatsächlich zeige ich alle Reaktionen eines Trauernden, ich kann nicht mehr richtig schlafen und habe diesen Trübblick, der die bunte bunte Welt so grau macht. In diese Niedergeschlagenheit mischt sich jedoch eine gehörige Portion Wut .

Eine reich sprudelnde Quelle dieser Wut ist leicht zu benennen. Als jemand, der keine Glotze verwendet und den Zeitungen nicht traut, informiere ich mich beinahe ausschließlich über das Internet. Ich durfte hilflos miterleben, wie alle Publikationen Bastians im Internet durch eine widerrechtliche und verachtenswerte polizeiliche Zensurmaßnahme nach und nach verschwanden. Diese Zensur betraf wahllos allen Text und war damit ebenso wahllos wie die Opfer, die einem Mordläufer vor die Flinte kommen: Beiläufiges zu seinem Alltag ging ebenso in das Nichts wie ein ziemlich verzweifelter Hilferuf in einem Forum und wie die gruselig zwischen Wärme und Wahnsinn schwebenden Texte, die Bastian im Vorfeld und in der Planung seiner Tat schrieb und veröffentlichte.

Es geht bei einer solchen Zensur nicht um eine Sicherung von Beweisen, die fraglos und selbstverständlich zu den Aufgaben der Polizei gehört — die Daten sind so kopierbar wie alle Daten; sie brauchen für die Sicherung nicht entfernt zu werden, wie etwa ein Projektil oder eine Zigarettenkippe vom Tatort. Es geht vielmehr darum, von jemandem, der schon tot ist und der in der Form seines Sterbens auch noch sein völliges Scheitern unübersehbar dokumentiert hat, jene Spuren aus der Welt zu nehmen, die er für Freunde und Interessierte hinterlassen hat. Was sich in dieser kalten und Menschen verachtenden polizeilichen Vorgehensweise zeigt, ist der gleiche grimmige Geist, der in düstersten deutschen Zeiten Bücher verbrannt hat. Wenn Bastian in seinem Abschiedsbrief die Polizeibeamten zusammenfassend als »Fascholizei« benennt, so hat die Polizei durch diese Maßnahme die Wahrheit dieses zunächst unreif und pauschal wirkenden Urteiles in grausamer Weise bestätigt.

Wo da die grausame Weise ist? Dass ein schon toter Mensch noch einmal mundtot gemacht wird; dass man einen Toten noch einen zweiten Tod sterben lassen will, das ist grausam. Unnötig grausam und damit ebenso roh und barbarisch wie die Tat Bastians. Vor allem auch allen Freunden und Angehörigen gegenüber. Und es ist nicht weit entfernt von den Methoden staatlichen Terrors, die in faschistischen Gesellschaften Normalität sind und waren.

Dass diese Grausamkeit auch noch p’litisch nützlich, vielleicht sogar p’litisch angeordnet ist, das führt zu einem sehr unguten Eindruck über die Zustände in der BRD. Wie sehr hat sich unter dem Schutz von aus dem Internet entfernten Informationen zum Hintergrund der schrecklichen Eeignisse doch die P’litik darauf gestürzt, die Dskussion in eine Richtung zu lenken, die ihr genehmer ist als eine längst überfällige Diskussion über gesellschaftliche Fehlentwicklungen der letzten zwanzig Jahre.

Die in keiner Weise vernünftig zu rechtfertigenden, faschistoid anmutenden Zensurmaßnahmen der Polizei haben einen p’litischen Nutzen, da sie die propagandistisch nützliche Aufführung ganz bestimmter Lügen über die Natur der Vorfälle von Emsdetten unterstützen. Es ist möglich, unbelastet von den wirklichen Hintergründen der Tat immer wieder das Reizwort „Killerspiele“ in die medialen Räume zu werfen. Dies deutet deutlich auf Verflechtungen hin, die auch der stumpfesten Einsicht klar machen, dass dieser Staat BRD noch viel maroder ist, als das vorher schon zu ahnen war. Tatsächlich ist dieses unlegitimierte Handeln von Polizeibehörden in einem rechtsfreien Raum nur noch mit einem Wort zutreffend zu bezeichnen: wir leben in einem Polizeistaat. Das Recht hat darin keine besondere Bedeutung mehr, es dient bestensfalls noch zur Legitimierung des Knüppels, mit dem ein zu aufrecht gehender Teil der Bevölkerung unten gehalten werden kann, wenn er sich mit der überreich dargebotenen »Unterhaltung« nicht bescheidet. Unter den derzeitigen Umständen, unter denen skrupellose Verbrecher und Volksverkäufer zu Amt und Ansehen kommen, kann es einem Menschen durchaus zur Ehre gereichen, wenn ihn sein Weg in ein Gefängnis führt.

