Märchen und die Desillusionierung

Wer immer noch diese von allen Medien ohne Unterlass immer wieder in die Hirne geprügelten Märchen der wirtschafts-faschistischen Propaganda glaubt, dass wirtschaftliches Wohlergehen Arbeitsplätze und Wohlstand für alle schafft, der werfe bitte einmal einen Blick in das, was die gleichen Medien in den letzten Tagen und Wochen so zu vermelden hatten.

In den meisten Fällen handelt es sich um Meldungen über Unternehmen, die gute Ergebnisse erzielt haben. Und die noch bessere Ergebnisse erzielen wollen, scheißegal, was das für so ein paar Menschen in abhängiger Beschäftigung bedeutet:

Wer also wirklich weiterhin diesem Aberglauben anhängt, dass er persönlich etwas von „guten Bedingungen“ (also: zunehmender Rechtlosigkeit der Menschen) für „die Wirtschaft“ (also: für die Vertreter des abstrakten Geldkapitales) habe, dem kann ich auch nicht mehr helfen. Die meisten Kinder hören spätestens mit zehn Jahren auf, an Märchen zu glauben.

Wenn das Wirtschaften nicht mehr den Menschen dient, dann wird es höchste Zeit, dass die Menschen endlich damit aufhören, dem Wirtschaften blind zu dienen.

8 Kommentare

  1. Avon: 600 Entlassungen trotz Gewinnsteigerungen

    Verbrechen lohnt sich doch!

  2. Weiterer Stellenabbau bei den globalen Spielern

    Die herrschende Klasse in der Wirtschaft kennt weder Ethik noch Moral, entscheidet nur im Interesse der Profitmaximierung zugunsten der Großaktionäre. Diese Kaste der Mächtigen scheint weit weniger soziale Sensibillität als eine Horde Paviane zu be…

  3. „Du brauchst einen guten Schulabschluß, sonst kriegst du keinen Job“ gehört inzwischen auch in den Bereich des „Es war einmal …“

  4. Amen:
    „Wenn das Wirtschaften nicht mehr den Menschen dient, dann wird es höchste Zeit, dass die Menschen endlich damit aufhören, dem Wirtschaften blind zu dienen.“

    dem kann ich nur beipflichten – ach ja hab ich erwähnt das ich in zwei jahren weg bin !!

  5. vieleicht soltlen die deutsche politik auch endlich mal anfangen die zuschüße in mittelständische, kleine und familien betriebe zu stecken, weil die a) mehr arbeitsplätze liefern, b) es nötig hätten und c) zumeist noch an ihr mitarbeiter glauben und sie zumeist besser behandeln

  6. Mit zehn Jahren hört man auf, an Märchen zu glauben? Meine Schwiegermutter ist 83 und geht noch jeden Sonntag in die Kirche.

  7. […] Blogkommentar des Tages: »Mit zehn Jahren hört man auf, an Märchen zu glauben? Meine Schwiegermutter ist 83 und geht…« – Danke, der war gut! […]

  8. Auch wenn manche hier vielleicht Ironie vermuten (die manchmal auch eine notwendige Gedanken-Müllabfuhr ist) steckt in deinem „Wenn das Wirtschaften nicht mehr den Menschen dient, dann wird es höchste Zeit, dass die Menschen endlich damit aufhören, dem Wirtschaften blind zu dienen.“ doch viel mehr an Wahrheit und explosiver Kraft.

    P.S.. Kennst du Erich Mühsam ?


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