Wenn man alles Geld den Banken gibt

Die Lage in griechischen Krankenhäusern wird wegen der Finanzkrise immer dramatischer. Es fehlt am Nötigsten: Medikamente, Gips und sogar Klopapier. Aus fast allen Kliniken kommen Hilferufe. Das griechische Gesundheitssystem bricht zusammen. „Die griechischen Politiker streiten sich im Fernsehen darüber, wie das Land regiert werden soll und wir haben hier keinen Gips“, sagt ein Arzt des Krankenhauses der Ostägäisinsel Chios. Die Verwandten der Patienten müssen selbst Gips kaufen, damit die Ärzte gebrochene Arme und Beine behandeln können […]

Noch dramatischer ist die Lage für Herzkranke und Menschen mit Gefäßverengungen. Die größte Klinik in der nordgriechischen Hafenstadt Thessaloniki führt seit Tagen keine kardiologischen Untersuchungen und Operationen mehr durch. Stents (Gefäßstützen) können nicht mehr implantiert werden, weil die Lieferanten ohne Barzahlung kein Material schicken, sagen mehrere Ärzte. Das Krankenhaus habe kein Geld mehr, um die Stents zu kaufen. „Hier herrscht Chaos. Mit Menschenleben kann man aber nicht spielen“, klagen Ärzte.

stern.de — Dramatische Lage griechischer Kliniken: Keine Medikamente, keine Katheter, kein Klopapier

Aber Hauptsache, die Banken sind gerettet, nachdem sie in windigen Geschäften mit Schwindelzetteln die Früchte der Arbeit anderer Menschen verzockt haben! Rettungsschirm?! Wer noch ein Herz in der Brust hat, bekommt von diesem gnadenlos zynischen Wort einen unwiderstehlichen Kotzreiz. Wo ist eigentlich das Gericht, vor dem die Verantwortlichen sich verantworten müssen? Ach, nirgends…

Kurz verlinkt

Woher der Mythos der erfolgreichen Powerfrau von der Leyen stammt, ist nicht mehr nachzuvollziehen. Ursula Gertrud von der Leyen wuchs in geordneten großbürgerlichen Verhältnissen auf. „Röschen“, wie sie seit klein auf familienintern genannt wird, ist die Tochter […] einer Dynastie, die bereits unter den Welfen-Königen Schlüsselpositionen im Staat bekleidete. […] Wer Ursula von der Leyen daheim besuchen will, fährt erst einmal lange durch familieneigenes Weideland, bevor er an einem gusseisernen Tor zum Betreten des schlossartigen Familienanwesens in Burgdorf-Beinhorn eingelassen wird. Keine Frage, Ursula von der Leyen ist die personifizierte Oberschicht […] Ihr kometenhafter Aufstieg begann erst vor sieben Jahren, als es die nunmehr siebenfache Mutter in Vaters Fußstapfen in die Politik zog. Dank der Netzwerke ihres Vaters konnte sie trotz ihrer Unerfahrenheit nicht nur ein sicheres Direktmandat für den niedersächsischen Landtag erringen, sondern wurde auch gleich vom Familienfreund Christian Wulff zur Familienministerin ernannt

Die Telepolis zeigt mal kurz auf, wie das widerwärtige Pack, dass sich hier immer die p’litische Macht unterm Nagel reißt, auch noch die inkompetentesten und kaputtesten Charaktere auf Regierungssitze und sogar bis zum Staatsoberhaupt bringen kann. Unbedingter Lesebefehl: Politisches Leyen-Spiel

Wir zahlen nicht für eure Krise

Eine Aufforderung des Erwerbslosen-Forums Deutschland, die ich hier unverändert wiedergebe:

Liebe Freundinnen und Freunde,

Griechenland war erst der Anfang. In der gesamten EU wollen Regierungen und Unternehmerverbände eine radikale Kürzungspolitik durchsetzen, schon werden auch in Italien und Spanien verheerende Kürzungspläne verabschiedet. Und bereits einen Tag nach der Wahl in NRW hat die Bundesregierung einen drastischen Sparkurs angekündigt: Die durch Krise und Bankenrettung gestiegene Staatsverschuldung soll auf Kosten der Beschäftigten und Erwerbslosen, der Gesundheitsversorgung, der Bildung und der Kommunen abgebaut werden! Aber in Griechenland, Italien und an anderen Orten in der EU gehen Menschen auf die Straße, protestieren gegen diese Umverteilung von unten nach oben, organisieren Streiks und Demonstrationen. Ihr Widerstand kann uns ein Vorbild sein. Die Politik zu Gunsten von Banken und Konzernen können wir nur durch europaweiten Widerstand und Solidarität stoppen!