Hinweis an die Leser, insbesondere an Leser, die nicht in der BRD leben: Dieser hier publizierte Text ist gewissermaßen eine „Sicherheitskopie“ des gleichen Textes, den ich in meinem zurzeit noch vorhandenen Blog in der BRD veröffentlicht habe. Andere Menschen, die über das Thema des Mordlaufes von Emsdetten geschrieben haben, sind bereits mit polizeilicher Zensur oder gezielter Einschüchterung mundtot gemacht worden. Es geht mir und anderen keineswegs um eine Verherrlichung oder auch nur Verharmlosung einer schrecklichen Gewalttat eines verzweifelten Einzeltäters. In der BRD wird zurzeit eine groß angelegte Vertuschung in den staatlichen und wirtschaftsfinanzierten Medien versucht: Die wahren und ungewöhnluch gut dokumentierten Motive und Hintergründe der Mordversuche und des Selbstmordes Bastians werden systematisch verschleiert, während die Aufmerksamkeit der Menschen einseitig auf das Thema von Computerspielen mit expliziten Gewaltdarstellungen gelenkt wird, die propagandistisch als „Killerspiele“ bezeichnet werden. Dies geschieht offenbar, um eine an sich seit langem überfällige, breite Diskussion um gesellschaftliche Fehlentwicklungen in der BRD zu verhindern und ebenso überfällige Veränderungen zu unterdrücken. Es sind die Profiteure dieser Fehlentwicklung, die Angst vor einer Veränderung haben, und die staatlichen Behörden der BRD vertreten in himmelschreiender Einseitigkeit nur die Interessen der Profiteure dieser Fehlentwicklung. Das Schweigen über die Ursachen einer schrecklichen Gewalttat legt den Nährboden für die nächste schreckliche Gewalttat, die gewaltsame Unterdrückung der Wahrheit durch staatliche Behörden der BRD lässt die Verzweiflung und damit den Grimm und die Brutalität solcher barbarischen Taten eher noch anwachsen. Der politische und gesellschaftliche Zustand der gegenwärtigen BRD ist traurig und beklagenswert, er muss unbedingt verändert werden, so lange dies noch in relativ friedlicher und unblutiger Weise möglich ist.

Quelle des Bildes: Didi Dodo Dada Block

Bastians Abschiedsbrief

Nur, um sicher zu stellen, dass dieses wichtige Dokument zur Zeitgeschichte trotz der zunehmenden und jede Freiheit erstickenden Zensur in der BRD erhalten bleibt – dies ist der Abschiedsbrief von Bastian, dem „Amokläufer“ vom Emsdetten. (Die Anführungszeichen stehen hier, weil es sich nicht um einen Amok handelte, was auch an Hand des folgenden Briefes offensichtlich wird.) Die Website mit Bastians Abschiedsbrief ist inzwischen von den Polizeibehörden der BRD aus dem Internet entfernt worden, kann aber noch eine Zeitlang über den Google-Cache eingesehen werden.

Der Text ist ungekürzt und einschließlich aller Rechtschreibfehler unverändert übernommen. Er spiegelt nicht meine Meinung wider, sondern ist die letzte Äußerung eines tödlich verzweifelten Menschen, der sich zum Äußersten entschloss. Wer will, sollte sich in einem Vergleich auch einmal anschauen, welcher Teil dieses Textes von der Journallie der BRD weggelassen wird.

Wenn man weiss, dass man in seinem Leben nicht mehr Glücklich werden kann, und sich von Tag zu Tag die Gründe dafür häufen, dann bleibt einem nichts anderes übrig als aus diesem Leben zu verschwinden. Und dafür habe ich mich entschieden. Es gibt vielleicht Leute die hätten weiter gemacht, hätten sich gedacht „das wird schon“, aber das wird es nicht.

