Der große Bruder Microsoft

Ein weiterer wichtiger Beitrag zur Enteignung des Computers: Microsoft kümmert sich einen feuchten Dreck darum, ob die Anwender ihr Windows automatisch oder manuell updaten wollen und drückt einfach so ohne Wissen des Anwenders ein paar Dateien in die Installation. (Eine kurze deutsche Zusammenfassung ist bei Golem verfügbar.) Natürlich nur aus edlen Motiven, denn Microsoft weiß, was seine Anwender wollen und was sie wirklich brauchen:

Nate Clinton, Microsofts Program Manager für das Windows Update, teilte nun im Technet-Blog mit, dass das Update-Verhalten des Windows Updates so gewollt ist, selbst wenn der Anwender ausgewählt hat, dass Updates zwar heruntergeladen, aber nur auf Rückfrage installiert oder nur angezeigt, aber nicht ohne Zutun heruntergeladen, geschweige denn installiert werden sollen.

Klar doch! Was der Anwender mit seinem hilflosen Geklicke in Bills bunten Bildern tut, dass ist den Beglückern von Microsoft ziemlich egal. Das ist eben so gewollt, egal, ob der Anwender — vielleicht auch mit gutem Grund — etwas anderes will. Und damit er es nicht mitkriegt, spielt man die Daten eben heimlich auf.

Dass offenbar im Kern von Windows bereits Mechanismen zum heimlichen Aufspielen von Daten vorhanden sind, ist übrigens recht interessant auf dem Hintergrund der Diskussion um den so genannten „Bundestrojaner“ (ein viel zu harmloses Wort für eine staatliche Cracker-Attacke auf Privatrechner). Glaubt wirklich irgend jemand, dass man bei Microsoft Skrupel hätte, auch mit Verbrecherstaaten und Bananenrepubliken wie unserer zusammen zu arbeiten? Ich glaube es nicht. Geld kennt an sich keine Moral, seine Kaufkraft verändert sich nicht durch die Form seines Erwerbs.

Die Verwendung von Linux wird übrigens immer mehr nicht nur eine Alternative, sondern ein Muss für jeden, der seinen Computer noch selbst besitzen möchte.

2 Kommentare

  1. […] könnte man doch wirklich wütend werden, wenn man das im Wutblog liest, wäre man nicht glücklicher Linuxuser ,wie […]

  2. […] könnte man doch wirklich wütend werden, wenn man das im Wutblog liest, wäre man nicht glücklicher Linuxuser ,wie […]


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