Deswegen heißt es auch hier: Heraus auf die Straße am 12. Juni in Berlin und Stuttgart — Von Athen bis Berlin — Banken und Konzerne sollen für die Krise zahlen! Für soziale und ökologische Alternativen zum Kapitalismus!

Kommt alle am 12. Juni nach Stuttgart und Berlin! Beteiligt euch am Endspurt an der bundesweiten Mobilisierung, schließt euch den Bündnissen in Stuttgart und Berlin an, bildet eigene regionalen Bündnisse, organisiert Busse, macht Infoveranstaltungen, sammelt Spenden und sucht nach weiteren Unterstützer/innen.

1. Ab jetzt gibt es neues Mobilisierungsmaterial für die bundesweiten Demos. Dort findet ihr Druckvorlagen des aktuellen Aufrufs, den ihr kopieren, drucken und verbreiten könnt!

2. Schon jetzt rufen über 100 Organisationen und Initiativen zu den Demonstrationen auf, u.a. Attac, Verdi, NGG, DGB – Gliederungen, DIE LINKE, lokale Krisenbündnisse, DIDF; Aktionsbündnis Sozialproteste, Erwerbslosenforum,antikapitalistische Spektren (alle Unterstützer/innen hier). Und es werden immer noch weitere Unterstützer/innen von Demo und Aufruf gesucht. Bitte schreibt uns eine E-Mail an info@kapitalismuskrise.org

3. Verlinkt eure Homepages, tauscht Banner aus, macht auf den 12. Juni an allen Orten, an die ihr denken könnt, aufmerksam. Es gibt Banner in unterschiedlichen Größen, bitte helft mit, die Ankündigung im Internet zu streuen!

4. Auf der Website zur Aktion finden sich die ersten Busse, dort gibt es auch einen Link zu einer selbstorganisierten Mitfahrbörse. Wenn ihr von weiteren Bussen wisst, die am 12.6. nach Berlin oder Stuttgart fahren, sendet uns die Informationen bitte an busse (at) kapitalismuskrise (punkt) org (Abfahrtzeit & -ort, zu welcher Demo?, Kontakt und Anmeldung, Kosten etc.)

5. Das Bündnis „Wir zahlen nicht für eure Krise“ braucht dringend Spenden für die Demonstrationen am 12. Juni, bitte überweisen an:
Friedens- und Zukunftswerkstatt e.V.; Konto-Nummer 200 081 390, Frankfurter Sparkasse (BLZ 500 502 01); Stichwort: 12. Juni

Wir sehen uns am 12. Juni um 12:00 in Berlin zur Auftaktkundgebung am Alexanderplatz oder in Stuttgart, wo um 11:00 Uhr am Hauptbahnhof die Demo zum Schlossplatz beginnt und dort mit einer Abschlusskundgebung endet.

Eure „BuKO Krisenproteste“

Über Abmahnungen

Dieser Text hat keinen Schluss. Das liegt daran, dass er in den nächsten Tagen weiter geht.

Wer immer noch nicht weiß, was dieses komische Ding mit der „freien Äußerung der Meinung“ im so genannten „Grundgesetz“ in der meudalistischen Praxis des Rechtsmissbrauches in der BRD wirklich bedeutet, lese bitte bei Stefan Niggemeier weiter.

Feudalherrschaftliche Bigotterie in NRW

Kurzzitat Ruhrbarone:

Krautscheid fordert von uns, keine Informationen im Sinne und zum Nutzen der Öffentlichkeit zu verwenden, die aus dubiosen Quellen kommen. Wie bigott diese Argumentation ist, zeigt ein Beispiel:

Vor ein paar Tagen hat die CDU-Landesregierung eine CD gekauft, auf der Steuerdaten von Leuten sind, die ihr Geld in der Schweiz geparkt haben. Wir wissen nicht mal, ob es dabei immer um Steuerhinterziehung geht. Trotzdem hat die Landesregierung dem Dieb aus der Schweiz 2,5 Mio. Euro für die geklauten Informationen bezahlt.

Wir haben für unsere Informationen nichts bezahlt. Keinen Pfennig. Aber wir sind laut Krautscheid die Bösen. Bigott. Krautscheid fordert nicht weniger als das Ende des investigativen Journalismus.

[…] Aber nicht nur vor uns haben Rüttgers und Kumpels Bange. Sie fürchten ihre eigenen Untergebenen. Die Leute, die sie jahrelang unterdrückt, die sie gemobbt, die sie am Ende gefeuert haben. Denn diese Menschen aus dem Innersten der CDU sind es, die heute die Informationen unter großer persönlicher Gefahr nach draußen tragen.