Man hat mir gesagt ich muss zur Schule gehen, um für mein leben zu lernen, um später ein schönes Leben führen zu können. Aber was bringt einem das dickste Auto, das grösste Haus, die schönste Frau, wenn es letztendlich sowieso für’n Arsch ist. Wenn deine Frau beginnt dich zu hassen, wenn dein Auto Benzin verbraucht das du nicht zahlen kannst, und wenn du niemanden hast der dich in deinem scheiss Haus besuchen kommt!

Das einzigste was ich intensiv in der Schule beigebracht bekommen habe war, das ich ein Verlierer bin. Für die ersten jahre an der GSS stimmt das sogar, ich war der Konsumgeilheit verfallen, habe danach gestrebt Freunde zu bekommen, Menschen die dich nicht als Person, sondern als Statussymbol sehen. Aber dann bin ich aufgewacht! Ich erkannte das die Welt wie sie mir erschien nicht existiert, das sie eine Illusion war, die hauptsächlich von den Medien erzeugt wurde. Ich merkte mehr und mehr in was für einer Welt ich mich befand. Eine Welt in der Geld alles regiert, selbst in der Schule ging es nur darum. Man musste das neuste Handy haben, die neusten Klamotten, und die richtigen „Freunde“. hat man eines davon nicht ist man es nicht wert beachtet zu werden. Und diese Menschen nennt man Jocks. Jocks sind alle, die meinen aufgrund von teuren Klamotten oder schönen Mädchen an der Seite über anderen zu stehen. Ich verabscheue diese Menschen, nein, ich verabscheue Menschen.

Ich habe in den 18 Jahren meines Lebens erfahren müssen, das man nur Glücklich werden kann, wenn man sich der Masse fügt, der Gesellschaft anpasst. Aber das konnte und wollte ich nicht. Ich bin frei! Niemand darf in mein Leben eingreifen, und tut er es doch hat er die Konsequenzen zu tragen! Kein Politiker hat das Recht Gesetze zu erlassen, die mir Dinge verbieten, Kein Bulle hat das Recht mir meine Waffe wegzunehmen, schon gar nicht während er seine am Gürtel trägt.

Wozu das alles? Wozu soll ich arbeiten? Damit ich mich kaputtmaloche um mit 65 in den Ruhestand zugehen und 5 Jahre später abzukratzen? Warum soll ich mich noch anstrengen irgendetwas zu erreichen, wenn es letztendlich sowieso für’n Arsch ist weil ich früher oder später krepiere? Ich kann ein Haus bauen, Kinder bekommen und was weiss ich nicht alles. Aber wozu? Das Haus wird irgendwann abgerissen, und die Kinder sterben auch mal. Was hat denn das Leben bitte für einen Sinn? Keinen! Also muss man seinem Leben einen Sinn geben, und das mache ich nicht indem ich einem überbezahlten Chef im Arsch rumkrieche oder mich von Faschisten verarschen lasse die mir erzählen wollen wir leben in einer Volksherrschaft. Nein, es gibt für mich jetzt noch eine Möglichkeit meinem Leben einen Sinn zu geben, und die werde ich nicht wie alle anderen zuvor verschwenden! Vielleicht hätte mein Leben komplett anders verlaufen können. Aber die Gesellschaft hat nunmal keinen Platz für Individualisten. Ich meine richtige Individualisten, Leute die slebst denken, und nicht solche „Ich trage ein Nietenarmband und bin alternativ“ Idioten!

Ihr habt diese Schlacht begonnen, nicht ich. Meine Handlungen sind ein Resultat eurer Welt, eine Welt die mich nicht sein lassen will wie ich bin. Ihr habt euch über mich lustig gemacht, dasselbe habe ich nun mit euch getan, ich hatte nur einen ganz anderen Humor! Von 1994 bis 2003/2004 war es auch mein Bestreben, Freunde zu haben, Spass zu haben. Als ich dann 1998 auf die GSS kam, fing es an mit den Statussymbolen, Kleidung, Freunde, Handy usw.. Dann bin ich wach geworden. Mir wurde bewusst das ich mein Leben lang der Dumme für andere war, und man sich über mich lustig machte. Und ich habe mir Rache geschworen! Diese Rache wird so brutal und rücksichtslos ausgeführt werden, dass euch das Blut in den Adern gefriert. Bevor ich gehe, werde ich euch einen Denkzettel verpassen, damit mich nie wieder ein Mensch vergisst! Ich will das ihr erkennt, das niemand das Recht hat unter einem faschistischen Deckmantel aus Gesetz und Religion in fremdes Leben einzugreifen!

Ich will das sich mein Gesicht in eure Köpfe einbrennt! Ich will nicht länger davon laufen! Ich will meinen Teil zur Revolution der Ausgestossenen beitragen!

Ich will R A C H E !

Ich habe darüber nachgedacht, dass die meisten der Schüler die mich gedemütigt haben schon von der GSS abgegangen sind. Dazu habe ich zwei Dinge zu sagen:

  1. Ich ging nicht nur in eine klasse, nein, ich ging auf die ganze Schule. Die Menschen die sich auf der Schule befinden, sind in keinem Falle unschuldig! Niemand ist das! In deren Köpfen läuft das selbe Programm welches auch bei den früheren Jahrgängen lief! Ich bin der Virus der diese Programme zerstören will, es ist völlig irrelewand wo ich da anfange.
  2. Ein Grossteil meiner Rache wird sich auf das Lehrpersonal richten, denn das sind Menschen die gegen meinen Willen in mein Leben eingegriffen haben, und geholfen haben mich dahin zu stellen, wo ich jetzt stehe; Auf dem Schlachtfeld! Diese Lehrer befinden sich so gut wie alle noch auf dieser verdammten schule!

Das Leben wie es heute täglich stattfindet ist wohl das armseeligste was die Welt zu bieten hat!

S.A.A.R.T. – Schule, Ausbildung, Arbeit, Rente, Tod

Das ist der Lebenslauf eines „normalen“ Menschen heutzutage. Aber was ist eigentlich normal? Als normal wird das bezeichnet, was von der Gesellschaft erwartet wird. Somit werden heutzutage Punks, Penner, Mörder, Gothics, Schwule usw. als unnormal bezeichnet, weil sie den allgemeinen Vorstellungen der Gesellschaft nicht gerecht werden, können oder wollen. Ich scheiss auf euch! Jeder hat frei zu sein! Gebt jedem eine Waffe und die Probleme unter den Menschen lösen sich ohne jedliche Einmischung Dritter. Wenn jemand stirbt, dann ist er halt tot. Und? Der Tod gehört zum Leben! Kommen die Angehörigen mit dem Verlust nicht klar, können sie Selbstmord begehen, niemand hindert sie daran!

S.A.A.R.T. beginnt mit dem 6. Lebensjahr hier in Deutschland, mit der Einschulung.

Das Kind begibt sich auf seine perönliche Sozialisationsstrecke, und wird in den darauffolgenden Jahren gezwungen sich der Allgemeinheit, der Mehrheit anzupassen. Lehnt es dies ab, schalten sich Lehrer, Eltern, und nicht zuletzt die Polizei ein. Schulpflicht ist die Schönrede von Schulzwang, denn man wird ja gezwungen zur Schule zu gehen. Wer gezwungen wird, verliert ein Stück seiner Freiheit. Man wird gezwungen Steuern zu zahlen, man wird gezwungen Geschwindigkeitsbegrenzungen einzuhalten, man wird gezwungen dies zu tun, man wird gewzungen das zu tun. Ergo: Keine Freiheit! Und sowas nennt man dann Volksherrschaft. Wenn das Volk hier herrschen würde, hiesse es Anarchie!

WERDET ENDLICH WACH – GEHT AUF DIE STRASSE – DAS HAT IN DEUTSCHLAND SCHONMAL FUNKTIONIERT!

Nach meiner Tat werden wieder irgendwelche fetten Politiker dumme Sprüche klopfen wie „Wir halten nun alle zusammen“ oder „Wir müssen gemeinsam versuchen dies durchzustehen“. Doch das machen sie nur um Aufmerksmakeit zu bekommen, um sich selbst als die Lösung zu präsentieren. Auf der GSS war es genauso… niemals lässt sich dieses fette Stück Scheisse von Rektorin blicken, aber wenn Theater-aufführungen sind, dann steht sie als erste mit einem breiten Grinsen auf der Bühne und präsentiert sich der Masse!