Und jetzt: Bitte unbedingt bei den Ruhrbaronen weiterlesen

Vierundzwanzig

Nein, hier ist jetzt nicht diese tolle Serie gemeint, mit der den Menschen Folter als ganz normales Mittel verkauft werden soll, damit sie sich auch ja daran gewöhnen… sondern die Frist.

Die Frist, die einem Blogger im gutsherrschaftlichen Web 3.0 von irgendeiner Fäkalmade gesetzt wird, wenn dieser Blogger ein kritisches Wort zu einem Schneeballsystem schreibt, das eigentlich nur beim Hinschauen zeigt, dass es nichts als eine kriminelle Bauernfängerei ist. Da wird dann eine äußerst großzügige Frist von 24 Stunden gesetzt, und innerhalb dieser Frist… ach, lest selbst:

Gleich vorneweg: Dieser Artikel bedeutet Ärger.

Der Grund dafür? Nun, alleine die Tatsache, daß ich diesen Artikel schreibe, soll bereits ausreichen, damit rechtliche Schritte gegen mich eingeleitet werden. Insbesondere darf ich weder den Namen Dennis Vorpahl oder gar die Firma AjaxSH hier erwähnen.

Warum? Dies wird mir aus der Mail, deren Existenz ich im Übrigen auch nicht erwähnen darf, und die mir Herr Vorpahl heute geschickt hat, nicht so richtig ersichtlich.

Auf jeden Fall soll ich diesen Artikel hier löschen, und ich soll auch sämtliche Suchmaschineneinträge [sic!] diesbezüglich tilgen.

Weiterlesen in den Memoiren des Josh K. Phisher — bei „ajaxsh.de gibt mir 24 Stunden Zeit“

Ich frage mich da nur eines: Wo wird dieser Text über ein offensichtlich betrügerisches Schneeballsystem unter der Internetadresse verdienstflatrate.de wohl wieder auftauchen, falls er dort wirklich verschwinden sollte? Also, nicht dass das jetzt jemand als Aufforderung versteht, aber es würde mich gar nicht wundern, wenn die Firma AjaxSH und dieser Dennis Vorpahl bei Erfolg ihres nach Gutsherrenart vorgebrachten und recht willkürlichen Ansinnens feststellen müssen, dass sich ein Inhalt nicht so leicht aus dem Internet entfernen lässt, sondern bei diesem Versuch erst so richtig die verdiente Aufmerksamkeit erhält — dass diese wenig erfreulichen Zeitgenossen dabei ganz nebenbei ihren Ruf ruinieren, ist ihnen ja angesichts des geringen Strebens nach einer respektablen Reputation in geschäftlichen Dingen ziemlich schnuppe. (Wie man an dem tollen Geschäft mit der Verdienstflatrate sieht. Und an der tollen Programmierung.)

Einmal ganz davon abgesehen, dass ich nicht an irgendein Verschwinden glauben mag. Aber ein paar Spiegel des gesamten Blogs werden gewiss gerade angelegt…

Nachtrag: Bitte auch mal beim Szene-Insider vorbeischauen

Jack Wolfskin zum Zweiten

Es gibt zwei Arten von Internet. Es gibt das Internet in den USA, wo etwas von der Freiheit der Meinungsäußerung in der Verfassung steht, und es gibt das Internet in Europa, wo vor allem die Wünsche der Besitzenden mit der Rechtskeule gegen die Menschen durchgesetzt werden, damit auch der Letzte noch merkt, was das Gefasel der Sonntagsreden so wert ist. Und die Startseite einer niederländischen Website kann da schon einmal so aussehen:

Und warum das? Na, da ist eine Bärentatze drin. Und es gibt diesen Kack-Abmahner namens Jack Wolfskin, der alle Tatzen, Pfoten und Fährten dieser Welt für sich und seine amöbenhaften corporate identity beanspruchen will und deshalb der halben Welt mit der Jurafuchtel kommt. So ein Bär ist ja so leicht mit einem Wolfe zu verwechseln, und überhaupt gehört einem die ganze Vielfalt der Natur, wenn man alles nur durch die Brille dieser Rechtsmissbraucher sieht. Auch, wenn es da eine Einigung mit ein paar handarbeitenden Hausfrauen und eine halbherzige Entschuldigung gegeben hat, es gilt auch weiterhin:

Jack Wolfskin ist einer dieser Kack-Abmahner

Die immense „Verwechslungsgefahr“ beurteile bitte jeder an Hand der folgenden Gegenüberstellung:

Die Logos von bearwear.nl und Jack Wolfskin gegenübergestellt

Wenn man so ein Nebeneinader sieht, ist man beinahe froh, dass die Juristen im Auftrage von Jack Wolfskin sich nicht als fährtenlesende Jäger irgendwo durchschlagen müssen, sie würden gewiss auf der Jagd nach einer Gazelle einem ausgehungerten Löwen folgen — und damit bestenfalls die Ernährungslage von Großkatzen verändern. Obwohl: Eigentlich wäre es auch besser so, denn welcher Mensch braucht eigentlich solche Arsc Typen, zu denen mir kein angemessener Tiername mehr einfällt. Eine Mutter vielleicht, aber sonst…

Bei solcher Allgemeinheit des „Markenschutzes“ muss man ja befürchten, eine Abmahnung zu bekommen, wenn man ein Foto seiner Hand veröffentlicht. Und es glaube niemand, dass es hier nur um Kleinigkeiten geht, denn der Markenschutz erstreckt sich unter anderem auf die Warengruppen Luftfahrzeuge, Chirurgische Instrumente, Druckereierzeugnisse, Christbaumschmuck (!!!1!), Juristische Dienstleistungen (!!ELF!!!), Soziale Dienstleistungen (*stöhn!*)

Nun gut, ich gebe hier mal wieder, worauf ich in einem Kommentar von rabe hingewiesen wurde, das Original findet sich beim Stich des Skorpions:

Liebe Bären, Bärenfreunde und Bewunderer,

unsere Identität ist Gefahr.

Der Konzern „Jack Wolfskin“ ist der Meinung, dass die Bärentatze ihm gehört.

Unser Markenzeichen, dass von unserer Flagge, aus unseren Webseiten, Büchern, Magazinen, Postern und Flyern kaum noch wegzudenken ist, wird beansprucht von einer Firma, die überteuerte Ausrüstung für Extremsportler herstellt.

Ehrenamtlich engagierte Community-Clubs haben schon die scharfe Wolfspfote zu spüren bekommen, als ihnen untersagt wurde, die Bärentatze grafisch zu verwenden.

Ein tragisches Beispiel ist der Onlineshop http://www.bearwear.nl, der auf Drängen dieses Konzerns seine Geschäftstätigkeit einstellen musste, nur weil hier designte T-Shirts und Sweathirts mit bärigen Slogans incl. der Bärentatze verkauft wurden.

ES REICHT!
Hiermit werden alle aufgerufen, diesem lächerlichen Treiben die Stirn zu bieten und in Aktion zu treten.

Was kann der Einzelne tun?

  • Wendet Euch per Mail, Brief, Fax oder per Telefon an „Jack Wolfskin“ und macht denen klar, dass unser Symbol nicht mit einer Wolfspfote zu verwechseln ist! Ein Bär ist kein Wolf und fünf ist nicht vier.
  • Stellt ihnen die Frage, warum sie sich von Symbolen einer schwulen Community in ihren Rechten verletzt sehen!
  • Fordert die Rücknahme von Sanktionen gegen Shop-Betreiber, die die Bärenszene ausrüsten und macht ihnen klar, dass wir in Zukunft gemeinsam gegen Bestrebungen kämpfen, die die Vernichtung und kommerzielle Unterdrückung unserer Symbole zum Inhalt hat!
  • Informiert alle über diesen Skandal und bittet um Mithilfe!
  • Übersetzt diesen Aufruf in alle Sprachen und verbreitet ihn weiter!

Die Bärenflagge mit der Bärentatze ist ein Symbol der Freiheit, der Gemeinschaft und der Toleranz. Dieses kann man nicht markenrechtlich schützen lassen.

Kontakt zu JW:
Telefon allgemein: +49-(0)6126 9540
Pressesprecherin: Tel.: +49 (0) 6126 954-143
Fax: +49-(0)6126 954-159
e-mail: info (at) jack-wolfskin.com

JAKO erklärt sich…

JAKO UNSPORTLICHER RECHTSMISSBRAUCHDer Bekleidungshersteller JAKO AG, der sich so sehr in der Geste gefallen hat, einen Menschen für einen veröffentlichten Text systematisch fertigzumachen, obwohl diese Sache längst gütlich und sehr zum Vorteile JAKOs beigelegt wurde, hat jetzt reagiert. Die Presseerklärung ist zurzeit auf der Homepage des Unternehmens nachzulesen, sie wird hier bewusst nicht verlinkt, weil ich die Tätigkeit asozialer und gewaltätiger Lügner nicht mit meinem Schreiben zu fördern gedenke.