Nazis, HipHoper, Türken, Staat, Staatsdiener, Gläubige…einfach alle sind zum kotzen und müssen vernichtet werden! (Den begriff „Türken“ benutze ich für alle HipHopMuchels und Kleingangster; Sie kommen nach Deutschland weil die Bedingungen bei ihnen zu hause zu schlecht sind, weil Krieg ist… und dann kommen Sie nach Deutschland, dem Sozialamt der Welt, und lassne hier die Sau raus. Sie sollten alle vergast werden! Keine Juden, keine Neger, keine Holländer, aber Muchels! ICH BIN KEIN SCHEISS NAZI) Ich hasse euch und eure Art! Ihr müsst alle sterben!

Seit meinem 6. Lebensjahr wurde ich von euch allen verarscht! Nun müsst ihr dafür bezahlen!

Weil ich weiss das die Fascholizei meine Videos, Schulhefte, Tagebücher, einfach alles, nicht veröffentlichen will, habe ich das selbst in die Hand genommen.

Als letztes möchte ich den Menschen die mir was bedeuten, oder die jemals gut zu mir waren, danken, und mich für all dies Entschuldigen!

Ich bin weg…

So viel persönliches von mir nur hierzu: Der Text, den ich zu schreiben hätte, würde verblüffend ähnlich klingen. Mir sind fast die Tränen gekommen, die Tränen von Trauer und Wut.

Ein besonderes Lob an Marcel Bartels, der diesen Text ebenfalls völlig unverändert für die Öffentlichkeit erhalten hat, während die originalen Websites Bastians inzwischen alle aus dem Internet entfernt wurden.

Amokläufer und Hunde

Iwan Petrowitsch PawlowDiesen Mann werden wohl die meisten meiner Leser zum ersten Mal auf einem Foto sehen und sich fragen, was dieser alte Bartträger mit dem so genannten „Amoklauf“ eines Jugendlichen in emsdetten zu tun hat. So sah doch der „Amokläufer“ Bastian (ResistantX) nicht aus, oder?

Nein, das ist nicht Bastian, das ist jemand anders. Es ist ein russischer Mediziner namens Iwan Petrowitsch Pawlow, der 1904 den Nobelpreis für Medizin erhalten hat. Eigentlich sollte Dr. Pawlow jedem bekannt sein, da seine Forschungsergebnisse gern und häufig bei Menschen angewandt werden; auch jetzt erleben wir es wieder einmal.

Wofür hat Dr. Pawlow den Nobelpreis bekommen?

Er bekam den Nobelpreis für seine Arbeiten über die Verdauungsdrüsen. Aber bei diesen Arbeiten hat er beiläufig auch ein ganz anderes Phänomen entdeckt, das heute zu den Grundlagen der Verhaltensforschung gehört und Bestandteil aller modernen Theorien des Lernens ist.

Dr. Pawlow war wie jeder wirklich große Wissenschaftler ein hervorragender Beobachter, der kein Detail als nebensächlich betrachtete und aus seiner Arbeit ausblendete. Das unterscheidet ihn von vielen Beteiligten des jetztzeitigen Wissenschaftsbetriebes. (Was ihn allerdings auch mit der heutigen Wissenschaft verbindet, ist seine emotionale Kälte und Stumpfheit gegenüber Versuchstieren.)

Sein Forschungsobjekt waren Hunde, die er in Zwingern hielt. Eines Tages hatte er durch Zufall beobachtet, dass bei den im Zwinger gehaltenen Hunden schon der Speichel zu fließen begann, wenn sie nur die Schritte ihres Besitzers hörten, obwohl noch gar kein Futter in der Nähe war.

Daraufhin vermutete dr. Pawlow, dass für die Hunde das Geräusch der Schritte schon mit dem Fressen verbunden war. Die Hunde hörten dieses Geräusch immer vor einer Fütterung, und so wurde das an sich neutrale Geräusch der Schritte für die Hunde mit dem wesentlichen und natürlichen Reiz des Futters, mit der Bedürfnisbefriedigung für den Hunger, in Verbindung gebracht. Das musste Dr. Pawlow auch gleich untersuchen:

Als neutralen Reiz für die Hunde verwendete er ein kleines Glöckchen. Anfangs schloss er andere mögliche Ursachen aus, indem er einige Male mit dem kleinen Glöckchen klingelte. Das führte nicht zu einem Speichelfluss bei den Hunden, der Reiz des Glockentones war also in Bezug auf diese Reaktion völlig neutral. Als Dr. Pawlow nun aber einige Male nacheinander im direkten Zusammenhang mit der Fütterung die Glocke klingelte, führte das alleinige Klingeln mit der Glocke bereits zum Speichelfluss bei den Hunden. Diese Art des „Lernens“ nannte er Konditionierung.

Was hat diese wissenschaftliche Erkenntnis nun mit Bastian, seinen Mordversuchen und seinem Selbstmord zu tun?

Gar nichts.

Aber es hat viel mit der Reaktion der p’litischen Kaste und der Journallie auf diese Mordversuche und diesen Selbstmord Bastians zu tun.

Es läuft nämlich gerade ein groß angelegtes Programm zur Konditionierung der Menschen in der BRD. Jedes Mal, wenn einer der vielen Verlierer des gegenwärtigen gesellschaftlichen Prozesses seinem Schmerz und Druck in einer solchen brutalen und Angst auslösenden Form Ausdruck verleiht, wird den Massenmenschen vor den flackernden Volksempfängern und im bluttriefenden Auswurf der Rotationsmaschinen dazu ein Reizwort gesagt, dass überhaupt nicht mit diesen Taten in Verbindung steht. Dieses Reizwort ist das Wort „Killerspiele“. Und die sollen einfach verboten werden, weil sie die Ursache für solche grausamen Taten des Hasses, der Wut, der Hilflosigkeit sind.

Wenn man diesen Vorgang oft genug wiederholt, wird es mit der Konditionierung der Bevölkerung schon gelingen. Dann beginnen die Menschen, das wirklich zu glauben. Dann halten sie irgendwelche Spiele für die Ursache solcher Taten. Dann wird auch niemand mehr die Frage stellen, ob nicht vielleicht ganz andere Ursachen zu solchen verzweifelten und mörderischen Taten führen. Und dass der Täter durch einen Abschiedsbrief deutliche Einblicke in seine Motivationen und in den Hintergrund seiner Tat gegeben hat wird dann auch niemanden mehr interessieren. Natürlich werden die „Killerspiele“ niemals verboten werden, dazu sind sie viel zu praktisch für diese eine Anwendung. Durch diese Ablenkung von anderen Ursachen wird eben auch verhindert, dass die gegenwärtige gesellschaftliche Entwicklung von einem nennenswerten Anteil der Bevölkerung der BRD in Frage gestellt wird; das wiederum gibt der p’litischen Kaste die Möglichkeit, den völligen Ausverkauf Deutschlands und der darin lebenden Menschen noch ein wenig fortzusetzen.

Es gibt übrigens einen wichtigen Unterschied zwischen Hunden und Menschen. Menschen haben etwas mehr Gehirn. Dieses Geschenk der Evolution sollten die Menschen auch ruhig mal benutzen.

Vielleicht fällt dann auch dem einen oder anderem Zeitgenossen auf, dass der Forderung nach einem Verbot der „Killerspiele“ durch die gegenwärtige p’litische Kaste etwas gar nicht dazu Passendes gegenübersteht: die zunehmende Militarisierung der Außenp’litik der BRD.

Quelle des Fotos: Wikipedia

Anmerkung: Dieser Text ist eine „Sicherheitskopie“ eines gleichlautenden Textes aus meinem in der BRD liegenden Blog. Die gegenwärtigen Zustände erfordern es leider, dass bestimmte Texte vor dem Zugriff der bundesdeutschen Behörden gesichert werden.

Ein paar ältere Texte

Ich habe mir heute mal die Mühe gemacht, ein paar ausgewählte, ältere Texte von mir in dieses Blog zu übernehmen, damit es auch vor dem 1. Januar nicht ganz so leer aussieht. Eventuell werden noch weitere ältere Texte folgen.

Recht

Immer wieder sprechen meine bewusstlosen Mitmenschen vom „Recht“, als wäre es etwas gerechtes. Ich glaube nicht an das „Recht“.