Hier nur einige Ergänzungen zu den Lügen und dreisten Euphemismen, die schön für die Journaille formuliert wurden, damit sie auch direkt in die Printmedien übernommen werden können. Die folgende Presseerklärung ist von meiner Seite unverändert und ungekürzt und spiegelt dem Stand der JAKO-Website vom 3. September 2009, 21:30 Uhr wider:

„Wir haben ganz offensichtlich überreagiert“, […]

Ach nee, das merkt ihr jetzt erst, nachdem die Sache öffentlich geworden ist? Schon klar.

[…] erklärt Rudi Sprügel, Vorstandsvorsitzender der JAKO AG, und schafft damit alle Voraussetzungen, um die vor allem im Internet geführte Auseinandersetzung […]

Die Auseinandersetzung ging nicht um sein Unternehmen, sondern sein Unternehmen hat Anwälte beauftragt, mit einer Abmahnung einen Blogger in die Gefahr des finanziellen Ruins zu bringen. Als der Blogger Frank Baade dann nachgab, einen Haufen Geld hinlegte und seinen Text entfernte, hat das JAKO noch nicht gereicht, sondern es kam zu einer besonders widerwärtigen Äußerung der den bei JAKO arbeitenden Menschen offenbar eigenen Lust an der Gewalt. Es kam nämlich ein zweites teures Briefchen von der gleichen Rechtsanvergewaltigern im Auftrage JAKOs hinterher, weil ein Aggregator sich den Text des Bloggers angeeignet hatte, und zwar in einem automatischen Vorgang.

Das ist keine im Internet geführte Auseinandersetzung, das ist juristisch verkleidete, abstrakt verpackte, aber für einen davon als Opfer betroffenen Menschen sehr konkrete und überdem vollkommen sinnlose Gewalt. Und zwar Gewalt von Seiten JAKOs.

[…] um sein Unternehmen schnell zu beenden.

Und jetzt wollen diese asozialen Gewalttäter mit ein paar wohlgesetzten Worten so tun, als sei das alles gar nicht so schlimm gewesen und könne einfach so vergessen werden.

Der Sportartikelhersteller aus dem Norden Baden-Württembergs, der vor allem Sportmannschaften in 40 Ländern der Welt sehr erfolgreich mit Trikots, Hosen, Stutzen, Bällen, Trainingsanzügen und Schuhen ausstattet, […]

Ist es nicht „schön“, wie sehr die Hirnficker PR-Leute von JAKO darauf vertrauen, dass selbst zu diesem trüben Anlass von so genannten „Journalisten“ noch ein Reklametext für JAKO in die Zeitungen reinkopiert wird? Hinter solchem Vertrauen muss eine lange Erfahrung mit dem zahmen, dummen und geldhörigen Printjournalismus in der BRD stehen.

[…] hatte sich mit dem Blogger Frank Baade auseinandergesetzt.

Nein, er hat sich nicht auseinandergesetzt, sonst hätte JAKO vielleicht mal angerufen. Er hat einen für Frank Baade teuren zweiten Anwaltsbrief diktieren lassen, der in seiner Begründung meines Erachtens nur als hanebüchen bezeichnet werden kann. Aber wenn man anlässlich einer solchen Presseerklärung in einer solchen Situation schon die Eier hat, Reklame für die eigene Gewaltunternehmung zu machen, denn kann man ja auch gleich dick auftragen und fröhlich weiterlügen.

Der Fußballtrainer aus Nordrhein-Westfalen hatte das zum 20jährigen Firmenjubiläum kreierte neue JAKO-Logo mit Worten aus der Fäkalsprache kritisiert. Das ärgerte die Verantwortlichen bei JAKO. Sie beauftragten daher eine Anwaltskanzlei mit dem Ziel, dass Baade diese verunglimpfenden Äußerungen zurücknimmt und aus dem Internet entfernt.

Na bitte, geht doch mit der Wahrheit! Und, warum habt ihr den guten Blogger nicht einfach mal angemailt, bevor ihr die juristische Eskalation gesucht habt? Soll ich es euch sagen, ihr (Achtung: Fäkalsprache!) Arschlöcher? Weil ihr genau wisst, dass das Recht in der BRD auf der Seite des Geldes steht und dass die Aussichten eines Menschen mit normalem Einkommen in solchen Dingen eher trübe sind. Deshalb interessiert ihr euch einen Scheißdreck für wirkliche Kommunikation, wie man übrigens auch an eurer Presseerklärung bemerkt…

Nach Verhandlungen unter den Anwälten war Baade dazu bereit.