Mein Glaube an das Recht könnte wiederhergestellt werden, wenn dieses an- und vorgeblich für alle Menschen gleiche Recht nicht so aufdringlich mit zweierlei Maß mäße. Wenn ein Mensch wie der Tony Blair, der mit erfundenen Kriegsgründen, gezielter Angst- und Hasspropaganda und der Propagandamacht seines gesamten Staatsapparates einen völkerrechtswidrigen und barbarischen Krieg gegen den Irak begonnen hat, wegen dieser Taten endlich einmal vor den Gerichtshof in Den Haag geladen würde (die Anschrift ist ja bekannt, Downing Street 10), denn könnte ich vielleicht wieder ein bisschen Vertrauen in das Recht bekommen. Den anderen Weltenbrandstifter, George „Warhead“ Bush, kann man leider nicht vorladen, da die USA entsprechende Abkommen gar nicht erst unterzeichnen und sich schon immer den rechtsfreien Raum für die eigene Mordpolitik geschaffen haben.

Aber solange diese Großmörder, Populisten, Faschisten und Volksverhetzer weiterhin frei herumlaufen und überall unter großen Ehrerbietungen empfangen werden, glaube ich nicht an das „Recht“. (Ich finde es übrigens gerade angesichts der jüngeren deutschen Geschichte beschämend, dass diese Verbrecher auch in der BRD entsprechend empfangen werden.) Was als „Recht“ bezeichnet wird, ist die Lizenz zum Unmenschtum für die Gewaltigen und der Knüppel und der Knast und der Tod für jene, die es ihnen sonst nachtun könnten.

Weil ich nicht an das Recht glaube, werde ich mit meinem Leben auch nicht einen Tag länger im Rahmen des Rechts bleiben.

Der Blick in die Zukunft

Im Jahre 2005 unserer Zeitrechnung wurde entschieden, dass Forenbetreiber für Meinungsäußerungen ihrer Teilnehmer im vollen Umfang haftbar sein können. In Folge dieser Entscheidung wurden viele Angebote im Internet stillgelegt.

Im Jahre 2008 wurde auf dieses Urteil Bezug genommen und festgestellt, dass unter den immer größeren Bedrohungen des globalisierten Terrorismus (islamistisch, nicht kapitalistisch) alles getan werden muss, um Absprachen zu Anschlägen zu verhindern. Nach einem missglückten Anschlag auf das Berliner Regierungsviertel wurde ermittelt, dass sich die Täter über Mobiltelefone koordiniert haben und der Netzbetreiber P-Önline wurde im vollen Umfang haftbar gemacht. In Folge dieser Entscheidung wurde das Betreiben eines Mobilfunknetzes zum unkalkulierbaren Risiko.

Bei einem großen und erfolgreichen Boykottaufruf gegen die Produkte der Firma Milch-Rott im Jahre 2009 wurde die verachtenswerte Kommunikation über Telefonketten organisiert. Der wirtschaftliche Schaden für Milch-Rott war immens. Ein Vertreter der Firma erstattete daraufhin Anzeige gegen die Deutsche Telekom und bekam selbstverständlich Recht. Daraufhin wurde die Struktur des Telefonnetzes geändert, so dass bis heute nur noch Nachrichten auf ein Band beim Netzbetreiber aufgesprochen werden können; diese Bänder werden zentral abgehört, von einem Juristen freigegeben und dann erst weitergeleitet. Wegen der damit verbundenen Kosten ist das Telefonieren im Festnetz heute wesentlich teurer als früher die mobile Telefonie.

Im Jahre 2010 wurden erstmals provisorische Schnell-Universitäten eingerichtet, um den wachsenden Bedarf nach Juristen zu decken.

2011 wurde ein ähnlicher Boykott gegen die Firma Solkor mit Hilfe der Briefpost organisiert und führte auch zu einem großen wirtschaftlichen Schaden. In der Verhandlung stellte sich heraus, dass die Deutsche Post verpflichtet gewesen wäre, jeden Brief vor der Zustellung zu lesen und auf juristische Unbedenklichkeit zu überprüfen; sie wurde daher im vollen Umfang haftbar gemacht. Diese Entscheidung eines Juristen schaffte über Nacht 45000 Arbeitsplätze für Juristen bei der Deutschen Post, an deren Ausbildungstand inzwischen deutlich geringere Anforderungen gestellt wurden.