…die mal eben aus der Zustellung einer kostenpflichtigen Abmahnung (mit einer für Normalverdiener durchaus in den Bereich des Existenzbedrohenden reichenden Kostennote) und einer zu unterschreibenen Unterlassungserklärung durch eure Rechtsanvergewalterin eine „Verhandlung“ macht. Allein an diesem Schönsprech der von euch ausgehenden Gewalt wird deutlich, dass es euch immer noch nicht um das friedliche Miteinander als Grundlage einer menschlichen Gesellschaft geht, sondern um den Erhalt und die breite Verherrlichung eurer geldherrschaftlichen Willkür.

Er verpflichtete sich per Unterschrift, im Falle einer Zuwiderhandlung zur Zahlung einer Vertragsstrafe. Als nach einigen Wochen Baades überzogene Kritik noch immer im Internet abrufbar war, erhielt Baade erneut Post von den JAKO-Anwälten. Sie waren davon ausgegangen, dass sich der Hobby-Fußballtrainer nicht an die Absprache halten wollte und teilten ihm daher mit, dass bei einer schuldhaften Wiederholung der beanstandeten Aussagen eine erhöhte Vertragsstrafe anfalle.

Genau das war, nach der fragwürdigen Vorgehensweise einer vermutlich völlig unnötigen Abstrafung mit der Jurakeule und dem von euch gepflegten Verzicht auf jede Kommunikation, die richtige, ganz große und stinkende Arschlochnummer, die jedem Menschen durch bloßes Hinschauen die Augen dafür öffnet, was ihr für ein widerwärtiges Gesäuge seid.

Erst hinterher stellte sich heraus, dass der tschechische Nachrichtenaggregator „Newstin“ den inzwischen von Baade gelöschten Text kopiert hatte und weiterhin verbreitete.

Ich verstehe. Ihr in eurer nach Gutsherrenart auftretenden Geldherrlichkeit erwartet also von allen anderen Menschen größtmögliche Sorgfalt in jeder nur erdenklichen Formulierung, seid aber selbst nicht einmal zu dem Quäntchen Recherche fähig, in das (offen als Link angebotene) Impressum der Website „Newstin“ zu schauen und den wirklichen Sachverhalt durch schlichtes Hinschauen oder das Verfassen einer kurzen E-Mail zu klären. Dass ihr diese arschlochhafte Haltung so offen in eurem unverschämten Lugtext einräumt, als sei sie euer selbstverständliches Privileg, das freilich, das verrät Charakter. Und was für einen!

Ohne die endgültige Klärung des Sachverhalts unter den Rechtsanwälten abzuwarten, alarmierte Baade daraufhin die Bloggerszene.

In der Abmahnung, die dem Menschen Frank Baade zugestellt wurde, gab es keine Option zur Kommunikation mit den von euch mit dieser Zerstörung beauftragten Rechtsanvergewaltigern. Zudem waren diese Rechtsanvergewaltiger im Urlaub, so dass eine solche Kommunikation, selbst wenn Frank Baade sie gesucht hätte (ich weiß nicht, ob er es tat), gar nicht möglich gewesen wäre, da die Rückkehr der Rechtsanvergewalterin Blutegel Sanguinette aus ihrem gewiss erholsamen Urlaub bereits außerhalb der in ihrem Schreiben gesetzten Frist lag.  Diese Fakten sind jedem Nutzer des Internet bekannt, der nur Google bedienen kann, es ist also sicher, dass sie erst recht JAKO bekannt sind. Was diese Formulierung mit dem „Abwarten der Klärung des Sachverhaltes“ auf diesem Hintergrund bedeutet, zeigt sich ebenfalls durch schlichtes Hinschauen — aber man möchte angesichts des aufsteigenden Ekels seinen Blick ganz schnell wieder abwenden.

Das Wort „alarmierte die Bloggerszene“ erweckt den Eindruck eines Sirenengeheules, das niemals vorlag. Er hat von Mensch zu Mensch mitgeteilt, was ihn bedrückt; und wer schreiben konnte und ansehen musste, wie sich die hinter der Firmierung JAKO AG verschanzten Gewaltmenschen aufführen, der schrieb halt darüber. Ihr kennt so etwas wie Kommunikation von Mensch zu Mensch und solchen „primitiven Regungen“ wie Mitgefühl ja nicht mehr, ihr habt längst eurer Herz gegen eine Addiermaschine ausgetauscht. Aber ihr solltet doch wenigstens damit rechnen, dass solche menschlichen Regungen bei anderen Menschen auftreten könnten — wenn sie auch in eurer geldherrlichen Parallelgesellschaft keinen Platz mehr haben.

Von den Bloggerseiten fand die Geschichte den Weg in die großen Tageszeitungen.

Genau das ist eurer eigentliches Problem, sonst würdet ihr nämlich kein bisschen einlenken.

„Wir haben uns rein rechtlich überhaupt nichts vorzuwerfen“, betont Rudi Sprügel, „aber rückblickend betrachtet, wäre es viel besser gewesen, wir hätten mit Herrn Baade persönlich Kontakt aufgenommen und die Sache mit ihm direkt geklärt.“

Das „Rechtliche“ will ich gar nicht erst beurteilen, aber den zweiten Halbsatz: Sag ich doch! Und warum blahfaselt ihr euch denn die von euch in Auftrag gegebenen, kostenpflichtigen Gewaltschreiben als „Verhandlungen“ in eurer verlogenen, kalten und widerwärtigen Presseerklärung zurecht? Soll ich es euch sagen: Weil ihr gar nichts gelernt habt.

Sprügel bedauert, dass sich die „Auseinandersetzung unnötigerweise so aufgeschaukelt hat“.

Vor allem das Aufschaukeln in die Tageszeitungen wird wohl bedauert. Wenn JAKO hingegen mit der Arschlochnummer durchgekommen wäre, so wie derartiges  damals, vor dem Internet, ablief; wenn die geldherrschaftliche Gewalt vom Erfolg gekrönt gewesen wäre und ein atomisiertes Einzelwesen (oder im Sprech der „Church of Scientology“: ein „Ärgernisverursacher“) unbeachtet zerschmettert worden wäre, denn wäre gar nix für diesen kalten Apparatschik im Vorstand der JAKO AG zu bedauern gewesen, sondern es wär schon so in Ordnung gewesen. Nicht alles, was zwei Backen hat, ist ein Gesicht.

Es sei unglücklich gewesen, nicht sofort auf die Anfragen von Bloggern und Journalisten zu reagieren: „Wir haben ja schließlich nichts zu verbergen.“ Die Verzögerung einer Antwort hänge unter anderem auch mit der Urlaubszeit und der Abwesenheit wichtiger Entscheidungsträger zusammen.

Ah ja, und von einem Blogger mit dünnen, persönlichen Ressourcen die großen kommunikativen Leistungen erwarten! Ein wahrer Herrenmensch ist dieser wenig koschere Herr Sprügel, der erwartet, dass alle unter unendlichen Anstrengungen und in gebückter Haltung zu ihn kommen, aber von ihm selbst kommt da gar nichts. Bis auf ein paar Gesten der Gewalt. Ein echter Meudalist, einfach nur zum Kotzen!

Sprügel kündigt an, er werde den Logo-Kritiker in die Firmenzentrale nach Mulfingen-Hollenbach einladen. Dabei werde man sehr gerne mit ihm über das neue Logo diskutieren und Baade könne sich ein eigenes Bild vom JAKO-Spirit und der Qualität der Produkte machen.

Aber Frank Baade hat sich doch schon ein eigenes Bild von eurem amöbenhaften Logo und von der „Qualität“ eurer Produkte gemacht, ganz ohne eine Reklameveranstaltung bei euch zu besuchen. Er hat sogar in deftig deutschen Worten darüber geschrieben. Deshalb wolltet ihr ihn doch fertigmachen, ihr schamlosen und asozialen Lügner! Ihr wollt ihn wohl jetzt mit einem bisschen Bimbes und ein paar Geschenken dazu bringen, dass er auch noch Reklame für euch macht, was? Ich wünsche Frank Baade ein extrastarkes Rückgrat!

Rudi Sprügel, der in jungen Jahren selbst in der zweiten deutschen Fußballliga spielte, will sich dafür einsetzen, dass Baade aus dieser Auseinandersetzung „keine finanziellen Nachteile erwachsen.“

Ach, wie toll! Und warum nicht gleich so? Klar, weil es keine Öffentlichkeit gab, als ihr Frank Baade in aller Stille fertiggemacht habt.

Sprügel wörtlich: „Ich bin mir sicher, dass beide Seiten aus dieser unerfreulichen Geschichte gelernt haben.“

Dass ihr nichts, aber auch gar nichts gelernt habt, dokumentiert ihr gerade vor der ganzen lesekundigen Welt in eurer stinkenden Presseerklärung…

JAKO sei, so Sprügel, ein „junges mittelständisches Unternehmen, das ehrliche, faire Sportkultur mit Begeisterung lebt.“

…die so richtig wertneutral beflissen keine Gelegenheit zum Transport hohler und in diesem Zusammenhang widerlicher Reklamesprüche auslassen will.