Im Jahre 2013 wurde der Break-Even-Point erreicht. Traditionelle Arbeit wurde immer mehr auf Maschinen übertragen oder ins ferne Ausland verlagert, während der Bedarf an juristischer Dienstleistung immer noch zu wachsen schien. Erstmals gab es mehr Angestellte im Bereich der juristischen Dienstleistung als in der produzierenden Industrie; Vollbeschäftigung herrschte in Deutschland schon 2009.

Seit dem Jahr 2014 gingen Menschen zunehmend dazu über, ihre vorgeblich aufklärerischen, in Wirklichkeit jedoch kriminellen und wirtschaftschädlichen Aktionen mündlich abzustimmen. Für die Kommunikation wurde deshalb eine Kunstsprache (das so genannte Neudeutsch) verbindlich gemacht, die unter Beteilung von Juristen und Glücksarbeitern (Altsprech: Werber) so konstruiert wurde, dass der Ausdruck entglückender (Altsprech: illegaler) Tätigkeiten darin nicht mehr möglich war. Wer sich dabei erwischen ließ, wie er sich des Altsprechs bediente, musste mit empfindlichen Geldstrafen rechnen. Wegen der zunehmenden Entgüterung (Altsprech: Verarmung) breiter Bevölkerungsschichten wurden diese Therapien (Altsprech: Strafen) oft im Lichthaus (Altsprech: Gefängnis) angetreten (Altsprech: verbüßt), was wieder zu einem wirtschaftlichen Aufschwung führte, da in jedem Dorf Lichthäuser (Altsprech: Knäste) gebaut wurden.

Als im Jahre 2018 Untergrundkommunisten gegen die Segnungen des neuen Gemeinwesens vorgehen wollten und sich mit einem gesungenen Code verständigten, wurde jede Wiedergabe von Melodien genau so hart bestraft wie die Verwendung von Altsprech. Diese Initiative des Gesetzgebers traf auf breite Zustimmung in der Musikindustrie, die sich selbstverständlich die juristischen Dienstleister zur Überprüfung ihrer Musikprodukte leisten konnte.

Im Jahre 2020 war der Volksbedarf an Lichthäusern (Altsprech: Haftanstalten) gedeckt, der Bedarf an juristischer Dienstleistung stieg jedoch weiter an. Nach der Kultusreform vom 23. Juli 2020 wurde ein juristischer Unterricht in der Grundschule erteilt und führte zu einem gültigen Abschluss als juristischer Dienstleister für Fragen der allgemeinen Kommunikation. Darauf aufbauend wurde in den Klassen 5 bis 7 der juristische Abschluss für Fragen der Kommunikation über staatsrechtliche Fragen erworben; die erste bundesweite Einheitsarbeit zu diesem Thema führte 30mal auf die richtige Lösung „Verboten“. Ab der achten Klasse wurden in Vorbereitung für das Jura-Studium jene Feinheiten des Markenrechtes gelehrt, die für den Berufsalltag eines Juristen so überaus wichtig geworden waren. Dass kaum noch jemand schreiben oder lesen kann, wird angesichts der neuen Vollbeschäftigung als unwichtig erachtet; einige Juristen sehen sogar einen Vorteil darin, dass so keine kriminelle Kommunikation mehr möglich ist.

Seit dem Jahr 2032 haben wir paradiesisiche Zustände in Deutschland. Es gibt keine Arbeitslosigkeit mehr, und 96 Prozent der Bevölkerung sind im juristischen Diensleistungsberech tätig. Es gibt keinen Streit mehr, da sich die meisten Menschen nur noch in einem an Kleinkinder erinnernden und melodielosen Gestammel ausdrücken können. Der zunehmende gesunde und sportliche Schlankheit (Altsprech: Hungertod) führt zum Import von Juristen aus dem Ausland, die wegen der nicht mehr vorhandenen Sprachbarriere sofort tätig werden können. Die Geldvermehrung (Altsprech: Inflation) ist erstmals unter eine Milliarde Prozent gesunken, was allgemein als Zeichen des Fortschritts und Aufschwungs erachtet wird – und dieser muss ja auch kommen, da jede kriminelle Behindung des freien Wirtschaftens (Altsprech: Machester-Kapitalismus) als Hochverrat erachtet wird. Wir leben in der besten aller möglichen Welten. (Altsprech: Die Lebenden beneiden die Toten.)