Vor allem eure „Fairness“ habt ihr jetzt deutlich und völlig unmissverständlich dokumentiert. Aber ihr müsst euch ja unbedingt noch mit ein paar billigen Werbephrasen selbst den Weihrauch in die Nase treiben, damit es nicht ganz so fürchterlich nach Scheiße stinkt. Denn genau das ist der aufdringliche Odeur in der Nähe von Kotaustrittsöffnungen.

Diese Unternehmensphilosophie, die von rund 160 Mitarbeitern mit einem Altersdurchschnitt von 34 Jahren gelebt werde, bringe auch das neue Logo mit der Aussage „JAKO Living Sports“ zum Ausdruck. JAKO konnte seinen Umsatz im Geschäftsjahr 2008 erneut um zehn Prozent auf 63,8 Millionen Euro steigern. 2008 verkaufte JAKO unter anderem 1,5 Millionen Trikots, 1 Million Trainingsanzüge und eine halbe Million Bälle. Auch 2009 liegt JAKO trotz Wirtschaftskrise auf Wachstumskurs.

Blah, blah, blah… und immer darauf spekulieren, dass die Journaille diesen Strunz jenseits der eigentlichen Sache brav abschreibt, das ist nämlich billiger als das Schalten einer Annonce. Schließlich muss man ja immer und ausschließlich auf seinen eigenen Vorteil bedacht sein, scheißegal, wie viele Leichen den Weg pflastern.

JAKO ist Ausstatter von Bundesliga-Mannschaften wie Eintracht Frankfurt, Greuther Fürth, Rot-Weiss-Ahlen, FC Rot-Weiss Erfurt, SSV Jahn Regensburg, Dynamo Dresden sowie von Fußball-Erstligamannschaften in Österreich, der Schweiz, den Niederlanden und Belgien.

Einige dieser Mannschaften könnten demnächst wegfallen — ich habe in den letzten Stunden das erste Mal ausgiebig in den Foren von Fußballfans gelesen, und sehr viele dieser Menschen waren aus für mich völlig nachvollziehbaren Gründen sehr ungehalten. So sehr ihr auch versucht, die Menschen mit euren dreckigen Lügen einzulullen und zu blenden, das kann schnell dazu führen, dass genügend Druck auf die Vereinvorstände entsteht, einen anderen Sponsor zu wählen.

JAKO stattet aber auch bekannte deutsche und internationale Handball-, Basketball- und Volleyballmannschaften komplett aus. Gerade diese Mannschaften wissen die Qualität der JAKO-Produkte, die höchsteAnsprüche erfüllt, zu schätzen und vertrauen auf die Kompetenz des JAKO-Teams.

Klar, noch ein bisschen mehr Werbung jenseits der Sache, in der man sich zu äußern vorgibt, damit man zum Abschluss noch einmal so richtig Frank Baade ins Gesicht scheißt und ihm und jedem Mitleser klar macht, dass es euch wirklich nur auf euren eigenen Vorteil ankommt.

Jeder mache sich selbst ein Bild! Ich kann hier mit dem allerbesten Willen und vollem Verständnis dafür, dass JAKO auch ein bisschen Gesicht wahren will, nicht einmal eine Spur von Einsicht herauslesen, sondern nur kaltes Geschäftemachen und völlig unangemessenes, gutsherrenartiges Auftreten. Wer diesen Leuten von JAKO durch den Kauf ihrer Produkte (es gibt ja zum Glück Alternativen) noch Geld in den Anus pustet, sollte nach dem Lesen dieses Textes wissen, was für ein Pack er unterstützt. Da hilft alles herzduselige Faseln vom Sportsgeist nicht, es ist reine Fassade, hinter der die rohe und kaum zu bremsende Lust an der Gewalt steht.

Diese Leute bei JAKO und alle ihre Schergen sollen bitte ganz schnell sterben gehen! Niemand würde sie vermissen. Was die Zukunft der JAKO AG betrifft, ist der richtige juristische Beistand ja schon gefunden

„Wir haben ganz offensichtlich überreagiert“, erklärt Rudi Sprügel,Vorstandsvorsitzender der JAKO AG, und schafft damit alle Voraussetzungen,um die vor allem im Internet geführte Auseinandersetzung um sein Unternehmen schnell zu beenden.